Was ist die beste Methode um einen einen Speedcube zu lösen?
Hallo:)
ich wollte mal fragen was ihr für Methoden braucht um einen Speedcube zu lösen? Welche Methode denkt ihr ist die beste und schnellste?
ich würde gerne eine neue und schnellere Methode lernen nur weiss ich nicht genau welche.
ich hatte bis jetzt die Anfänger Methode und kam da auf 1 Minute
mich würde mich auf Antworten freuen:) Danke:)
3 Antworten
Es gibt drei Schnelllösmethoden, von denen die meisten Speedcuber überzeugt sind. Das sind CFOP, Roux und ZZ.
CFOP:
Pro:
- wird von den meisten genutzt
- die meisten Rekorde wurden mit CFOP geschlagen
- zu dieser Methode gibt es sehr viel im Internet (YouTube ist, glaube ich, die beste Quelle)
- gesamte Methode besteht aus unkomplizierten Schritten, die auf wenig Fälle reduziert sind
- leichter Übergang von der LbL-Methode (Anfängermethode), da CFOP einfach nur eine kürzere Variante ist. Kreuz, erste zwei Ebenen gleichzeitig und die letzte Ebene in zwei Schritten; also Cross-F2L-OLL-PLL
- aufgrund der Reduktion auf weniger Fälle, ist es einfacher, schneller zu drehen; bei der letzten Ebene kannst du sogar blind losdrehen, weil du die Algorithmen gut in den Fingern hast
- sehr gut für Bigcubes geeignet
- die Yau-Methode für den 4x4 (aktuell die beste Methode für den 4x4) ist für CFOP gemacht (es gibt auch Meyer, angepasst für Roux)
Kontra:
- für die zwei Schritte der letzten Ebene muss man 78 Algorithmen lernen, man kann aber beide Schritte nochmal in mehr Schritten und damit weniger Algs lösen
- braucht deutlich mehr Bewegungen als Roux (ZZ je nach Variation)
- man ist eingeschränkter wegen dem Kreuz und den ersten zwei Ebenen, die man berücksichtigen muss
Roux:
Pro:
- genügend Rekorde wurden damit geschlagen und es gibt genügend Leute, die sub8 mit Roux sind, um zu behaupten, dass Roux so schnell wie CFOP ist
- die Methode ist sehr effizient
- besteht aus 4 Schritten: linker Sechserblock, rechter Sechserblock, Letzte vier Ecken und letzte sechs Kanten; also First block, second block, CMLL und LSE
- die Methode ist fast völlig intuitiv; der einzige algorithmische Teil ist CMLL, bei dem man einen von 42 (relativ kurzen und schnellen) gelernten Algs ausführt und damit die Ecken löst
- sehr viel Freiheit und viele Möglichkeiten
- sehr ergonomisches Drehen; wenn der erste Block (braucht um die 4-5 Bewegungen, wenn man Farbneutral ist) gelöst ist, löst man den gesamten Würfel nur noch mit R-, Rw-, U- und M-Bewegungen
- keine Rotationen im Gegensatz zu CFOP
- der letzte Schritt wird nur mit M- und U- Bewegungen gelöst, macht Spaß und sieht stylish aus ;D
Kontra:
- erfordert mehr Denken, weswegen man langsamer drehen muss (Hauptgrund, warum viele lieber bei CFOP bleiben)
- der letzte Schritt (Last six edges) kann zu Beginn etwas schwierig sein (anfangs löst man sie in 3 Schritten, später macht man es effektiver mit ein paar coolen Techniken)
- es kann schwer sein am Anfang guten Überblick zu behalten, weil die Methode sehr frei ist
- unbequem für 6x6 und 7x7
ZZ:
Ich bin nicht gut mit der Methode und es gibt kaum sub8-Löser mit ZZ. Deswegen ist es schwerer für mich zu bewerten, wie gut die Methode ist. Die Methode besteht aus 3 Schritten. EOline - man orientiert alle Kanten des Würfels und löst zwei untere Kanten vorne und hinten, um nun im zweiten Schritt - ZZF2L - die ersten zwei Ebenen nur noch mit R-, L- und U-Bewegungen zu lösen. Jetzt bleibt die letzte Ebene mit einem fertigem Kreuz und je nach Variation kann man sie lösen. Zum Beispiel mit OLL und PLL wie bei CFOP, nur brauchst du hier, dank des ersten Schrittes, nur 28 Algorithmen. Man kann auch die Letzte Ebene mit ZBLL (493 Algorithmen) in einem Schritt beenden. Es gibt noch ganz viele Mitteldinger. Zum Beispiel Phasing um Fälle zu reduzieren... Okay, du kannst dich ja mal im Speedsolving Wiki durchlesen. ;D
Die Methode braucht keine Rotationen und ist recht effizient, wenn man die ersten zwei Ebenen in Blöcken baut.
Der erste Schritt ist etwas eigenartig und ich weiß nicht, ob ich das als erste Methode empfehlen kann.
Meine Meinung:
Ich finde das Blockbuilding von ZZ sehr attraktiv. Jedoch mag ich das Wechseln von L- zu R-Moves nicht. Ich habe die Methode wenig geübt.
CFOP ist ganz cool. Es ist auf jeden Fall eine sehr schnelle Methode. Mit guten Kenntnissen kann man das F2L ganz effizient bauen. Ich sehe aber kein großartiges Potential. Es geht hauptsächlich um schnelles und flüssiges Drehen.
Ich mag es, mehr zu entdecken und die Lösungen etwas interessanter und effektiver zu haben. Deswegen nutze ich Roux. Ich drehe noch ziemlich langsam. Mit ordentlicher Übung bessert sich das aber und ich bin jetzt schon bei 12 Sekunden durchschnittlich. Mir macht die gesamte Methode total Spaß.
Ich empfehle dir Roux und CFOP. Ich glaube, es ist besser mit Roux anzufangen. Es ist sehr schwer von CFOP auf Roux umzusteigen, da man sehr eingeschränktes Denken mit sich bringt; man übersieht halt sehr viele Lösungen. Von Roux auf CFOP umzusteigen, ist kein großes Problem.
Ich habe mit Roux angefangen, bin kurz darauf zu CFOP gewechselt, weil fast alle CFOP nutzen und bin dann wieder zu Roux gekommen, als ich das Potenzial entdeckt habe.
https://www.youtube.com/playlist?list=PL04947B2825E27036
Noch ein paar Tipps. Sei Color neutral. Das heißt, du löst nicht immer mit Weiß unten oder Grün oder Blau, sondern alle Farben sind egal. Zum Beispiel bei Roux löst du Hauptsache einen Block. Man ist der Meinung, dass es besser ist, sich auf eine Farbe zu fixieren. Wenn du von Anfang an frei bist, wird es keinen Unterschied machen. Du wirst im Endeffekt nur profitieren. Und nichts schlechtes angewöhnen! Und letzter Tipp: Im Internet gibt es jede Menge Videos und eine tolle Community. Auch Competitions machen sehr Spaß. Ich beantworte hier dir gerne Fragen zu diesem Beitrag.
Wenn ich könnte, würde ich dir 10 mal die hilfreichste Antwort geben
Schau doch mal auf speedcube.de nach
Mit der Anfängermethode kannst du auf ca. 25-30 sek. Kommen. Mein Rekord sind 32 Sekunden. Mit der Anfängermethode halt.