Was ist eigentlich mit dem Vermögen von Pablo Escobar passiert, schließlich hatte er 2 Kinder. Haben die Kinder sein Geld geerbt?

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Er war um die 3 Billionen schwer. Das war die letzte Schätzung von Forbes.

Bei so 'ne Summe und Natur des Geschäftes, gibt's kein Grund, unbedacht eifrig mit der Justizkeule zu spielen. Das hat überwiegend zwei Gründe: 1. Es reicht für alle. 2. Man kann nie wissen, ob nicht irgendwo Beweise gegen Menschen liegen, die gar nichts mit der Branche Escobars zu tun haben dürften.

Die Behörden in Kolumbien konnten sagen, dass sie dies und jenes beschlagnahmt hätten. Was auch stimmte. Man präsentierte ein Luxusanwesen, Autos, Bündel Geldscheine und schon fragte kein Mensch nach mehr.

Das Kartell Los Pepes soll Häuser, Autos und Gemälde erhalten haben. Dafür, dass es die Familie am leben liess (Los Pepes war ein Konkurrent von Escobar).

Es konnten Entschädigungen gezahlt werden.

Dies Escobars - Mutter, Tochter, Sohn - wählten nicht ohne Grund Argentinien, wie sich später herausstellte.

Dort lebten sie zuerst unter falsche Identität dort. Verständlich. Die Behörden sollen dies erst später bemerkt haben. Das ist die amtliche Version. In Wahrheit, musste es so verkauft werden, weil auch die Presse darauf gekommen war.

Die Verbindungen der Escobars nach Argentinien machten eine anonyme Existenz unmöglich. Höhere Stellen müssen es gewusst haben.

Das Justizministerium leitete dann ein Verfahren gegen die Escobars ein, vor allem gegen die Mutter, als Kopf der Familie: Geldwäsche, Urkundenfälschung und Drogenhandel. Konnte aber nichts nachweisen. Anders gesagt: es wurde eine Untersuchung eingeleitet, damit die Familie so was wie eine amtliche Absolution bekam, denn es kommt immer darauf an, wie man untersucht.

Grund dafür, waren vor allem Geldbewegungen von Kolumbien nach New York, von NY nach Montevideo und von dort an die Firma von Frau Escobar (Galestar S.A.) in Buenos Aires.

Die Mutter erklärte seinerzeit vor Gericht, sie habe 300.000 Dollar aus der Erbschaft des Vaters erhalten. Weitere Zahlungen seien finanzielle Unterstützung durch Familien in Kolumbien. Man kam so auf 1.2 Millionen.

Später stellte man fest, dass circa 800 Millionen Dollar geflossen waren; einschließlich Transaktionen von Immobilien der "Escobars vorher" an die "Escobars nachher".

Das Kartell La Oficina Envigado hatte das Geschäft von Escobar übernommen. Natürlich gab's dafür Tributzahlungen. Das ist so eine Einstellungssache. Ein ungeschriebenes Gesetz.

Sie sind nicht arm. Fallen aber nicht auf.

Escobar hatte unheimlich viel Grund und Boden. Er selbst hatte schon kurz vor dem Tag X angefangen, Grund und Boden so zu verteilen, dass es im Besitz 3. überging. Später, ging es wieder an die Familie.

Er hatte dem Sohn immer wieder gesagt, dass die Verwendung eines Telefons tödlich sei (er meinte abhören, Lokalisierung). Am Tage seiner Liquidierung rief er immer wieder die Familie an.

Das und die Tatsache, dass er kurz zuvor anfing, Grund und Boden so zu verteilen, sind ein Hinweis darauf, dass er getötet werden wollte. Eine andere Art des Selbstmordes. Das wurde auch so vom Sohn gesagt. Dafür spricht auch, dass es für den Vater kein Problem wäre, sich unsichtbar zu machen.

hadrax  06.09.2016, 19:44

"Er war um die 3 Billionen schwer."

Es waren eher 3 Milliarden. Das machte ihn damals immerhin zum 7. reichsten Mann der Welt. 3 Billionen wären dann doch etwas zu viel. Das entspräche dem 55-fachen Bruttoweltprodukts. Denke mal du hast aus Versehen "billions" wörtlich übersetzt. Übersetz heißt es aber einfach nur Milliarden. 


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JoJoPiMa  07.09.2016, 22:38
@hadrax

Korrekt.

Nicht übersetzt. Mir fehlt die Gabe dazu. Eher Unaufmerksamkeit. Hatte die Zahl noch so im Kopf, aus dem damaligen, eher peinlichen Gerichtskommentar zum "argentinischen Verfahren" gegen die Escobars. Dabei wurde auf Forbes hingewiesen.

Danke.

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Geerbt in dem Sinne wahrscheinlich nicht, aber die werden sicher noch Geld bekommen haben, auch wenn es heißt das Escobar sein Vermögen zum großteil in den Drogenkrieg gesteckt (dabei verloren) hat, und etwas beschlagnahmt worden ist, aber da war sicher noch gut was auf der Seite.....

bestimmt lässt irgendein staat dich geld vererben, was er dir auch wegnehmen kann

Ich glaube nicht, dass es offiziell vererbt wurde. Das lag schon vorher auf Geheimkonten und war so festgelegt, dass man nur mit den nötigen Papieren drankommt. Die lagen im Safe. Den Schlüssel dazu haben sich genommen. Den Rest macht der Vermögensverwalter. Der hat für Vati gearbeitet und jetzt für den Nachwuchs. Wer Zweifel daran hat, der bekommt es mit den Bodyguards zu tun, die schon eh da waren.

https://www.youtube.com/watch?v=CZ0iJq_RVgQ

Soweit ich weiss, mussten damals seine Witwe mit ihren Sohn nach Argentinien flüchten und da die kolumbianische Regierung auch ein Grossteil des Vermögens konfisziert hatte, lebt die Familie nicht gerade sehr betucht im Exil. Der Sohn hat sich später aber mit dem Sohn eines Poltikers getroffen, den Pablo Eacobar ermorden lies versöhnt. 

Ob die Familie wirklich so ,,verarmt" lebt, kann man in der Dokumentation nicht genau sagen, da man ja auch stark vermuten kann,das der erste kriminelle Milliardär der Geschichte wohl auch viel Besitz versteckt haben könnte.