Was ist das Zusammenspiel zwischen leistungsfähigem Gehirn, Werkzeuggebrauch, Überlebenschancen und einer weiteren Größenzunahme des Gehirns?

4 Antworten

Die Antwort steht doch da schon. Die Weiterentwicklung vererbbarer Merkmale innerhalb einer Population von Lebewesen nennt sich Evolution.

Bei vielen zweibeinigen Lebewesen beschränkt sich der Werkzeuggebrauch allerdings auf das Smartphone und damit schätze ich deren Überlebenschancen eher als gering ein, egal, wie groß deren Gehirn dabei noch wird.

Um zu Überleben reicht die Fähigkeit der Werkzeuganwendung ja nicht, man muss auch lernen, sie an der richtigen Stelle anwenden zu können.

dunjaarafa 
Fragesteller
 06.08.2016, 13:29

Hallo, vielen Dank das hat mir weitergeholfen, jedoch verstehe ich den Zusammenhang mit dem Gehirnwachstum nicht.

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MatthiasHerz  07.08.2016, 11:38

Ein größeres Gehirn ist grundsätzlich leistungsfähiger, weil sich theoretisch mehr Synapsen verbinden können.

Allerdings nutzt schon der heutige Mensch sein Gehirn nur in Teilen und deshalb ist es fraglich, ob die Evolution mit einem größeren Gehirn aufwartet, zumal dazu auch ein größerer Schädel notwendig wäre.

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voayager  07.08.2016, 11:51
@MatthiasHerz

das stimmt nur bedingt, Einstein hatte z.B. ein eher unterdurchschnittlich großes Hirn. Was sagst du nun? Und was war mit den Neandertalern, die hatten die größten Hirne. Waren die denn leistungsfähiger als wir Jetztmenschen? Ich bezweifle das.

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1 Link, es gibt weitere:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnentwicklung

Fakt ist, dass wir nur wenige Prozent des Gehirns aktiv nutzen und insofern, bei Ausfall einiger Regionen, auf die anderen, ungenutzten Regionen umlernen können.

Weiter recherchieren, die Frage ist zu komplex.

voayager  05.08.2016, 11:15

Das ist eine wohl unausrottbare Mär, wir benutzen stets das gesamte Hirn beim Denken im organischen Sinne. Menmtal betrachtet ist das wohl eher nicht immer der Fall. Allerdings gibt`s genug Leute, die nichtr viel drin haben in ihrer "Tüte".

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skyberlin  05.08.2016, 11:18
@voayager

Du kannst messen, wieviele Gehirnareale bei welchen Anforderungen aktiv sind. Es sind wenige!

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skyberlin  05.08.2016, 11:22
@skyberlin

Du kannst messen, wieviele Gehirnareale bei welchen Anforderungen aktiv
sind. Es sind wenige! Bei höheren, dauerhaften Beanspruchungen bilden
sich aber, nachgewiesenermaßen, mehr und komplexere neuronale
Vernetzungen. Aber ein großer Teil des Gehirns liegt brach und wird
nicht genutzt.

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skyberlin  05.08.2016, 11:28
@voayager

keiner wird doof geboren, aber es gibt selbstredend Erkrankungen, genetisch prädispositioniert, oder während der Schwangerschaft entstanden, die die Hirnleistung leider deutlich einschränken.

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voayager  07.08.2016, 11:49
@skyberlin

Es sind immer stets all jene Hirnareale im Einsatz, die auch tatsächlich gebraucht werden. Bei Denkvorgängen ist das gesamte Großhirn gefragt, natürlich nicht gerade das Kleinhirn, das Zwischenhirn sowie der Hirnstamm im vollen Umfang, das wäre reine Energieverschwendung, es wird nicht in einem solchen Fall im vollen Umfang gebraucht, beschränkt sich daher auf das absolut Notwendige. Folglich isses müßig annehmen zu wollen, wir könnten noch um Einiges intelligenter werden, würden wir nur mehr Volumen unseres Hirns einsetzen, einsetzen lernen.

Fazit: die Natur hat es schon so eingerichtet, dass das Hirn alles ausschöpft, was auzuschöpfen ist, mehr ist da nicht drin.

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MatthiasHerz  07.08.2016, 11:49

"[...] wir benutzen stets das gesamte Hirn beim Denken im organischen Sinne [...]"

Warum sollten wir?

Benutzt Du auch ständig alle Räume der Wohnung, in der Du wohnst, gleichzeitig, weil sie Dir zur Verfügung steht?

Sicher nicht. Du nutzt nur, was gerade benötigt wird, oder?

Unser Gehirn funktioniert nach demselben Prinzip. Das ist effizient und spart Energie.

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Stell dir vor, ein paar unserer Vorfahren haben an einem Strand gesessen. Einer hat ein paar Muscheln im Flachen Wasser gefunden. Aber essen ließen sich die Dinger nicht, weil die Schale zu hart war. Also hat dieser Mensch einen Stein genommen und voller Wut auf die Muschel geschlagen. Dabei ist die Schale kaputt gegangen und die Reste der Muschel klebten an den Steinen. 

Jetzt kommt das Gehirn ins Spiel. Dort lagen ganz sicher noch mehr Muscheln herum und der Mensch hat es bestimmt noch einmal versucht. Beim zweiten Mal hat er mit weniger Kraft zugeschlagen und die Muschel nicht vollkommen zerquetscht. Nach kurzer Zeit war dieser Mensch satt und sein Bauch gefüllt. Diese Muscheln waren unglaublich nahrhaft und sie bestanden aus Eiweiß in bester Qualität. Über mehrere Generationen hinweg lässt dieses Eiweiß das Gehirn wachsen. Außerdem wächst es durch die neue Tätigkeit, den neuen Beruf der Gruppe. Das Gehirn muss lernen die Hand und das Auge zu koordinieren. Als Belohnung gibt es die wohlschmeckenden Muscheln. Wer das nicht schafft, der bleibt hungrig, wird nicht groß und stark, kann seine Gene nicht weiter geben an die nächste Generation.

Diese klügeren Menschen haben ganz sicher auch mal daneben geschlagen. Dabei ist ganz sicher auch mal ein Stein zerbrochen. Nach dem Schlag hatte er eine scharfe Kante und jetzt kommt erneut das Gehirn ins Spiel. So eine scharfe Kante ist vielseitig einsetzbar. Sie ist ein anderes als der runde Stein und vielleicht sogar ein noch besseres Werkzeug. Aber das kann man nur erkennen, wenn das Gehirn wenigstens ein ganz klein wenig Vorstellungskraft besitzt. Dann benutzt man diesen Stein mit seiner scharfen Kante um aus einem toten Tier ein Stück Fleisch heraus zu schneiden. Dieses Fleisch enthält wiederum bestes Eiweiß. Eiweiß lasst das Gehirn wachsen... So geht es weiter bis zu McDonalds.  

Was ist das nur für ein schlechtes Deutsch, es müßte doch Wie statt Was heißen!

Eine weitere Größenzunahme des Hirns ist wohl nicht zu erwarten, denn schließlich denken die Menschen auch nicht angestrengter als vor 50 oder 100 Jahren z.B.

Dann gebe ich noch zu bedenken, dass die Neandertaler die größten Hirne hatten.

MatthiasHerz  07.08.2016, 11:41

Die Frage nach dem Wie wäre aber eine andere als nach dem Was.

Was fragt nach einer grundsätzlichen Erklärung, während ein Wie voraussetzte, dass man das Was schon verstanden hätte.

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voayager  07.08.2016, 11:44
@MatthiasHerz

Du betreibst jetzt lediglich bloße Sophistik, mehr aber auch nicht.

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MatthiasHerz  07.08.2016, 12:04

Danke für das Lob.

Angestrengtes Denken hat nichts mit der Größe des Gehirns zu tun, und ein Zeitraum von einem Jahrhundert ist evolutionsbiologisch nur ein Augenblick.

Zu einer möglichen Größenveränderung des menschlichen Gehirns bedarf es weit größerer Zeiträume.

Allerdings wird es sich wohl eher verkleinern, wenn der vermeintlich moderne Mensch nur noch soziale Medien nutzt und für jeden noch so kurzen Weg ein Fahrzeug.

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voayager  07.08.2016, 12:41
@MatthiasHerz

Keine Ahnung ob das so eintreffen wird, glaube das eher nicht, dass seine Denkfähigkeiten wohl abnehmen werden, das vermute ich indes auch recht stark. Wer nur am Handy rumfummelt, am PC rumkurvt, der ist gewiß nicht mental übermäßig gefordert.

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