Aus charaktertechnischer Sicht mag ich sie aus den Gründen nicht wirklich, die du ja schon erwähnt hast: Sie ist eben einfach ein böser, eindimensionaler Charakter, der El mobbt. Man erfährt, nichts über ihr Leben, also hat man auch keinen Grund zumindest einigermaßen Verständnis für sie zu haben. Sie scheint als Charakter eben explizit geschrieben worden zu sein, um hassenswert für das Publikum zu sein. Sie ist empathielos (hackt selbst dann noch auf Menschen rum, wenn diese offen um ihren toten Vater trauern) und heuchlerisch (hält eine Präsentation darüber wie toll eine Autorin mit Behinderung ist, weil sie das Leben für andere behinderte Menschen verbessert hat, und hackt Minuten später auf einer Schülerin mit Lernproblemen herum, weil sie die Aufgabe nicht ganz verstanden hat), etc. Also ich denke mal es ergibt schon Sinn, dass die Leute sie nicht sonderlich mögen, weil das vermutlich das Ziel der Autoren war ;)

Aus storytechnischer Sicht finde ich allerdings, dass irgendwie eine zufriedenstellende Auflösung des Konflikts oder Betrachtung des Themas gefehlt hat. El wird gnadenlos von Angela gemobbt, El schlägt zurück und alle sind geschockt. Danach kommt das Thema nie wieder wirklich vor. Der ganze Angela-Konflikt scheint da zu sein, um uns vor die Frage zu stellen wie "gefährlich" El ist und eine Parallele zu ihrer Vorgeschichte zu zeigen, in der es ja auch um Mobbing ging. Allerdings passen die Umstände in beiden Situationen ja nicht wirklich zusammen, es geht irgendwie immer nur darum wie verantwortlich El ist, aber niemand spricht über die Schuld oder Verantwortung der anderen, etc. Und es hat nicht einmal wirklich Auswirkungen auf die Geschichte oder Els Charakter. Sobald das Nina-Projekt ansteht, dreht sich alles für El nur noch darum und sie reflektiert gefühlt nie wirklich darüber, warum sie Angela angegriffen hat, ob sie sie wirklich umbringen wollte, was das für sie bedeutet, etc.

Mir ist übrigens auch allgemein aufgefallen, dass Mobbing, Gewalt und Konsequenzen in Stranger Things meist etwas merkwürdig behandelt werden. Die Mobber aus Staffel 1 zum Beispiel, haben versucht Mike zu ermorden und Dustin zu verstümmeln, El bricht einem von ihnen brutal den Arm (was übrigens im Gegensatz zu Staffel 4 all ihre Freunde befürwortet haben) und dann wird dieser versuchte Mord einfach mal vergessen und die beiden potentiellen Killer sind in den folgenden Staffeln vermutlich immernoch mit ihrem Messer irgendwo in der Schule unterwegs. Oder nehmen wir Billy, der zwar ein Charakter mit mehr Tiefe ist, den die Serie selbst in Staffel 4 noch interessant einsetzt, aber irgendwie scheinen alle vergessen zu haben, dass er in Staffel 2 buchstäblich versucht hat drei Kinder zu ermorden um seine Schwester zu ärgern und nur in letzter Sekunde aufgehalten wurde. Also es wird gezeigt wie Charaktere sich extrem wahnsinnig verhalten, es folgt aber nichts daraus und dann wird irgendwann einfach unter den Teppich gekehrt, dass das überhaupt passiert ist 😅

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Ich stelle einfach einmal folgendes in den Raum:

Ein "Sinn des Lebens" würde ja bedeuten, dass das Leben einem gewissen Zweck dient, für den es geschaffen wurde. Wenn beim Erschaffen des Lebens also alles nach Plan verlaufen ist, dann dürfte das Leben eigentlich "richtig funktionieren" und erfüllt entsprechend seinen Zweck. Das hieße also: Das Leben erfüllt stets seinen Sinn. Oder andersherum: Alles, was das Leben tut, ist der Sinn des Lebens.

Um es an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Der Sinn eines Brotbackautomaten ist es Brot zu backen. Wenn ein Brotbackautomat richtig konstruiert wurde, dann erfüllt er auch diesen Sinn. Wenn er falsch konstruiert wurde, tut er das nicht und der Bauer muss ihn vermutlich reparieren. Der Brotbackautomat selbst hat ja aber keinen Einfluss darauf, ob er seinen Sinn erfüllt. Das kann nur der Bauer beeinflussen. Auch könnte man sich fragen, ob ein falsch konstruierter Brotbackautomat überhaupt ein Brotbackautomat ist. Oder anders gesagt: Ob es überhaupt möglich ist, dass ein Brotbackautomat existiert ohne dass dieser gleichzeitig den "Sinn eines Brotbackautomats" erfüllt.

Für das Leben hieße daß also: Ist es überhaupt möglich, dass das Leben seinen Sinn nicht erfüllt? Oder wäre dadurch kein Leben mehr?

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Gegenfrage: Kann man überhaupt falsch leben?

Ein "Sinn des Lebens" impliziert ja, dass das Leben von "jemandem" erschaffen wurde und einem bestimmten Zweck dient. Müsste die Verantwortung dafür und die Macht darüber, dass das Leben diesen Zweck auch erfüllt, dann nicht eigentlich beim "Schöpfer" liegen und nicht beim Leben selbst?

Nehmen wir zum Beispiel einmal an ein Ingenieur baut eine Maschine, die Brot backen soll. Das ist der "Sinn der Maschine". Wenn diese Maschine nun allerdings kein Brot backt, dann liegt das ja vermutlich daran, dass der Ingenieur einen Fehler gemacht hat und die Maschine überarbeiten muss. Eine Maschine, die zum Brotbacken gebaut wurde, wird sich ja nicht plötzlich entscheiden kein Brot zu backen. Und eine Maschine, die nicht zum Brotbacken gebaut wurde, wird ja nicht plötzlich anfangen Brot zu backen.

Hieße das nicht entsprechend: Wenn das Leben dazu entworfen wurde, den Sinn des Lebens zu erfüllen, müsste das Leben diesen Sinn dann nicht erfüllen, egal was wir tun? Und wenn das Leben seinen Sinn nicht erfüllt, müsste der "Ingenieur" es dann nicht überarbeiten, im diesen Sinn erfüllen zu können? Wir können ja nicht einfach umschreiben wie das Leben funktioniert.

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Darf man (bösen) Menschen den Tod wünschen? Ist das der richtige Weg?

Hallo ihr Lieben, in letzter Zeit habe ich mich oft mit dem Thema True Crime auseinandergesetzt, oder auch mit anderen schrecklichen Dingen die auf der Welt passieren und oft liest man so etwas wie "der Verbrecher verdient es zu sterben" oder "die Bösen dürfen ruhig sterben", aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, bei dem ich für mich sagen kann, dass kein Mensch den Tod verdient, auch nicht der Mensch, der das schlimmste Verbrechen auf der Welt begangen hat und ich frage mich, wie ihr das so seht?

Früher dachte ich auch immer, ich wäre für die Todesstrafe, aber mittlerweile bin ich froh behaupten zu können, dass ich es nicht mehr bin. Ich weiß nicht, ob das was mit dem Alter zu tun hat oder mit der geistigen Reife, aber der Tod ist niemals ein angebrachtes Mittel um jemanden zu bestrafen mMn. In den sozialen Medien wie Tiktok sieht man auch immer wieder Edits über Verbrecher, in den kommentiert wird, dass sie den Tod verdienen aber selbst da bin ich der Meinung, dass niemand sich über das Leben erheben darf. Auch fällt mir auf, dass von sich selbst behauptete gläubige Menschen anderen durchaus mal den Tod wünschen. Wie passt das mit ihrer Religion zusammen?

Alle Menschen sind gleich Wert und alle Menschen haben dieselben Rechte. Jeder Mensch verdient Liebe und Vergebung auch die, die Verbrechen begehen. Jetzt würde mich interessieren, ob ihr das auch so seht oder ob ihr eure Meinung dahingehend schon öfters mal geändert habt, auch bezüglich der sozialen Medien?

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Ich fände auch konstruktive Wege sinnvoller.

Ich verstehe natürlich woher die Wut und das Verlangen nach Strafe in so einem Fall kommt, aber wenn man einmal ganz idealistisch ist, passt sowas ja eigentlich nicht wirklich in eine Gesellschaft von "guten" Menschen. Ist es wirklich "gut" auf Unrecht mit Hass zu reagieren und die Verantwortlichen leiden sehen zu wollen?

Man neigt eben dazu Verbrecher als eine Art fremdes, unmenschliches Wesen zu sehen, das sich kaltblütig dazu entschieden hat böse zu sein. In der Regel haben Verbrechen ja aber irgendeinen Grund und/oder die Täter eine Vergangenheit, die sie dort hingeführt hat. Das rechtfertigt die Taten natürlich nicht, aber anstatt die Täter als böse Menschen zu sehen, kann man sie eben auch als Menschen betrachten, die tragischerweise auf einem üblen Weg gelandet sind. Menschen, mit denen man vielleicht hätte befreundet sein können, wenn sie nicht durch irgendwas auf diesem Weg gelandet wären. In solchen Fällen brauchen die Täter ja mitunter auch eher Hilfe als Strafe (Resozialisierung wurde ja schon von anderen erwähnt).

Einen Satz, den ich in dem Zusammenhang auch etwas problematisch finde ist "Ich verstehe nicht wie jemand so etwas tun kann". Denn idealerweise sollte man ja vermutlich versuchen die Täter zu verstehen, damit man weiß, was Menschen in solche Situationen bringt und wie man es vielleicht in anderen Fällen verhindern kann.

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Das kommt etwas auf den Zusammenhang an.

Um etwas weiter auszuholen: Ein häufiges Problem bei Diskussionen über "Gott" ist, dass der Begriff "Gott" vielfältigt definiert werden kann und etwa einen bestimmten Gott mit konkreten Eigeschaften beschreiben kann oder eben auch "einfach irgendeine beliebige Form von göttlichem Wesen".

Man kann argumentieren, dass selbst die Anhänger der "selben" Religion eigentlich an unterschiedliche Götter glauben, wenn sie in einem (wenn auch noch so kleinen Detail) nicht übereinstimmen. Wenn der Anhänger einer Religion beispielsweise meint Gott will nicht, dass man Sonntags arbeitet, ein anderer meint aber Gott finde Sontagsarbeit in Ordnung, dann glauben diese Personen ja effektiv nicht an den selben Gott.

Wenn es also um die Frage nach der "Existenz Gottes" geht, muss man immer etwas aufpassen, ob man damit nun "die Existenz irgendeines göttlichen Wesens mein" oder eben die "Existenz eines Gottes mit genau diesen exakt definierten Eigenschaften, nicht mehr und auch nicht weniger" oder eben die "Existenz des Gottes einer bestimmten Religion, auch wenn es jede Menge verschiedene Interpretationen gibt, was diesen genau ausmacht". Je nachdem was davon man definiert, muss man vermutlich anders argumentieren und wenn man mitten in der Diskussion die Bedeutung des Wortes "Gott" ändert, entsteht meist Chaos, weil plötzlich Dinge gleichgesetzt werden, die nicht gleich sind.

Beispielsweise ist "Kannst du widerlegen, dass irgendeine Form von Gott existiert?" und "Kannst du widerlegen, dass ein bestimmter Gott existiert?" bei weitem nicht dasselbe, aber die Frage "Kannst du widerlegen, dass Gott existiert?" kann prinzipiell als beides interpretiert werden.

sondern sie wollten auch Wissenschaftliche Beweise, auch wenn die Wissenschaft sich gar nicht mit Gott beschäftigt

Das ist so denke ich nicht zwingend richtig. Die Wissenschaft beschäftigt sich ja im Wesentlichen mit allem in der für uns beoacht- und wahrnehmbaren Welt (und vermutlich noch mehr). Wenn der Gott, der diskutiert wird, angeblich Auswirkungen auf diese Welt hat, wenn es in dieser Welt heilige Schriften oder ähnliches zu diesem Gott gibt, etc., dann ist die wissenschaftliche Perpsektive ja durchaus relevant.

Im Gegenzug muss man ja auch fragen: Wie sinnvoll kann man einen Gott überhaupt diskutieren, der wissenschaftlich nicht erfasst werden kann, der also in keinster Weise wahrgenommen werden kann? Man könnte in so einem Fall spekulieren, dass es ein mysteriöses göttliches Wesen irgendwo außerhalb des Universums gibt, das nicht mit uns interagiert und über das wir keine Aussagen treffen können, weil wir nicht in der Lage sind Informationen über es zu sammeln. Das könnte ein netter Gott sein, ein böser Gott, ein allmächtiger Gott, ein machtloser Gott, etc. In dem Fall wäre vieles mögliches, aber für jedes Argument dürfte es ein "Oder aber es ist genau andersherum" Argument geben.

Anmerkung am Rande: Allgemein ist Beweisführung bei Göttern etwas schwierig, weil ihre Macht so groß und ihre Motive so undurchsichtig sind. Für viele Götterbilder mit einem bestimmten Ziel A, könnte man sich ein alternatives Götterbild ausdenken, das in allen Punkten und beweisbaren Fakten übereinstimmt, in dem Gott allerdings lügt und sich das alles ausgedacht hat und insgeheim eigentlich Ziel B verfolgt ohne dass wir es ahnen. Und wir könnten das nie wirklich herausfinden, weil Gott mit seiner Allmacht den Informationsfluss kontrolliert. Viele Götterbeweise dürften wahrscheinlich an der schlichten Frage scheitern "Kannst du beweisen, dass dieses allmächtige Wesen, dass dich belügen könnte ohne dass du es je merkst, lügt?"

Ich verstehe das nicht. Wieso muss nur derjenige der etwas behauptet Beweisen und der andere nicht?

Naja, die Alternative wäre die Einstellung "Jede Aussage, die du nicht widerlegen kannst, entspricht der Wahrheit". Und wenn man der folgt, sind auf einmal sehr viele skurrile Dinge war. Man könnte z.B. behaupten, dass es auf einem entfernten Planeten des Universums, den wir nicht sehen können, Einhörner gibt. Oder dass der Gott, an den du glaubst von einem anderen noch-mächtigeren Übergott erschaffen wurde, und auf dessen Befehl hin Lügen verbreitet. Beides ließe sich wahrscheinlich schwer widerlegen, aber ist es dadurch automatisch wahr?

Du kannst es in vielen Fällen vermutlich auch so betrachten, dass die Person, die keine Behauptung aufstellt, eigentlich die neutrale Behauptung "Das kann man nicht beweisen" bzw. "Wir wissen es nicht" aufstellt. Deine Behauptung ist insofern also eher "Doch, man kann das beweisen" woraufhin es einleuchtend sein dürfte, warum du die Beweise liefern musst und nicht dein Gegenüber.

Kann man Nichtexistenz Beweisen?

Ich bin kein Experte wenn es um exakte Beweislogik geht, aber ich würde sagen, dass man da wie gesagt aufpassen muss was genau diskutiert wird.

Das Problem mit der Existenz oder Nichtexistenz Gottes ist, dass Gott sich meist irgendwo befindet, wo wir nicht wirklich nachschauen können. Außerhalb des Universums, heimlich in allen Dingen der Welt, etc. Man kann natürlich schwer beweisen, dass an einem Ort, den man nicht wahrnehmen und über den man nichts wissen kann, etwas ist, dass man ebenfalls nicht wahrnehmen kann. Ebenso lässt sich natürlich schwer zeigen, dass dieser Ort, den wir einmal wahrnehmen könnten wenn er existieren würde, nicht existiert. Inbesondere wenn es um die Frage geht, ob man beweisen kann, dass absolut gar kein Gott existiert, wird es schwierig, denn wie oben erwähnt kann ein "Gott" ja alles mögliche sein, zur Not auch ein Wesen, dass schon per Definition nicht widerlegt werden kann und dann kann man natürlich nicht beweisen, dass es nicht existiert.

Was aber prinzipiell geht, ist ein Götterbild zu widerlegen, das sich unter anderem auf unsere wahrnehmbare Realität stüzt. Wenn man beispielsweise einen Gott diskutiert, in dessen heiligen Schriften es unter anderem heißt, dass er an einem bestimmten See einen Baum gepflanzt hat, der dort bis in alle Ewigkeit stehen wird, kann man ja einfach zu diesem See gehen und nachschauen ob da wirklich ein Baum ist oder nicht. Und wenn da keiner ist, scheint an diesem Götterbild in der Form ja zumindest schon einmal nichts dran zu sein.

Ebenso kann man versuchen logische Widersprüche in einem Götterbild aufzudecken. Z.B. das klassische "Hier steht man soll nicht töten, hier wird zum Töten aufgerufen" oder ähnliches.

Wobei ja selbst entsprechende Gegenbeweise nicht immer angenommen werden, etwa weil man Formulierungen anders auslegt (beispielsweise sagt, dass der Baum am See ja eher ein Gleichnis als ein realer Baum ist oder dass das mit dem "du sollst nicht töten" ja alles etwas komplizierter gemeint ist, etc.). Das ist eben auch so ein kniffliger Punkt: Beweise in Sachen Religion können ganz gerne mal subjektiv verdreht werden, um auf unterschiedliche Ansichten zu passen.

Du meintest ja z.B. auch, dass in deinen Diskussionen deine Beweise ignoriert wurden und dein Gegenüber eine andere Art von Beweisen gefordert hat. In dem Fall wäre es vermutlich sinnvoll, wenn ihr erst einmal besprecht, was "glaubwürdige Beweise" überhaupt sind, denn wenn ihr nicht die gleiche Vorstellung davon habt, wie eine Diskussion ablaufen sollte, kann die Diskussion selbst ja kaum zu Ergebnissen führen.

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Nun, es würde mir zumindest zeigen, dass es vermutlich mehr in der Welt gibt, als ich bisher wusste.

Was die Meinung zu Gott angeht, gäbe es in diesem Szenario immer noch ein paar Probleme bzw. offene Fragen, die es schwer machen sich eine Meinung zu bilden:

  • Sobald übernatürliche, möglicherweise allmächtige Wesen, über deren Ziele und Fähigkeiten man so gut wie nichts weiß, im Spiel sind, ist es schwer zu deuten, was man nun genau vor sich hat. Ein Wesen, das sich als "Engel Gottes" bezeichnet und Prophezeiungen überbringt, könnte von einem tatsächlich existierenden Gott geschickt worden sein. Es könnte aber ebenso ein übernatürliches Geschöpf sein, dass sich nur als "Engel Gottes" ausgibt und das selbst die Zukunft vorhersagen kann. Es wäre ebenso möglich, dass das Wesen mir nicht wirklich die Zukunft prophezeit hat, sondern die entsprechenden Ereignisse nur ankündigt und dann selbst so passieren lässt.
  • Selbst wenn die Prophezeiungen wirklich von einem Gott stammen, weiß man dadurch ja noch lange nicht von welchem Gott und was dessen Ziele und Ansichten sind. Man weiß, dass er (vielleicht) die Zukunft vorhersagen kann, aber man weiß ansonsten nicht wirklich wer dieser Gott ist, insofern kann man vermutlich schlecht eine konkrete Meinung über ihn haben, die über "Es gibt ihn... vielleicht?" hinausgeht.
  • Man sollte sich (bzw. den Engel) vielleicht auch fragen, was er bzw. Gott damit bezweckt. Warum kommen sie ausgerechnet jetzt zu ausgerechnet mir, geben mir diese Prophezeiungen und fragen mich, was ich von Gott halte? Warum nicht (auch) andere Leute fragen? Warum jetzt und nicht vor tausend Jahren jemand anderen fragen? Warum ist wichtig, was ich von Gott halte? Ist das reine Wilkür? Oder Teil eines Plans? Das beeinflusst ja auch, wie man Gott nun sieht.
  • Nur eine Überlegung am Rande: Solche Prophezeiungen wären eine interessante Gelegenheit um zu erforschen wie deterministisch die Welt ist. Wenn der Engel beispielsweise die nächsten Lottozahlen prophezeit, könnte man dann die Lotto-Leute bestechen und testweise andere Zahlen ziehen lassen? Falls ja, weiß man schon einmal, dass die Prophezeiungen nicht immer zutreffen. Falls nein, scheint das Schicksal unabänderbar vorherbestimmt zu sein und der Mensch kann es nicht beeinflussen. Beides hätte vermutlich interessante philosophische und religiöse Inplikationen.

Das wären spontan meine Überlegungen dazu. Der Fairness halber muss ich sagen, dass ich nicht konkret sagen könnte, was ich in der entsprechenden Situation nun wirklich tun oder sagen würde, weil es durchaus sein kann, dass die plötzliche Erfahrung Prophezeiungen von einem magischen Wesen zu erhalten mich doch sehr aus dem Konzept bringt.

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Wenn das Universum durch Zufall erschaffen wurde, warum gibt es in der Natur bestimmte geometrische Formen die sich immer und immer wiederholen?

Nun, eine einfache Antwort darauf wäre: Weil sich wiederholende geometrische Formen auch zufällig entstehen können. Das ist ja prinzipiell erst einmal kein Widerspruch.

Man kann sich nun fragen, wie wahrscheinlich es ist, dass solche Dinge zufällig entstehen könnten. Es ist allerdings meist schwierig abzuschätzen wie "wahrscheinlich" etwas nun ist, wenn es um das Universum geht und man keine wirklichen Vergleichswerte hat.

Wenn man einen Würfel mit sechs Seiten wirft, ist ja recht klar, dass jede Seite eine 1/6 Wahrscheinlichkeit hat. Wenn man allerdings nicht weiß, wie viele Seiten der Würfel hat, wird es schon schwieriger. Du kannst dich ja gerne einmal fragen, wie man die Wahrscheinlichkeit, dass das Universum zufällig entstanden sein könnte, überhaupt berechnen will. (Wobei man natürlich so oder so nicht vernachlässigen sollte, dass "unwahrscheinlich" und "unmöglich" nicht das selbe sind.)

Was du auch bedenken solltest, ist dass du hier ja davon ausgehst, dass es sich bei unserem Universum um das erste und einzige handelt und deine Wahrscheinlichkeitsschätzungen davon beeinflusst werden. Nehmen wir z.B. einmal an es gäbe nicht nur ein Universum, sondern Milliarden davon, die alle zufällig erzeugt wurden. In fast allen davon entstehen nicht die Voraussetzungen für intelligentes Leben; folglich gibt es dort auch niemanden, der über die Natur und den Ursprung ihres Universums philosophieren könnte. In einem einzigen Universum entsteht allerdings zufällig intelligentes Leben und deren Bewohner denken nun, dass es von intelligenter Hand erschaffen wurde, weil sie nicht wissen, dass sie die einzigen Glückspilze in einem Feld voller "toter" Universen sind.

Oder anders ausgedrückt: Wenn ein Lotto-Ticket kaufst und den Hauptgewinn ziehst, erscheint das wie ein Wunder. Wenn du Milliarden von Lotto-Tickets kaufst und ein einziges davon der Hauptgewinn ist, erscheint das plötzlich doch recht wahrscheinlich.

(siehe dazu auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Anthropisches_Prinzip#Antiteleologische_Interpretation)

Auch sonst gibt es Dinge im Universum die auf einen Schöpfer hinweisen, wegen Regelmässigkeit, und wegen perfekter Abstimmung.

Man könnte allerdings auch argumentieren, dass die Beschaffenheit des Universums gegen einen Schöpfer spricht bzw. zumindest gegen einen der typischen religiösen Götter.

Geometrische Formen in der Natur und abgestimmte Biosysteme sind ja schön und gut, haben ja aber recht wenig damit zu tun, was Götter in den meisten Religionen eigentlich wollen.

Wenn unser Universum von einem intelligenten Schöpfer für dessen Lebewesen erschaffen wurde, warum ist dann nur ein so kleiner Teil des Universums bewohnt/bewohnbar? Warum ist die Welt mitunter trotzdem so lebensfeindlich? Warum reicht eine ungeschickte Verletzung an der falschen Stelle aus, um ein Lebewesen zu töten? Warum erzeugt diese "perfekte Abstimmung" immer wieder Naturkastastrophen oder Wettererscheinungen, die Menschen töten?

Oder folgendes (klischeehaft und überspitzt betrachtet, um den Punkt zu verdeutlichen): Wenn ein grausamer Mörder und ein gütiger Pazifist in unserem Universum in einen Konflikt geraten, dann stirbt der Pazifist, während der Mörder überlebt. Heißt also: Unser Universum ist darauf abgestimmt, dass Grausamkeit eher überlebt als Güte? Klingt das so als wäre es im Sinne Gottes?

Hätte ein gütiger Gott nicht eher ein Universum erschaffen, in dem - komme was wolle - der Pazifist überlebt, weil er moralisch richtiger handelt? Hätte er nicht eher ein Universum erschaffen, in dem Menschen nicht durch zufällige Unfälle, Krankheiten oder Naturkastrophen sterben?

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Es Ist ja ein Fakt das homosexuelle ein höheres Risiko haben an AIDS zu erkranken. Ist es vielleicht die Strafe des himmlischen Vaters

Da fallen mir fünf Probleme auf:

  1. Selbst wenn homosexuelle ein höheres Risiko haben sollten, haben alle anderen ja dennoch ein Risiko. Gott würde damit also auch alle anderen bestrafen.
  2. Wenn Gott Krankheiten erschafft um uns für sündhaftes Verhalten zu bestrafen, was bedeutet das dann für andere Krankheiten? Krebs, Grippe, Erkältungen? Wenn der Pfarrer einen Schnupfen hat, heißt das also, dass er gesündigt haben muss, sonst wäre er ja nicht krank, oder wie? Und was ist mit Erbkrankheiten, mit denen Kinder geboren werden? Werden diese dann schon bestraft bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatten zu sündigen?
  3. Wenn man zwanghaft Statistik und Religion kombinieren will, kann man auch zu anderen skurrilen Schlussfolgerungen gelangen. Regelmässige Orgasmen senken beispielsweise das Risiko auf Prostatakrebs. Heißt das also, dass Gott den Prostatakrebs erschaffen hat, um Menschen mit Keuschheitsgelübte zu bestrafen? Auch haben Menschen, die regelmäßig in die Kirche gehen, ja ein höheres Risiko in einer Kirche zu sterben. Will Gott uns also sagen, dass es gefährlich ist in die Kirche zu gehen?
  4. Warum sollte ein allmächtiger Gott, der gezielt Teile der Bevölkerung bestrafen will, dafür eine schwer zu kontrollierende Krankheit in die Welt setzen, anstatt gezielt seine magischen Kräfte einzusetzen?
  5. Warum sollte ein gütiger Gott grausame Strafen verhängen? Das passt doch grundsätzlich nicht zusammen.
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Ich würde nicht sagen, dass der Doktor seinen Charakter "fast komplett" ändert. Es gibt ein paar Eigenschaften, die über die Inkarnationen hinweg schon mehr oder weniger konstant bleiben: Neugier, Intelligenz, Hilfsbereitschaft, Respekt für außerirdisches Leben, ein gewisses Maß an Arroganz, Abenteuerlust, etc.

Bei den Eigenschaften, die sich ändern, könnte man es vermutlich einerseits so deuten, dass die Persönlichkeit des Doktors, seine Denkprozesesse, etc. eben durch die Regeneration beeinflusst werden, ob nun aus biologischen Gründen (mit dem neuen Körper, kommt auch ein neues Gehirn und eine veränderte Biochemie, also auch andere Gedanken?) oder durch "Time Lord Magie".

Alernativ könnte man es natürlich auch so betrachten, dass der Doktor sich selbst entscheidet, sich anders zu verhalten. Dass er sich prinzipiell noch genau so verhalten könnte wie vorher, aber lieber beschließt, dass mit der Regeneration ein neuer Abschnitt seines Lebens beginnt und er sich neu erfindet. (Was vermutlich etwas gegen diese Interpretation spricht, ist dass die Abschiedsmonologe/-dialoge vor einer Regeneration es ja in der Regel schon so klingen lassen, als würde die neue Regeneration eine neue Person sein)

Ich habe vor einer Weile auch in einem Video ein Zitat aus der Doktor Who Geschichte "The Sirens of Time" gehört (in der wohl wieder verschiedene Inkarnationen des Doktors aufeinandertreffen):

You have accurately identified some of my defining traits, compassion, and the capacity for self sacrifice. But you’ve made the mistake of bringing together three distinct incarnations of the same personality. Each time I regenerate, the balance of those traits alters. I have always been pragmatic in all my lives, as I am in this regeneration…but MORE SO!”

Frei übersetzt:

Du hast einige meiner definierenden Eigenschaften richtig identifiziert, Mitgefühl und die Fähigkeit zur Selbstaufopferung. Aber du hast den Fehler begangen drei verschiedene Inkarnationen der selben Persönlichkeit zu versammeln. Jedes Mal wenn ich regeneriere, verändert sich das Gleichgewicht dieser Eigenschaften. Ich war in all meinen Leben pragmatisch, und bin es auch in dieser Regeneration... aber mehr als vorher!

Was man also vermutlich deuten könnte als: Die Charaktereigenschaften, die der Doktor uns über die Regenerationen hinweg so zeigt, stecken letztlich alle in ihm, allerdings kommen sie je nach Regeneration unterschiedlich stark zum Vorschein.

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Ich würde einfach einmal folgende Überlegungen in den Raum stellen:

Nummer 1: Ist das überhaupt wirklich passiert?

Die Dokumentation wurde ja bewusst zu diesem Thema gemacht und die Geschichte, um die es da geht, klingt spontan so als gäbe es nicht gerade viele Zeugen oder Beweise dafür, oder?

Es ist ja prinzipiell nicht unmöglich, dass die Macher der Sendung eben gerne ein paar überzeugend klingende Geschichten wollten, eine Schauspielerin vor die Kamera gesetzt haben und ihr einen Zettel mit der Vogelgeschichte gegeben haben. Ebenso könnte es sein, dass die Frau selbst die Geschichte (bewusst oder unbewusst) verfälscht oder überdramatisiert hat. Wie rot war der Vogel z.B. wirklich?

Es kann natürlich durchaus sein, dass es tatsächlich passiert ist, aber man sollte eben auch nicht vergessen, dass hinter der Produktionen von Fernsehsendungen ja in der Regel mehr steckt als man am Ende tatsächlich auf dem Bildschirm sieht bzw. dass die Macher ja die Wahl haben, was sie wie darstellen.

Nummer 2: Nehmen wir an es war Zufall

Allzu abwegig wäre es vermutlich nicht. Unwahrscheinliche Dinge passieren ja letztlich ständig. Und dass beispielsweise jemand den Hauptgewinn im Lotto zieht, wird ja auch wahrscheinlicher je mehr Leute mitspielen.

Mathematisch Ausrechnen wird in dem Fall aber wahrscheinlich schwierig. Es fließen ja letztlich auch jede Menge Faktoren in die Geschichte ein, die wir nicht wirklich kennen. Wie häufig fliegen z.B. allgemein Vögel gegen ihre Fensterscheibe? Ist die entsprechende Vogelart dort heimisch oder eher unüblich? War Zugvogelsaison oder nicht? Hat sie bewusst nach Vögeln Ausschauh gehalten und sich immer in Fensternähe aufgehalten, weil sie evtl. erwartet hat, dass etwas passiert?

So oder so: Letztlich ist ja auch ein Zufall mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu einer Quadrilliarde immernoch möglich. Der Rest hängt dann eben damit zusammen wie glaubhaft man das als Mensch einstuft. Wobei die menschliche Einschätzung darüber, was ein "glaubwürdiger Zufall" ist, ja auch nicht unbedingt perfekt ist.

Was man natürlich auch bedenken sollte: Wenn das ganze kein Zufall wäre, dann hieße das ja scheinbar, dass verstorbene Menschen (die in den Himmel gekommen sind?) in der Lage wären das Universum und andere Lebewesen darin auf irgendeine Weise zu beeinflussen. Das wirft also die Frage auf: Wenn das wirklich gehen würde, würde es dann nicht häufiger passieren? Warum haben wir nur eine Hand voll solcher Geschichten und nicht Milliarden davon? Warum haben nicht viel mehr Leute, die einen geliebten Menschen verloren haben, schon einmal etwas ähnliches erlebt? Es ist ja auch interessant, dass die vermeintlichen Zeichen in solchen Geschichten meist recht kryptisch sind und eben durchaus als Zufall interpretiert werden könnten. Warum schicken Leute in der Regel z.B. rote Vögel oder ähnliches als Zeichen, aber niemand schickt eine Postkarte mit Unterschrift, ein bisschen Geld für harte Zeiten oder irgendein Zeichen, bei dem selbst der härteste Zweifel nachdenklich werden würde?

Nummer 3: Nehmen wir an es war übernatürlich

In dem Fall kann es natürlich sein, dass es ein Zeichen aus dem Jenseits war.

Man kann aber natürlich auch spekulieren, dass es irgendeine andere Art von übernatürlichem (oder vielleicht sogar natürlichem) Phänomen war.

Vielleicht gibt es ein übernatürliches Wesen, dass Menschen gern Streiche spielt, das die Geschichte mit dem Vogel mitbekommen hat und am nächsten Tag einen Vogel an das Fenster der Frau geschickt hat. Vielleicht hat der Vogel selbst die Geschichte gehört und wollte der Frau eine Freude machen. Vielleicht hat die Frau durch irgendeine unbewusste übernatürliche Fähigkeit den Vogel selbst dazu gebracht an ihre Scheibe zu fliegen, weil sie selbst ein Zeichen wollte. Vielleicht gibt es irgendwo im Universum eine Maschine, die aus unbekannten Gründen zufällig die letzten Worte von Sterbenen Wahrheit werden lässt.

Wenn man das Übernatürliche als Möglichkeit einräumt, gibt es eben sehr viele Dinge, die plötzlich theoretisch möglich wären. Menschen neigen aber eben dazu sich gerne auf die einfachen und scheinbar naheliegenden zu konzentieren.

Was auch noch interessant ist: Wenn wir tatsächlich annehmen, dass es sich um das Zeichen der verstorbenen Person handelt, wirft das ja auch wieder einige Fragen auf:

Wenn man Zeichen aus dem Jenseits Dinge schicken kann, warum wird das nicht mehr oder stärker genutzt? Warum z.B. nur einen Vogel schicken, der das Lieblingslied der Verstorbenen zwitschert? Oder wie gesagt eben Postkarten, Geld oder andere Dinge? Wo liegen da die Grenzen des Möglichen? Und warum hat es eigentlich einen Tag gedauert bis der Vogel ankam? Dauert es so lange im Himmel anzukommen? Oder hat sie den Vogel gleich nach ihrem Eintreffen losgeschickt und er hat solange gebraucht um dorthin zu fliegen? Was wenn der Vogel unterwegs abgestürtzt wäre o.Ä.? Hätte sie dann einen neuen Vogel schicken können? Darf jeder nur ein Zeichen schicken? Oder kann man beliebig mit der sterblichen Welt interagieren? Gibt es eine Regel, dass das Zeichen nicht zu viel über das Jenseits preisgeben darf und deswegen kriegt man so wenig Informationen? Aber warum? Ist der Vogel freiwillig zu dem Fenster geflogen oder wurde er quasi durch Gedankenkontrolle o.Ä. "gezwungen" dieses Zeichen zu übermitteln?

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Hast du denn schon einmal versucht so einen Manga alleine zu kaufen und wurdest an der Kasse wirklich nach deinem Alter gefragt bzw. deswegen abgelehnt?

Ich dachte eigentlich immer, dass es bei Büchern und Manga in der Regel gar keine Alters-"Freigabe" in dem Sinne gibt, sondern nur "Empfehlungen". Kann aber natürlich auch sein, dass ich da nicht auf dem Laufenden bin bzw. dass es auch Ausnahmen gibt.

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die Existenz jeglicher Gottheiten ausschließt

Nun, "jegliche" Gottheiten wird man nicht wirklich ausschließen können. Wenn man sich "Gott" im Extremfall als magisches Wesen jenseits des menschlichen Verständisses definiert, dann können wir es ja per Definition nicht mit dem menschlichen Verständnis widerlegen.

Ich würde nur sagen das große Problem mit vielen Reglionen ist eben, dass sie sich letztlich selbst widersprechen, was ihre Ziele, Methoden und den eigenen Wissensstand angeht. Und damit meine icht gar nicht mal sehr, dass Religionen "unlogisch" sind, sondern dass sie letztlich ihre eigene vermeintlichen Aussagen wieder zunichte machen.

In religiösen Diskussionen geht es ja gerne um das ganze Spektrum von "Liebe deinen nächsten", göttlichen Bestrafungen, göttlichen Prüfungen, dem freien Willen, reliösen Schriften, Prophezeiungen, und so weiter und so weiter.

Und wenn man sich die Argumente anschaut, bzw. die Konstrukte, an die Menschen scheinbar so glauben, findet man eben diverse Unstimmingkeiten. Hier nur eine kleine Auswahl:

  • Gott ist perfekt und weiß was er tut. Aber scheinbar muss er seine Schöpfung trotzdem prüfen, weil er sich doch nicht so sicher ist, was er da eigentlich selbst erschaffen hat?
  • Gott steht für Empathie und Nächstenliebe. Aber die grausame Diskriminierung und Bestrafung von "Ungläubigen" soll absolut gerechtfertigt sein? Wie kann irgendjemand annehmen, dass Gott die Gnade in Person ist und trotzdem davon ausgehen, dass er auch nur eine einzige Person für irgendetwas bestrafen würde?
  • Gott ist das größte mächtigste Wesen der ganzen Existenz und hat alles andere erschaffen. Er ist so groß und mächtig und komplex, das er sich der menschlichen Vorstellungskraft entzieht. Und doch denken viele Gläubige scheinbar, dass sie genau verstanden haben wie Gott tickt, was seine Ziele sind und was er von ihnen will. Also Gott ist einerseits jenseits der menschlichen Vorstellungskraft, aber Menschen können ihn problemlos in seiner ganzen Größe verstehen, wenn es ihnen gerade passt?
  • Gott ist allmächtig und kann alles, also auch lügen und täuschen. Und doch beharren Gläubige darauf, dass "Gottes Wort" die absolute Wahrheit ist? Weil Gott ja immer die Wahrheit sagt, weil er das ja schließlich selbst gesagt hat? Weil Gläubige scheinbar so gut darin sind die Wahrheit zu erkennen, dass selbst ein allmächtiger Gott sie nicht belügen könnte?
  • Sobald zwei Anhänger der selben Religion sich nicht 100%ig einig sind, wie irgendeine beliebige Stelle einer heiligen Schrift interpretiert werden soll, entstehen ja eigentlich direkt wieder zwei Unterreligionen, von denen wiederrum nur eine richtig sein kann. Selbst die "Weltreligionen" sind ja in sich nicht so konsistent und einig wie die das nach außen hin vielleicht wirkt. Und wenn der eine eben meint, dass Sonntagsarbeit eine Sünde ist und der andere nicht, dann sind das ja zwei vermeintliche Anhänger einer Religion, die aber beider der Ansicht sind, dass der jeweils andere ein Sünder ist. Das klingt eher so als zerstört es Frieden und Einigkeit, anstatt diese zu schaffen.

Einfach ausgedrückt: Man hat bei Religionen meist den Eindruck, dass sie eher existieren, damit Menschen eine eigene Mentalität auf sie projezieren und diese dann anderen vorschreiben können. Damit sie eine göttliche Autorität haben, die ihnen versichert, dass sie Recht haben, dass sie das richtige tun und dass ihre Feinde sich besser in Acht nehmen sollen.

Das Konzept eines allmächtigen Gottes, der ein Universum und Lebewesen darin erschafft, nur um sie sinnlosen Prüfungen zu unterziehen und ihnen am Ende unnötiger Weise unermesslich grausame Strafen aufzuerlegen, während man das gleichzeitig alles als perfekte, gerechte Welt bewirbt, erscheint mir gelinde gesagt fragwürdig. Wenn man sich als Mensch hinstellen, einen Blick auf den "göttlichen Plan" werfen und der Meinung sein kann, dass dieser ungerecht und unausgereift klingt, wie objektiv und perfekt kann dieser Plan dann wirklich sein?

Man sollte sich vermutlich ja auch fragen: Was hätte Gott überhaupt davon? Religionen neigen eben dazu die menschliche Existenz irgendwie mit einem Gott rechtfertigen zu wollen, aber viele Götter, die dabei konstruiert werden hätten ja gar nichts davon die Welt überhaupt zu erschaffen bzw. nicht in dem Zustand, in dem sie tatsächlich ist. Es kommt einem eben alles sehr wie halbgare Versuche vor im Nachhinein eine Erklärung für die Welt zu finden.

Wenn man sich eben vorstellt, dass die Anhänger einer Gottheit im Wesentlichen eine Fraktion sind, die krampfhaft versucht ihre eigenen Ansichten als objektive Wahrheit auszugeben, damit sie sich besser fühlen können als die ganzen anderen Fraktionen und sich notfalls gerechtfertigt sehen gegen diese vorzugehen, dann ergibt das alles gleich deutlich mehr Sinn. Dann hat es aber eben recht wenig mit tatsächlichen Gottheiten und mehr mit Propaganda zu tun. Allgemein haben eben Religionen mitunter erschreckend viele Gemeinsamkeiten zu Diktaturen: Es gibt einen großen Herrscher, der angeblich immer Recht hat und genug Macht um andere notfalls gewaltsam zu "überzeugen". Wer nicht mit den Ansichten des Herrschers und dessen Politik übereinstimmt, muss mit Strafen rechnen. Wer die Ansichten des Herrschers unterstützt, erhofft sich davon eine bessere Behandlung und gesellschaftlichen Aufstieg. Etc. ...

Wenn man einmal die religiösen Schriften beiseite legt, an diverse Göttervorstellungen herangeht und anfängt mit "Gott ist ein allmächtiges Wesen", könnte man an dieser Stelle wahrscheinlich direkt wieder aufhören und sich eingestehen, dass man dadurch nie Gewissheit über Gott haben kann. Ein allmächtiges Wesen kann tun was es will. Es kann die Wahrheit sagen, es kann lügen. Es kann seine Meinung ändern oder auch nicht. Und da es Macht über alles hat, kann es auch alles nach Belieben kontrollieren. Über so ein allmächtiges Wesen könnten wir nur die Dinge wissen, die es uns wissen lässt. Und selbst bei diesen Dingen können wir nicht sicher sein, ob sie der Wahrheit entsprechen. Insofern ist es immer etwas skurril, wenn Gläubige sich einerseits allmächtige Götter definieren, über die sie per Definition effektiv selbst nichts wissen können, aber dann darauf beharren, dass sie ja doch alles wissen, weil es einem Buch steht oder ähnliches.

Ich denke allgemein haben Götter eben viel mit Wunschdenken zu tun. Man stellt sich ein großes, übermächtiges Wesen vor, über das man eigentlicht keine wirkliche Gewissheit haben kann und schreibt dem Wesen die Eigeschaften zu, die man eben in ihm sehen will. Und ich denke ein großes Problem mit populären Götterbildern ist eben, dass Toleranz darin zu kurz kommt.

Alle wollen sich irgendwie als Gottes Auserwählte sehen und als viel besser als den ganzen Rest, und man fühlt sich zumindest durch irgendwelche Faktoren bezwungen eine entsprechende Seite zu beziehen. Aber es ist doch nur allzu verständlich, dass eine "Ich habe Recht, ihr nicht"-Mentalität, zusammen mit der Androhung irgendwelcher göttlicher Strafen auf Ablehnung bei denen stößt, denen man da droht.

Es steht ja letztlich auch jedem frei woran er glauben möchte, was wiederum bedeutet das eine Person, die glaubt, dass Ungläubige in der Hölle schmoren werden o.Ä., selbst ja scheinbar möchte, dass das passiert. Denn würde sie es nicht wollen, stünde es ihr ja frei nicht daran zu glauben. Gläubige denken wahrscheinlich zu selten darüber nach, inwieweit ihr Glaube von ihrer eigenen Mentalität geprägt wird.

Ich denke das Fazit ist also:

  • Viele Götterbilder widersprechen sich selbst.
  • Selbst wenn ein paar der populäreren Götterbilder theoretisch wahr sein könnten, wäre es vermutlich schlecht wenn sie tatsächlich wahr wären, weil in solchen Götterbildern Menschen mitunter sinnlos leiden müssten, und die einzigen die nicht leiden, wären jene, die zustimmen, dass andere sinnlos leiden sollen. Alles in allem klingt das erschreckend grausam. Wieso also daran glauben, wenn man die Wahl hat es nicht zu tun?
  • Es fehlt irgendwie an toleranten Götterbildern. Jene, in denen Gott wirklich gütig ist (oder zumindest nicht grausam). In denen Menschen nicht sinnlos bestraft werden. In denen unterschiedliche Lebensanschauungen gleichermaßen akzeptiert werden. In denen niemand Angst haben muss er selbst zu sein. Es ist irgendwie erschreckend, dass das eine Option ist, die so selten genutzt wird. Jeder könnte sich doch jederzeit entscheiden einfach zu glauben, das Gott wirklich alle Menschen liebt, dass niemand ewig leiden muss, dass es für jeden Erlösung und Hoffnung gibt und das am Ende alles gut wird. Und obwohl diese Option allen offen steht, gibt es so viele, die lieber wollen, dass es nur ein paar Auserwählten gut geht? Da darf man sich schon aussuchen wie man die Welt sehen will, und sucht man sich sowas aus? Menschen sind schon manchmal merkwürdig.
  • Wahrscheinlich sind die Götterbilder, die wirklich für alle Menschen gut wären, jene, bei denen es am Ende egal ist, ob man nun an den richtigen Gott glaubt oder nicht. Wenn es einen Gott gibt, der uns weniger leiden kann wenn wir nicht an ihn glauben, haben wir wahrscheinlich eh alle (oder zumindest die meisten von uns) ein Riesenproblem.
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Der Glaube an Gott ist angeboren (wissenschaftlich)?

Ich bin aus gutem Grund ein Agnostiker. Ich habe aber was interessantes gefunden. Ein Element, was Atheisten eig anerkennen, aber auch hier wird man wahrscheinlich widersprechen weil es den persönlichen Prinzipien widerspricht

KINDER sind fest verdrahtet, an Gott zu glauben, und Atheismus muss erlernt werden, so ein Psychologe der Universität Oxford
Dr. Petrovich sagte, ihre Ergebnisse basierten auf mehreren Studien
"Atheismus ist definitiv eine erworbene Position", sagte sie
- Dr. Olivera Petrovich
Er sagt, dass kleine Kinder glauben, auch wenn sie nicht von der Familie oder in der Schule unterrichtet wurden, und argumentiert, dass sogar diejenigen, die allein auf einer einsamen Insel aufgewachsen sind, an Gott glauben würden
Das Überwiegen wissenschaftlicher Beweise in den letzten 10 Jahren hat gezeigt, dass viel mehr in die natürliche Entwicklung des kindlichen Geistes eingebaut zu sein scheint, als wir früher dachten
- Dr. Justin Barrett
DR. Deborah Kelemen (Atheistin), Professorin für Psychologie und Hirnwissenschaften an der Boston University und insbesondere Expertin für Kinderkognition, beschrieb dieses Phänomen aufgrund ihrer umfangreichen Forschungen als "intuitiven Theismus"

Wenn es Gott gibt, dann wäre das auf jeden Fall etwas was für ihn sprechen würde. Auf der anderen Seite könnte man auch denken es wäre was Evolutionäres immer eine Erklärung zu suchen. (Aber auch hier die Tatsache: der evolutionäre Prozess hat auch irgendwann angefangen und die Frage wäre was hat es definiert, dass es so ist und nicht anders)

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Das klingt nach einer Untersuchung, wo die Details das Ausschlaggebende wären. Soll heißen: Wie wurde das ermittelt? Wie waren die Testgruppen aufgebaut? Was hat man die Kinder genau gefragt? Was haben die Kinder genau geantwortet?

Bei der Theismus-Atheismus-Problematik geht es ja nicht einfach um "an Gott glauben" oder "nicht an Gott glauben", sondern auch um die Frage "An welchen Gott glaubt man?" bzw. "Wie definiert man Gott überhaupt?". Es gibt ja X Religionen und Glaubensrichtungen auf der Welt und selbst 100 Leute, die alle "an Gott glauben", glauben ja ggf. komplett verschiedene Dinge.

Wenn es hier also heißt, dass auch unvorbelastete Kinder "an Gott glauben", ist die Frage eben: Was heißt das? An welchen Gott? Was glauben sie konkret?

Wenn man das experimentell ermittelt, ist ja auch die Frage, welche Fragen und Informationen man den Kindern konkret gegeben hat. Wenn man beispielsweise von einem "ein Kind ist auf einer einsamen Insel aufgewachsen"-Szenario ausgeht, würde ich zum Beispiel annehmen, dass dieses Kind auf die Frage "Glaubst du an Gott?" mit der Gegenfrage "Was ist 'Gott'?" reagiert. Denn wieso sollte das Kind dieses überhaupt Wort kennen oder irgendwelche Assoziationen damit haben?.

Das heißt also, dass die Wissenschaftlicher dem Kind ja erst einmal beschreiben müssen, was Gott ist, damit das Kind die Frage überhaupt sinnvoll beantworten kann. Und schon ist die Frage nicht mehr "Glaubst du an Gott?", sondern "Glaubst an das, was die Wissenschaftler dir gerade beschrieben haben?". Und ohne zu wissen, was die Wissenschaftler da genau beschrieben haben, ist das Ergebnis ja irreführend.

Ich meine: Selbst wenn ich einen Erwachsenen auf der Straße frage, ob er an Gott glaubt und er "Ja" sagt, weiß ich dadurch ja bei weitem nicht, was er nun eigentlich glaubt. "Gott" ist eben kein klar definierter Begriff und wenn man klare Aussagen über Götterglauben will, müsste man eigentlich immer mit angeben, wie man "Gott" dabei definiert.

Wenn die Kinder alle nachweislich unvorbelastet sind und nachweislich alle zu den gleichen Erkenntnissen und dem gleichen Glauben gelangt sind, wäre das natürlich interessant. Wenn die Kinder alle irgendetwas glauben, aber eben nicht alle das gleiche, wäre das natürlich auch interessant, allerdings verändert das natürlich maßgeblich die Schlussfolgerungen.

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Kann funktionieren, hängt aber natürlich von der Umsetzung ab.

Bei sowas spielt denke ich auch gerne graue Moralität eine Rolle. "Gut" und "Böse" können ja recht subjektive Begriffe sein, und ein "guter" Charakter, der "böse" wird, kann ja vieles heißen.

Das könnte ein "guter" Charakter sein, der in schwierigen Zeiten zu immer extremeren Mitteln greifen muss. Das könnte ein Fanatiker sein, der sein Leben lang glaubte das richtige zu tun und letztlich erkennen muss, dass er die ganze Zeit der "Böse" war und sein Handeln ändert, wodurch er aber aus Sicht seiner früheren Mitkämpfer natürlich der "Böse" wird. Das kann auch einfach ein Charakter sein, der versucht das richtige zu tun, und erkennen muss, dass nicht alles in das einfache Gut-Böse-Schema passt.

Wichtig ist bei so einer Geschichte eben denke ich, dass nachvollziehbar ist, warum der Protagonist sich so entwickelt, und dass, selbst wenn man denkt, dass er jetzt "Böses" tut, trotzdem versteht, warum er es tut.

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Das kommt auf die individuelle Geschichte an. Mythologische Wesen kann man sich als Autor bei Bedarf ja zusammendefinieren wie man will.

Gerade bei Vampiren gab es ja über die Zeit reihenweise unterschiedliche Fassungen. Manche verbrennen in der Sonne. Manche glitzern in der Sonne. Manchen macht die Sonne gar nichts aus. In früheren Versionen können Vampire auch keine fließenden Gewässer überqueren, o.Ä.

Die Frage wäre also, um welche Art von Vampir es geht und wovor die Sonnenbrille genau schützen soll.

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Jetzt ordnen wir uns den (häufig unsinnigen) Maßnahmen und Vorschriften der sogenannten "Volksvertreter" unter. Später ordnen wir uns Gott unter, der uns ebenfalls seinen Willen aufzwingt. Wir haben also auch dann keine Freiheit. Wir dürfen doch nie so sein wie wir sind, oder?

Eine Möglichkeit wäre doch dir eine andere Religion (oder Glaubensrichtung) zu suchen, deren Gottheit dir erlaubt zu sein wer du bist, oder?.

Nächstenliebe und ähnliches sind ja durchaus schöne "christliche Werte", aber wenn man mal genauer darüber nachdenkt, kommt Gott im Christentum schon manchmal einem Diktator nahe. Und wenn deine Vorstellung vom christlichen Gott dir das Leben eher schwerer als leichter macht, und du gar nicht wollen würdest, dass sie wahr ist, wieso dann daran festhalten?

Letztlich hast du ja die freie Wahl, woran du glaubst. Es zwingt dich ja (hoffentlich) niemand dazu an einen Gott zu glauben, mit dem du unglücklich bist. Und wenn man schon die Wahl hat, woran man glaubt, und eh keiner die tatsächliche Wahrheit kennt, warum dann nicht an etwas glauben, womit man sich wirklich identifizieren kann, anstatt an antiquierte Dinge, die einem nicht gefallen?

Nächstenliebe und Hoffnung findet man durchaus auch außerhalb von christlichen Religionen. Je nachdem woran man glaubt, kann da doch problemlos auch Freiheit dazukommen.

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Ist schon interessant. Ob es sich für dich lohnt, hängt aber natürlich von deinem Geschmack ab ;)

Was vielleicht noch erwähnenswert ist, ist dass der Anime etwas lange braucht, um in Fahrt zu kommen. Man lernt eben schon Charaktere kennen und es kommen Fragen auf, aber wenn ich mich recht erinnere, vergeht schon einiges an Zeit bis man wirklich merkt, wie die Geschichte eine Richtung kriegt und man wirklich "mitgerissen" wird. (Muss natürlich nicht schlecht sein, aber sollte eben vielleicht wissen, was einen erwartet^^)

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Du kannst erstmal schauen, welche Verlage es so gibt. Eben entweder indem du einen Blick auf dein Bücherregal oder die (digitalen) Relage einer Buchhandlung wirfst (auf den Büchern steht ja in der Regel drauf, wer die verlegt hat) oder eben indem du googlest.

Verlage haben dann häufig auf ihrer Homepage irgendwo eine Seite darüber, was neue Autoren beim Einsenden von Manuskripten beachten sollen. Sieht dann z.B. so hier aus:

https://www.carlsen.de/tipps-fuer-junge-autorinnen/manuskripte

Wichtig ist eben, dass dein Buch ins Programm des Verlages passen sollte (manche Verlage spezialisieren sich auf bestimmte Arten von Büchern).

Auch musst du eben darauf achten, in welchem Format sie dein Manuskript möchten.

Du solltest nur vermutlich auch schon mal für Absagen gewappnet sein. Soweit man hört gibt es eben mehr (angehende Autoren) als Verlage sinnvoll annehmen können oder wollen. Einfach ausgedrückt: Wenn 1000 Leute einem Verlag ein Manuskript schicken und der Verlag nur 50 davon annehmen kann, müssen die anderen 950 sich eben etwas anderes überlegen.

Heißt also: Egal wie gut du dein Buch findest, die Verlage werden sich vermutlich nicht darum reißen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der erste Verlag, an den du dich wendest, gleich zuschlägt oder dass überhaupt ein Verlag Interesse hat.

Das soll dich jetzt nicht entmutigen. Du solltest du eben vielleicht mit realistischen Erwartungen herangehen ;)

Falls es mit den herkömmlichen Verlagen nicht klappt, gibt es Book-on-Demand-Dienste oder andere Möglichkeiten. Da müsste man dann aber konkret schauen, was die anbieten und ob das etwas für dich wäre.

Ansonsten solltest du etwas Vorsicht von unseriösen Verlagen walten lassen. Soweit man hört gibt es wohl auch welche, die Geld von dir wollen, um dein Buch zu verlegen, was in der Regel aber ein Minus-Geschäft für dich werden dürfte.

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Naja, im Wesentlichen vermutlich alles.

Arbeit braucht eben einfach Zeit, und je größer und komplexer die Arbeit ist, umso mehr Zeit ist es.

Gerade beim Coden ist wahrscheinlich das Bild des "guten Coders", der in kürzester Zeit den Code runterrattert, keine Fehler macht und schon geht alles, vermutlich etwas zu optimistisch ;)

Ich meine: Selbst wenn man den Code runterschreibt wie einen Deutschaufsatz, so braucht man eben für einen Deutschaufsatz mit 1000 Seiten zu einem komplizierten Thema wahrscheinlich trotzdem einiges an Zeit (und bauert vermutlich trotzdem diverse Schreib- und Logikfehler ein, weil es irgendwann schwer wird bei einer Arbeit dieser Größenordnung den Überblick zu behalten und auf jedes Detail zu achten).

Und der Code muss ja am Ende auch getestet und ggf. überarbeitet werden. Einerseits nehmen die Testperioden wahrscheinlich auch einiges an Zeit ein. Andererseits können dabei eben neue Fehler auftauchen, die ggf. auch noch behoben (und neu getestet) werden müssen.

Und, last but not least, muss Code ja auch geplant und strukturiert werden. Man setzt sich ja meist nicht am ersten Tag einfach hin und schreibt drauf los. Man braucht ja erstmal einen vernünftigen Plan, nach dem man dann arbeiten kann, muss Probleme einkalkulieren, die dabei auftreten können, etc.

Du kannst dir ja, wenn du mal ein Gespür dafür bekommen möchtest, wie viel Zeit du für dein Projekt brauchen würdest, einfach mal eine Woche Zeit nehmen, schauen wie weit du in der kommst, und daraus hochschätzen wie lange das ganze Projekt brauchen würde. (Alternativ vielleicht auch mal testweise mit einem kleineren Spiel anfangen, dass man in kurzer Zeit fertig bekommt, damit man etwas Einblick in den Prozess kriegt und merkt wo die Fallstricke sind)

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