Was ist eure Meinung zu Elektroautos?

Das Ergebnis basiert auf 37 Abstimmungen

Ja 62%
Nein 24%
Ich weiss es nicht 14%

17 Antworten

Von Experte mloeffler bestätigt
Ja

Diese Frage hatte ich erst vor ein Tagen schon beantwortet, daher erlaube ich mir es mal, meine paar Tage alte Antwort zu kopieren.

1 - Beginnen wir einmal mit meiner Erfahrung: (Für Fakten bitte direkt nach unten scrollen)

Nachdem mein VW Golf Variant Rostprobleme hatte, war klar, das so langsam was neues her muss. Mit nem Diesel musst du Angst haben, dass du bald gar nicht mehr in größere Städte fahren darfst, dann noch das Problem mit dem immensen Treibstoffkosten und natürlich noch die Umweltprobleme, welche mit einem Verbrenner einhergehen.

Ich war selbst skeptisch. Auf vielen Plattformen sind schließlich einige Leute unterwegs, welche die Meinung verbreiteten "noch nicht ausgereift", "Reichweite schlecht", "braucht eine Ewigkeit zum Auflagen" und und und. Das wollte ich mal mit eigenen Augen sehen, also einen Probefahrtermin vereinbart und direkt auf die Autobahn gebrettert. Du fährst lost und es ist einfach still. Das muss man mal selber Erleben, tja aber auf der Autobahn hat sich das Ding nicht wirklich angefühlt wie ein Problem. Mit voller Skepsis in der Probefahrt, sind all meine Ängste verschwunden. Das Auto wollte ich unbedingt haben! Und der Staat hat mir dafür auch noch die Prämie von 4500€ gegeben.

Ich fahre jetzt den MG 5, einen Kombi - Vollelektrisch mit 400 bis 450km Reichweite. Habe keine Wallbox, sondern lade 90% über Schuko über die Nacht, wo ich schlafe. In den meisten Fällen 1-2x / Woche. An den meisten Ferienzielen kann ich auch während meines Aufenthalts laden und bei richtiger Langstrecke >600KM nutze ich das EnBW Hyper Netz. Bei diesen Ladesäulen kann man nur kurz Pipi gehen und das Auto ist wieder bei 80%! Das ist echt cool.

Immer dieses Rumgepöbel auf E-Autos von Menschen, die noch nie in einen gesessen sind. Wenn ihr wirklich wissen wollt was Phase ist, bildet doch eure eigene Meinung und fahrt eine Kiste probe.

2 - Okay, genug von meiner Meinung. Kommen wir nun zu den Fakten.

Schauen wir uns doch einmal die Effizienz von E/Wassersoff/Verbrenner Autos an.

Bild zum Beitrag

Quelle: bmuv

In dieser Grafik sehen wir, dass wir mit der gleichen Energie eines Verbrenner Autos drei E-Autos betreiben können. Das ist auch die Erklärung, weshalb E-Fuels keinen Sinn machen, wobei hier noch viel mehr zu berücksichtigen ist z. B. die Produktionsenergie für die man das CO2 aus der Atmosphäre filtern muss und die synthetisierung.

Da wir uns die Effizienz angeschaut haben, können wir uns nun die Umweltverträglichkeit anschauen.

Viele meinen das E-Auto würde mehr CO2 imitieren als ein Verbrenner. Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig zu betonen das hier nicht nur der CO2 Rucksack zählt, welcher mit der Produktion einhergeht, sondern der gesamte Lebenszyklus. Wenn wir fahren, benötigt es ja Energie und die muss irgendwo her kommen.

Bild zum Beitrag

Quelle: bmuv

In dieser Grafik sehen wir, das aufgrund unseres derzeitigen Strommixes wo ein großer Teil aus erneuerbaren Energien stammt, das anfangs höhere CO2 Volumen aus der Produktion wieder "gut gefahren" wird. Jedes Jahr wird diese Grafik noch extremer zu Gunsten des E-Autos ausfallen, da die Menge an erneuerbaren Energien immer weiter ansteigen.

Wenn wir es genau nehmen, können wir auch schauen, ab wie viel Fahrzeugkilometer ein E-Auto den "Break Even Point" erreicht, wo er den CO2 Rucksack gutgefahren hätte.

Bild zum Beitrag

Quelle: Frauenhofer

Wer eine Solaranlage hat, wird diesen sehr viel schneller erreichen, als mit dem Strom aus der Steckdose. Allerdings möchte ich zusätzlich noch erwähnen, dass einige Ladestationsbetreiber angeben, 100% erneuerbaren Strom zum laden anzubieten.

Ich hoffe das hilft. Aber ich kann weiterhin nur empfehlen, sich eine eigene Meinung durch eine Probefahrt zu bilden.

Das E-Auto wird nicht die Welt retten, aber es wird einen der vielen Wenden welche wir meistern müssen, die Verkehrswende enorm vorantreiben, welche in Deutschland äußerst weit hinten liegt.

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Losona  24.07.2023, 13:01

Ich stimm dir grundsätzlich zu und fahre auch elektrisch.

Aber das: "Bei diesen Ladesäulen kann man nur kurz Pipi gehen und das Auto ist wieder bei 80%!"

Da frag ich mich, wie lange du zum Pipi machen brauchst lolol Hoffe Prostata ist noch ok ;)

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SyntaxError95  24.07.2023, 13:05
@Losona

Zwischen 5-15min stehe ich immer am HyperCharger bei Langstreckenfahrten.

Also auch auch nicht wirklich länger als mit nem Verbrenner mit an der Tanke die 1-2 Minuten stehen, ggf noch 3min warten bis der Typ der die Tanke blockiert mit dem zahlen fertig ist und dann selbst auch noch rein zahlen 2-5min macht keinen merklichen Unterschied.

Und mein MG5 lädt auch noch mit unter 90kw relativ langsam auf im Vergleich zu anderen E-Kutschen.

Das mit dem pieseln war natürlich etwas überspitzt, da hast du recht :)

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Losona  24.07.2023, 13:14
@SyntaxError95

Also nur aus Interesse. Ich fahr Dacia Spring und da ist der Akku kleiner, da ist die Reichweite eh kleiner.

Was mich tatsächlich interessieren würde: Was hat der MG 5 denn gekostet?

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SyntaxError95  24.07.2023, 13:26
@Losona

39k(longrange + max Ausstattung) - 4,5k(BAFA) = 34,5k

Siehe -> https://www.mgmotor.de/model/mg5

THG Prämie gibts natürlich auch noch jährlich und man muss keine KFZ Steuern bezahlen oder öl wechseln oder Angst haben, dass der Turbolader, Motordichtungen, Lima, DPF verreckt.

Der MG5 kann mit knapp unter 90kw laden, wenn man 5-10 min vorher das vorheizen der Batterie aktiviert beim fahren, sonst lädt er nur mit 70kw. Allerdings wie bei allen E-Auto stagniert die Ladekurve ab 80% um die Batterie zu schonen. Ab da hör ich auch mit dem laden auf. Für Langstrecke fahr ich aber immer mit 100% los.

Tatsächlich schaffe ich mit 125 km/h 18-19 kw/h / 100km zu fahren.

Ich bin so überrascht, wie gut das alles funktioniert. Hatte wirklich richtig schiss vor dem Kauf wegen den ganzen Meinungen in den Foren.

Die EnBW Ladesäulen gibts auch überall und sind auch gut erreichbar an Autobahnen und kosten auch das gleiche.

MG hat mir ein KFZ Mechatroniker als Geheimtipp empfohlen.

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Losona  24.07.2023, 13:34
@SyntaxError95

Danke. Ja, ich lade i.d.R. auch nur bis 85%.

Am Tag 100 km bin ich auch schon gefahren, aber ich fahr dann schon meist langsamer / sparsamer.

Wenn Klima oder Heizung laufen müssen oder Baustellen sind, dann merk ich schon, wie der Akku runter geht. Da sollte ich nicht bergauf überholen oder sowas lol - Geht aber auch nicht gut, so viel Power hat der Kleine dann nicht.

Im Stadtverkehr super spritzig, da komm ich früher los als andere, aber eher, weil das Automatik ist. Bis die anderen ihre schweren Diesel-SUV losgerollert haben, bin ich schon um die Ecke.

Also für ne Urlaubsreise > 100 km würd ich den Dacia nicht nehmen, aber ich kann ausweichen.

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SyntaxError95  24.07.2023, 14:50
@Losona

Deshalb wollte ich auch ein E-Auto mit einer anständigen Reichweite, sonst bräuchte ich auch zwei Autos, was nicht wirklich sinnvoll ist. Ich wollte ein Auto mit dem ich Stadt und Autobahn fahren kann. Also wie bei einem ganz normalen Verbrenner halt auch.

Deshalb war es für mich auch die richtige Entscheidung etwas mehr für das longrange Modell zu zahlen :)

In meinem Bekanntenkreis sind sie ebenfalls mal mit meinem gefahren und haben sich einen Monat später den MG4 gekauft :D Und hatten vorher einen Dacia Duster, welcher schon alt und 400K Km drauf hatte und sind auch mit der MG4 longrange Variante zufrieden.

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Losona  24.07.2023, 17:38
@SyntaxError95

Ja, der Dacia Spring ist das ideale Zweitauto für Kurzstrecken.

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Ich weiss es nicht

Also bei den aktuellen Akkus nein, sie erzeugen zwar im Gebrauch keine Emissionen aber in der Herstellung und Entsorgen wird Natur platt gemacht, Wasser verschwendet und verseucht, also nicht umweltfreundlich.

Beide Arten sind nicht umweltfreundlich, aber auf eine ganz andere Art, die eine ist schädlich für die Luft und die andere für die Böden und das Wasser.

Ich denke aber das in naher Zukunft andere/bessere Akkus (die schon entwickelt werden) in die Autos kommen und dann kann man sagen, das E Autos umweltfreundlicher als Verbrenner sind.

Eisbaer17777  29.07.2023, 13:56

Auch die Förderung von Öl ist extrem umweltschädlich. Und von Öl wird mehr gebraucht als das bisschen für die Batterie. Außerdem kann man die Rohstoffe recyclen. Erdöl nicht.

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Ja

Besser als Benziner oder Diesel auf jeden Fall.

Ja

Hallo,

besser, schon von den Abgasen her. Allerdings sehe ich in dem Batteriebetrieb große Nachteile.
Dabei vor allem die Lademöglichkeit. Mittlerweile gibt es hier in Leipzig schon sehr viele öffentlich Stationen (auch auf Kaufhallenparkplätzen) aber die reichen doch nie, wenn eben die Mieter ohne eigene Ladestationen alle laden wollen.
Dazu die nötigen "seltenen Erden" zur Herstellung bei hoher Energiedichte.

Da sehe ich den Wasserstoffantrieb als zukunftsträchtiger an. Dazu müßte die Wasserstoffherstellung aber auf erneuerbarer Energie basieren.
Daran wird ja wie wild geforscht - evtl. kommt da aber eine noch ganz andere Möglichkeit hervor....

Grüße aus Leipzig

SyntaxError95  24.07.2023, 16:29

Du möchtest also vorschlagen, mit sehr aufwendigen Verfahren einen Kraftstoff wie Wasserstoff herstellen, nur um diesen dann wieder zu "verbrennen" anstatt die Energie mit Batterien zu nutzen bei einem massiv höheren Wirkungsgrad?

Dann bräuchten wir zwischen den Faktor 2 (eher mehr) mehr Energie für die selbe Strecke / Auto.

Würde es nicht mehr Sinn machen Wasserstoff dort einzusetzen wo er auch unabdingbar ist, wie die Stahlherstellung? Wir werden am Ende sowieso viel zu wenig Wasserstoff geschweige E-Fuels (für Luftverkehr, Seeverkehr) haben.

Das meiste aktuelle Wasserstoff ist derzeit (ca 90%) sowieso noch Blau oder Grau, da dieser aus Erdgas mittels Dampfreformierung gewonnen wird und das dabei anfallende CO2 entweder in die Atmosphäre freigegeben wird (Grau) oder in die Erde gepumpt wird (Blau), wo es aktuellen Studien zufolge auch nicht wirklich mit hoher Sicherheit nicht doch entweichen kann.

Da der Energieaufwand 100 %+ geringer ist bei E-Autos, ohne logistischen Aufwand dahinter um den Wasserstoff von A nach B zu fahren inkl. die Herstellungskosten, ist es allein schon aus ökonomischer Perspektive viel wirtschaftlicher als Wasserstoff je sein könnte aufgrund der physikalischen Grundlage. Die dabei gesparte Energie, hochgerechnet für den ganzen Verkehr im GW bis TW Bereich, können wir auch sinnvoller für andere Sachen nutzen.

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AlterLeipziger  24.07.2023, 16:45
@SyntaxError95

da Du offenbar nur was schreiben willst, dann lies bistte vorher auch den ganzen Text. Deshalb hier nochmal:

Da sehe ich den Wasserstoffantrieb als zukunftsträchtiger an. Dazu müßte die Wasserstoffherstellung aber auf erneuerbarer Energie basieren.
Daran wird ja wie wild geforscht - evtl. kommt da aber eine noch ganz andere Möglichkeit hervor....
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SyntaxError95  24.07.2023, 17:43
@AlterLeipziger

Das habe ich natürlich gelesen, allerdings ändert das auch nichts an dem Energiebedarf und deren aufwändiger energiehungriger Herstellungsprozesse und zusätzlich logistischen Aufwand und den daraus resultierenden zusätzlichen Energiebedarf.

Du schlägst ja vor, Wasserstoff als Kraftstoff für die breite Masse zu verwenden.

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AlterLeipziger  24.07.2023, 18:06
@SyntaxError95

Dazu habe ich eben "zukunftsträchtiger" geschrieben und des weiteren "Daran wird ja wie wild geforscht - evtl. kommt da aber ei....."

Denn, wie ich auch schrieb, ist ein Nachteil dieser Akkus: "Dazu die nötigen "seltenen Erden" zur Herstellung bei hoher Energiedichte."

Dadurch entsteht eben auch das Problem der Endlichkeit dieser Rohstoffe. ...

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SyntaxError95  24.07.2023, 20:51
@AlterLeipziger

Das bei Umwandlungsprozessen Energie verloren geht, kann keine Technologie verhindern und unterliegt den physikalischen Gesetzmäßigkeiten, ob wir es so wollen oder nicht. Es ist was es ist.

Du hast natürlich Recht, das die Verluste bei der Produktion von Wasserstoff bestimmt durch Forschung in diesem Bereich verbessert werden können. Ein Beispiel wäre z. B. die kommende Technologie mit Meerwasser Elektrolyse zu praktizieren, allerdings ist es physikalisch nicht möglich auch nur annähernd die Effizienz eines BEV, welches direkt Strom aus Batterien entnehmen und zurückführen kann zu erreichen.

Die energetischen Nachteile, welche mit der Logistik einhergehen sind ebenfalls ein weiterer Faktor denn wir unmöglich positiv beeinflussen können.

Ich habe nochmal nachgeschaut und BEVs sind sogar nicht nur zu 100% effizienter als Wasserstoffautos sondern es sind ca. ganze 300%. Siehe Abbildung 3 bmuv. Das Frauenhofer Institut kommt auf ähnliche Werte.

Ja hier gibt es bestimmt wie bereits erwähnt Luft nach oben, allerdings ist der Spielraum nicht so groß wie du denkst.

Wenn ganze Industrieprozesse ebenfalls Wasserstoff benötigen, wird es so oder so nicht für diese inkludiert den Verkehr reichen. Es ist absolut utopisch unseren Energiehunger mit einer solchen verschwenderischen Technologie, welche durch eine bessere und effizientere austauschbar ist zu ersetzten. Ausgenommen sind natürlich solche wie "no regret Anwendungen" für die es keine Alternative um Wasserstoff gibt und deshalb sehr sinnvoll ist.

Zu den seltenen Erden solltest du auch wissen, dass dein Handy, dein Verbrenner oder deine Brennstoffzelle (welche by the way ebenfalls eine Lithiumbatterie benötigt um Spitzen auszugleichen, als auch die Trägheit der Brennstoffzelle) auch nicht aus Luft bestehen und ebenfalls seltene Erden benötigen. Das Leben eines Akkus, welches in einem E-Auto eigesetzt wird endet nicht mit dem Leben des Autos, sondern wird für Solarspeicher oder andere Stationäre Speicher benötigt. Wie du weißt, mangelt es uns in Deutschland massiv an Speicher.

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Sind Elektroautos besser oder schlechter für die Umwelt?

sinnfreie Antwortmöglichkeiten..... ja / nein / weiß nicht

Solange nicht wirklich geklärt ist, woher die "unendliche" Menge an strom kommen soll - man erinnere sich einmal an die Panik im vergangenen Herbst hinsichtlich möglicher Überlastungen des Stromnetzes. Desweiteren wie langlebig werden die für diese Autos notwendigen Akkus sein - wieviel früher werden diese Autos der Verschrottung zugeführt werden müssen, weil der Austausch der Akkus unwirtschaftlich ist - wie sollen diese Akkus schlussendlich entsorgt werden.

Alles nach meiner Sicht nicht ( ausreichend ) geklärte Fragen.