Was ist der Unterschied zwischen der Zentralperspektive und der Parallelperspektive?

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Bei der Parallelperspektive wird die optische Verkleinerung einer Sache die weiter im Hintergrund liegt nicht beachtet. Ein gutes Beispiel ist ein Würfel, bei dem nur die Kanten gezeichnet werden. Da ist die Rückseite genau so groß wie die Vorderseite. - Die in die Tiefe gehenden Linien laufen nicht auf einen Fluchtpunkt zu sondern verlaufen parallel.

Wenn man die Kanten eines Würfels in der Zentralperspektive malt, dann laufen die in die Tiefe gehenden Kanten auf einen gemeinsamen (zentralen) Fluchtpunkt zu, die hintere "Wand" des Würfels wird damit kleiner dargestellt, was für den Betrachter den Eindruck erzeugt, die hintere Wand ist weiter weg.

 

Aufgrund der Größenabnahme und der Konvergenz der Tiefenlinien entsprechen zentralperspektivische Projektionen eher dem natürlichen Seheindruck, da hier die Dinge so gezeigt werden, wie wir es gewohnt sind. Parallelperspektivische Projektionen erscheinen uns insofern zwar etwas unnatürlich, haben aber den Vorteil, dass sie aufgrund der Parallelität und der nur bedingten Verkürzung Maßverhältnisse ablesbar werden lassen, wenn der Betrachter das der Abbildung zugrundeliegende Darstellungsprinzip kennt. 

https://janaszek.de/formen-der-perspektive/

https://janaszek.de/parallelperspektive/

Interessant auch ,dass die ZP eine Wiederentdeckung in der Zeit der Renaissance erlebte.

http://habigs.de/toskana/seite/main/masaccio.htm