Was ist der Wert der Geisteswissenschaften heute?
Würde gerne eure Meinungen und Ansichten dazu lesen.
Studiere selbst Geisteswissenschaften.
4 Antworten
Geisteswissenschaften als eigene Wissenschaft ist völlig absurd.
Es sind gesellschaftliche Bereiche, die keiner wirklich braucht.
Was würde der Gesellschaft mehr wehtun? Wenn morgen alle Bäcker, Straßenmeister und Zimmermänner fehlen, oder aber die Geisteswissenschaftler?
Ich möchte nicht den Eindruck vermitteln, Geisteswissenschaften(sofern sie nicht institutionalisiert werden) wären unsinnig.
Ich füge hierbei gerne die Professurgeschichte meines Lieblingssoziologen an. Niklas Luhmann bekam vor seiner Professur die Frage gestellt, welchen Zweck/welches Ziel, welche Mittel und welcher Zeitaufwand benötigt werden würde.
Seine Antwort war einfach.
Zweck? Gesellschaftliche Strukturen(im Allgemeinen), welche Mittel? Nichts. Welchen Zeitaufwand? Mein ganzes Leben...
Solche Soziologen braucht man. Leute, die aus Interesse an der Sache ihr ganzes Selbst dem verschreiben, was ihnen wichtig ist. Der Erkenntnis.
Würdest du also sagen, dass Disziplinen wie Geschichte, Philosophie, Theologie, Archäologie etc. absurd seien?
Nein. Würde ich nicht. Zumindest nicht im Kern. Eine Disziplin, die sich hauptsächlich mit der Bildung von gesellschaftlichen Strukturen beschäftigt(Soziologie etc.) ist sicherlich kein Unsinn.
Die Art und Weise und besonders der Umfang ist absurd. Lieber 3 Soziologen aus Überzeugung als 20 Akademiker, die in ihrer Tätigkeit, nicht die ursächliche Erfüllen sehen. Geisteswissenschaftler müssen dazu berufen sein. Und nicht(nur)dazu ausgebildet werden.
Und wieso sind institutionalisierte Geisteswissenschaften unsinnig?
Weil der Staat die Geisteswissenschaften immer für seinen Nutzen missbraucht. Zum Erhalt und zur Mehrung von Macht.
Geisteswissenschaften müssen bedingungslos sein und ich meine bedingungslos. Leistungsunabhängig, aber eben einer Berufung folgen.
Auch das ist in jedem Staat der Erde anders.
In den Hochschulen besitzenden Staaten, in denen der Mensch zur wirtschaftlichen Ware gemacht wurde und wird, sind Geisteswissenschaften nur etwas wert, wenn sie diesen Weg mitgehen, d.h. diese Vorurteile und Ideologie wissenschaftlich bestätigen - wollen und können, z. B. in der Anthropologie, der grundlagenforschenden Volkswirtschaft, Politologie, Philosophie, ja sogar Theologie: "Der Mensch ohne Arbeit ist kein sich selbst verwirklichter Mensch", sage dort die antike Religion oder der moderne Sozialismus.
So viel ich weiß schätzen Firmen, dass man dort lernt interdisziplinär zu denken und die Befähigung erhält, sich selbstständig in Themenbereiche einzuarbeiten. Daher kann es schon mal sein, dass Geisteswissenschaftler sich in Bereichen finden, die fast gar nichts mit ihrer ursprünglichen Ausbildung zu tun haben.
Hab ich jedenfalls so gelesen.
Wichtig. Doch die meisten haben den "Geist" schon lange in ihren Schubladen abgelegt...
Danke für den Kommentar
Inwiefern haben die Leute den "Geist" abgelegt?
Unter meinem Kommentar rechts unten "Danke" nicht vergessen :-). Die Leute haben einfach keinen "Bock" mehr auf Geist. Sie haben Sorgen! Kriege, Inflation etc etc
Danke für den Beitrag
Würdest du also sagen, dass Disziplinen wie Geschichte, Philosophie, Theologie, Archäologie etc. absurd seien?
Und wieso sind institutionalisierte Geisteswissenschaften unsinnig?