Was ist der Unterschied zwischen der Gewinn und Verlustrechnung im externen Rechnungswesen und der Erfolgsrechnung in der Kosten- und Leistungsrechnung?

4 Antworten

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Die Gewinn und Verlustrechnung resultiert aus Erfolskonten. (Bestandskonten werden direkt in der Bilanz abgeschlossen). Die wiederum werden wie Bestandskonten durch Buchungen (#Geschäftsvorfälle) gespeist und letztlich auf die GUV gebucht. Die GUV wird dann abschließend ins EK gebucht. Das EK steht auf der Passiv-Seite der Bilanz (Schlussbilanz- oder Eröffungsbilanzkonto)

--> Externe Buchhaltung. Die GUV schließt du ja im Zuge des Jahresabschlusses ab (#Schlussbilanzkonto aka Jahresabschlussbilanz)

Wichtig für Stakeholder wie Anteilseigner, Interesstenen, Aktienkäufer, ggf. Kreditunternehmen, wenn du z.B. einen Kredit aufnehmen willst.

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Die Erfolgsrechnung in der KLR zählt zum internen Rechnungwesen und sie spiegelt dir unterm Strich wieder wie deine auf dem Markt platzierten Produkte zum Unternehmenserfolg beitragen können. Sprich zur Deckung der fixen oder variablen Kosten. Kosten sind hier Einzel- oder Gemeinkosten.

Ziel ist ja der Substanzerhalt der Unternehmung. Folglich musst du alle Kosten, die du im Unternehmen im Rahmen deiner unternehmerischen Tätigkeit (kann z.B. Produzieren von Produkten sein, Beratung, Beratung und Produktproduzent) für deine Produkt X (Bsp. "Beats by Dre"-Kopfhörer in weiß = Kostenträger) aufwendest, z.B.

  • Produktsfaktoren
  • Arbeitskräfte (= Beispiel für eine Kostenart)
  • Verwaltung (= Beispiel für eine Kostenstelle)
  • Miete
  • Versicherung
  • kalk. Unternehmerlohn (wenn du Unternehmenseigner bist. Das ist dein Gehalt)
  • kalk. Abschreibungen (damit du dir in x Jahren nach der Anschaffung einer Maschine eine neue kaufen kannst, ohne extra einen Kredit aufnehmen zu müsen)
  • und und und

bei deiner Produktpreiskalkulation kennen, damit du alle Kosten einkalkulieren kannst und mit deinem Produkt am Markt keinen Verlust erwirtschaftest, der das Unternehmen unwirtschaftlich werden lässt. Denn das würde ja auf kurz oder lang zum Aus deines Unternehmens führen

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Hierfür ermittelst du wie gesagt die Kosten, daraus kannst du Zuschläge kalkulieren, die du dann bei der Preiskalkulation (gibts das Schema von "bezug zu Nettoverkaufspreis) draufhaust und dann bieteste deine Produkte an.

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Manchmal bekommst du Aufträge, die nicht viel Umsatz machen. Manchmal lohnt es sich diese Aufträge anzunehmen, oder diese Produkte zu produzieren, wenn du mit ihnen mindestens deine variablen Kosten deckst (kurzfristige Preisuntergrenze). Langfristig willst du allerdings musst du allerdings mindestens fixe und variable Kosten gedeckt kriegen. Und einen Gewinn willst du ja auch noch erwirtschaften.

------> Hilft dir bei deiner Produktpreiskalkulation und der Entscheidung ob ein Produkt produziert werden soll, oder nicht, ob ein Produktionsauftrag angenommen werden soll, oder nicht.

Viel Erfolg.

#isineinemrutschruntergeschrieben

#dawerdeichsicherlichmehralsdieseeinefragebeantwortethaben oder ich hab dich verwirrt XD

User789Hu  25.06.2019, 20:46

hab meinen beitrag weiter unten nochmal editiert.

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User789Hu  25.06.2019, 20:49

PS. der Jahresabschluss gibt gemäß der Grundsätze der ordnungsgemäßen Buchführung die wirtschaftliche Lage deines Unternehmens wieder und das ist interessant für .. die Genannten, aber auch für dich selbst !!

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User789Hu  25.06.2019, 20:51

Langfristige Deckung von fixen und variablen Kosten = langfristige Preisuntergrenze. Vergleiche auch Deckungsbeitragsrechnung.

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User789Hu  25.06.2019, 20:53

Darüber hinaus hilft dir die KLR auch beim Gegenüberstellung von Ist-Kosten, Soll-Kosten und Plankosten für z.B. einen Kostenträger. Da kannst du dann ne Kostenentwicklung bzgl. einer der genannten Kosten"formen" ablesen.. und dann diverse Managemententscheidungen treffen..

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simonbakerlover 
Fragesteller
 25.06.2019, 21:37

oh mein Gott danke :D hat mir sehr geholfen

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User789Hu  25.06.2019, 22:19
@simonbakerlover

gern geschehen. wenn was is, weißte ja .. superman is in the buiding XDDDDDD loll.. meine 5 minuten wieder^^ spaß beseite.. peace. gern wieder. hält das wissen frisch.

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Im Gegensatz zu von anderen Gesagtem bezieht sich die KLR sehr wohl auf die Vergangenheit.

Die KLR soll einem Unternehmensleiter vor allem sagen, ob einzelne Abteilungen ökonomisch arbeiten. Insbesondere, ob der Personalaufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Markterlös steht.

Z.B. eine Großbäckerei will wissen, ob im Geschäftsbereich "Konditorwaren herstellen" zuviel Personal ist - im Vergleich dazu, was in der Kasse eingenommen wird.

Der Gewinn laut KLR ist also in der Regel unvollständig, daher sollte man da auch nicht von Gewinn reden.

Das externe Rewe ist gesetzlich normiert, das interne Rewe frei von rechtlichen zwängen

Die Gewinn und Verlustrechnung bezieht sich auf die Vergangenheit, die Kosten-/Leistungsrechnung auf die Zukunft.

Die formalen Unterschiede kenne ich allerdings nicht, zumal ja die Gewinn- und Verlustrechnung rechtlichen Regelungen unterliegt.