Was ist die schlimmste Sucht?

9 Antworten

Die schlimmste Sucht ist jene, mit der man selbst leben muss. Auch äußert sich eine Sucht nicht dadurch, dass man ohne ohne sie nicht mehr leben kann, sondern es einfach nicht mehr will und auch einem die Risiken geringer vorkommen als die positiven Effekte, die durch die Sucht erreicht werden. Das Problem ist nicht die körperliche Abhängigkeit, sondern die psychische. Ein Entzug ist nach max. 10 tagen überstanden, jedoch das Gefühl des Verlustes einer Sache, die einem soviel Freude bereitet hat, vergeht nur sehr schwer. Man wird auf eine Sucht nie von alleine verzichten wollen, solange sich nicht ein triftiger Grund findet, der diesen übersteigt und man dadurch persönlich den Grund der Sucht vorzieht. Z.B. sagt man auch, dass man bereits nach dem ersten Genuss einer uns unbekannten "Frucht" süchtig werden kann. Das stimmt leider, denn dieses erste Mal kann solch enorme positive Eindrücke hinterlassen, auf die man später nicht mehr verzichten will. Man kann nicht von etwas süchtig werden, das man nicht kennt. Zusätzlich müssen die positiven Effekte, die einem die Sucht gibt, die negativen stets übersteigen (doch auch hier werden die Male, bei denen es nach hinten losgehen sollte, als akzeptabel hingenommen, solange die Relation weiterhin stimmt). Es gibt zwar Rankings, auf dessen Spitzenplätzen Zigaretten, Alkohol und allgemein Drogen gelistet sind, jedoch richten sich diese nach der Anzahl der Todesfälle im Jahr, ohne dabei die Relationen und andere Kriterien miteinzubeziehen. D.h. an Drogen sterben zwar nicht so viele Menschen im Jahr wie an Zigaretten, jedoch gibt es mehr Raucher in unserer Gesellschaft als Drogenabhängige, die an ihrer Sucht sterben könnten. Auch ist das Risiko geringer, wenn man 3 Zigaretten statt 40 pro Tag raucht. Auch ist die Häufigkeit des Konsums zu berücksichtigen. Wurde Mischkonsum mit anderen Suchtmitteln betrieben? Wenn jemand Marihuana raucht und an Lungenkrebs stirbt, war dann Rauchen oder Drogen die Ursache? Auch ist oft nicht Droge schuld, sondern unzureichendes Wissen über Menge, Einnahme, Wirkungsdauer, etc. sowie unzureichende Hygienevorkehrungen, z.B. bei der Verwendung einer gemeinsamen Spritze. Es gibt unzählige Faktoren. Aber muss eine Sucht nicht nur dann schlimm sein sein, wenn sie zum Tode führt, sondern im Allgemeinen unser Leben derart beeinträchtigt, dass sie den Platz von anderen Inhalten, die für unsere Existenz notwendig sind (Essen, Hygiene, Arbeit) oder uns bislang Freude bereitet hatten (soziale Kontakte, Hobby), einnimmt.

Jede Sucht hat den gleichen Verlauf. Jede Sucht kennt Entzugserscheinungen.

Ich finde rauchen am schlimmsten. Denn allen anderen Suchtvarianten kann man als Nicht-Süchtiger aus dem Weg gehen. Und irgendwo hat mein Mitleid auch Grenzen. Denn letztendlich ist jeder Süchtige für sich selbst verantwortlich.

Aber egal wo ich geh und steh, dauernd zündet sich vor mir einer ne Kippe an und weht mir den Rauch in die Nase. Ich fahr täglich mit der U-Bahn und im Anschluss mit der Rolltreppe. Wieso können die Leute mit dem anzünden nicht mal abwarten bis die oben sind? Ich kann nichtmal ausweichen wenn sich mal wieder direkt vor mir jemand eine ansteckt.            

Abaton111  09.05.2011, 20:24

Für jemanden der Philosophie in seinem Wissensgebiet angegeben hat und dazu noch studiert, hätte ich geistreichere Antworten erwartet. Sorry.  Gehst Du eigentlich immer nur davon aus, dass Menschen, die in eine Sucht geraten sind, gewusst haben, worauf sie sich einlassen und was mit ihnen geschieht?

Was meinst Du eigentlich, wieviele Menschen, allein nur in Deutschland, durch Unfall und Krankheit, (Typisch daf. Bandscheibenbvorfall), ob unwissentlich, oder wissentlich, weil es keine Alternative gab, in eine Schmerzmittelsucht geraten, die der von Heroin in nichts nach steht, wenn nicht so gar die schlimmste Form der Abhängigkeit ist, weil das Chemische Monate braucht, bis der Körper es abgebaut hat.

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Mandava  10.05.2011, 23:56
@Abaton111

Ich studiere Philosophie sogar ;)

Für jemanden der mir vorwirft, ich sei nicht geistreich, liest du sehr viele Dinge in meine Antwort hinein, die ich nicht gesagt habe. So z.B. dass ich davon ausgehe, dass Menschen wissen worauf sie sich bei einer Sucht einlassen; und, dass ich "nur" von dieser Prämisse ausgehen würde. Ich seh nicht ein Wort oben bei mir, was das behauptet.
Außerdem hab ich vom RAUCHEN geredet. Nicht von Schmerzmitteln o.ä.

Also nächstes mal bitte etwas genauer lesen. Dann mussste auch nicht gleich so ein Fass aufmachen;)
 

 

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Sentia  25.03.2012, 17:26

Deine Antwort beantwortet leider nur die Frage: "Welche Sucht anderer Menschen wirkt sich am schlimmsten auf mich aus?". Wenn du noch nie geraucht hast, dann hast du, meiner Meinung nach, nicht das Recht zu beurteilen, ob es schlimmer für dich ist die Sucht der anderen ertragen zu müssen oder dem Süchtigen aus Einsicht auf auf seine Mitmenschen auf das Suchtmittel verzichten zu müssen. Das ist genauso als ob du einen Menschen, der seine Fettleibigkeit der Sucht nach Süssigkeiten zu verdanken hat, verurteilen würdest, bloß weil er den Durchgang auf der Rolltreppe versperrt. Außerdem wirst bald augrund des immer mehr durchgreifenden Rauchverbotgesetzen sowieso bald nirgendwo mehr dich Zigarettenrauch aussetzen müssen.

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Alle machen immer nen risen hype über mariohanna usw.

die schlimmste droge ist Alkohol und nikotin, sind aber legal!

Es gibt keine "schlimmste sucht" wenn jemand magersüchtig ist, aber nicht stark, ist ein starker alkohliker schlimmer, und umgekehrt. Anorexia Nervosa ist aber schon ziemlich schlimm, aber es gibt auch andere schlimme suchten. Eine sucht muss ja nicht immer nur körperlich sein, es kann auch eine sucht zum kaufen oder chatten oder telen sein. Die schlimmste sucht ist die Fortgeschrittene, egal welcher suchtart... :D