Was ist das typische Bad Boy Klischee?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der typische "Bad Boy" ist super sexy. Häufig hat er Tattoos und/oder Piercings, meist raucht/trinkt/konsumiert er. Er ist häufig sportlich, z.B in einer Sportmannschaft, oder spielt in einer (Rock)Band, oder ist der supererfolgreiche Chef eines super-erfolgreichen Unternehmens; oder aber er hat zumindest ein "verschrobenes" verstecktes Hobby wie beispielsweise eine Leidenschaft für klassische Literatur etc., das aber erst später offensichtlich wird.

Oft - aber nicht immer - hat er viel Geld, womit er sich dann n schicken Sportwagen, einen fancy Oldtimer, oder ein schnelles Motorrad finanzieren kann.

Optisch erkennt man ihn daran, dass er einfach wahnsinnig gut aussieht. Ob das jetzt an den faszinierenden Augen, dem schrägen Grinsen, den hohen Wangenknochen oder den tief in die Stirn fallenden Haaren liegt kann man nicht genau sagen, auf jeden Fall sorgt er dafür, dass ihm alle Nebencharaktere hinterherlaufen.

Um sein aktives Sexleben steht es sehr gut, obwohl er in gewisser Weise erstmal ziemlich dominant und tyrannisch wirkt hat er nie Gefahr eine Dürreperiode zu durchleben, da er gleichzeitig auch sehr charmant sein kann. An festen Beziehungen ist ihm nicht gelegen, man könnte wohl sagen, dass er ein wenig an Bindungsangst leidet.

Häufig ist er sehr ehrgeizig und es kommt nicht selten vor, dass er oft feiern geht.

Mit seiner chauvinistischen, frechen Art, seiner Intelligenz und seinem Sinn für Sarkasmus ist der der weiblichen Protagonistin, auf die er zunächst sehr einschüchternd wirkt, erst einmal unsympathisch. Zunächst sind die beiden Gegenspieler und er macht unserer Monica Musterfrau das Leben zur Hölle; dann aber verliebt sie sich in dieses A****loch und entdeckt währenddessen mehr und mehr von seiner dunklen Vergangenheit, wegen der er häufig Alpträume hat von der nur die Prota ihn "heilen" kann. Unser typischer Bad Boy hat nämlich in seiner Kindheit häufig etwas Schlimmes erlebt, was sein Verhalten natürlich rechtfertigt ... Patricia Paradeprotagonistin will ihn natürlich retten und natürlich verlieben sie sich ineinander. Hierbei wird unser Bad Boy plötzlich sehr anhänglich und eifersüchtig, richtiggehend possessive also. Er gibt sich sehr großzügig aber verfällt häufig wieder in alte (schlechte) Verhaltensmuster, sodass unsere Prota mehr und mehr verzweifelt, aber ihn gleichzeitig auch retten will, immerhin läuft es im Bett gut und er ist ja gleichzeitig auch so sexy und fürsorglich und hat diese schlimme Vergangenheit ..... Gemeinsam werden sie stärker, fetzen sich Seite um Seite durch ellenlange, immergleiche, ermüdende Streitereien, die dann in heißem Versöhnungssex enden, bis das nächste dunkle Geheimnis ans Licht kommt und die Beziehung auf eine neue Belastungsprobe stellt. Am Ende bessert er sich dann endgültig für unsere Protagonistin, weil er erkennt, dass sie alles für ihn ist.... Schmacht/erleichtertes Aufatmen, weil es ein Ende hat ... ;-)

Ein Paradebeispiel für einen Badboy, der wohl so ziemlich alle Klischees bedient, wäre wohl Hardin Scott aus After von Anna Todd.

Grundsätzlich lieben viele LeserInnen Bad Boys; sie sind sexy, schicken uns auf eine Gefühlsachterbahn, geben uns das Gefühl, dass auch wir mal "die eine" sein können, die einen Typen "retten" bzw. "ändern" können, lassen uns schluchzen, schmachten und herrlich die Realität ausblenden. Dadurch, dass man sie so oft trifft, werden sie aber häufig auch eben ermüdend, voraussehbar, kalkulierbar. Sie sind nichts Neues mehr. Sie sind nicht mehr die Ausnahme. Und manchmal, wenn sie zu zickig sind, dann werden ihre Streitereien und Strapazen irgendwann so ermüdend, dass man sie nur noch in Therapie schicken und die Prota bei den Schultern schütteln will, auf dass sie sich endlich mal nen Mann sucht, der sie vernünftig behandelt, denn das hat sie verdient. Sprich: Mittlerweile werden da häufig ganz ungesunde Beziehungsentwürfe total romantisiert und da sollte man etwas vorsichtig bzw. mit Bedacht und Feingefühl rangehen ...

Es gibt ganz viele verschiedene Schattierungen von Bad Boys; aber die gibt es von Good Guys auch. Ich persönlich habe gar nicht unbedingt etwas gegen Klischees; es kommt immer drauf an, wie sie umgesetzt werden. Wenn ich zum Beispiel merke, dass ein/e AutorIn damit bewusst spielt, dann finde ich sie gar nicht mal schlecht, so lange nicht eins das andere jagt.

Und ab und zu und in schwachen Momenten sind so ein paar leichte Stunden mit so nem Roman ja auch mal ganz nett; man muss sich halt bloß vorher überlegen, wen man ansprechen will und was man überhaupt sagen möchte.

Viele liebe Grüße auf jeden Fall und ich hoffe, dass ich dir ein wenig helfen konnte :-)

Hallo,

typischerweise ist ein "Band Boy" davon kekennzeichnet, dass die Charaktereigenschaften der sogenannten "dunklen Tridade" (Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie) recht stark ausgeprägt sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Triade

AhsokaT 
Fragesteller
 13.05.2018, 12:28

Dankeschön! Ja, die Geschichte soll sich hauptsächlich um die Abgründe der menschlichen Psyche drehen, weshalb diese Eigenschaften wohl stark ausgeprägt sein werden ... ich hoffe, ich kann einen Weg finden, das Klischee zu brechen.

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Also in anderen Büchern ist es meistens so:

  • Erstmal Zigarette im Mund, lol
  • Bricht so ziemlich alle Regeln
  • Geht viele Risiken ein (Auto von Eltern einfach so benutzen)
  • die Klamotten meist zum Beispiel eine zerrissene Jeansjacke :)
  • Reich
  • Muskulös
  • schwarze/dunkle Haare
  • extrem gut aussehend
  • sexy
  • erfahren
  • dominant
  • ist beliebt
  • In Straftaten verwickelt/Drogendealer/Mafiaboss... oder erfolgreicher CIO
  • Harte Schale, weicher Kern
  • Gesteht sich erst nicht die Gefühle
  • Würde schlussendlich alles für seine Partnerin machen
  • aggressiv/macht gerne irgendwas kaputt wenn es ihm schlecht geht
  • raucht
  • oft betrunken
  • extrem eifersüchtig
  • riecht immer frisch und männlich, meist auch nach seinem Aftershave, Zeder, Zitrone/Apfel oder Erde
Woher ich das weiß:Hobby

Ist zu allen ein Arsch und kriegt trotzdem irgendwie eine ab ._.

(Im Gegensatz zu mir: Ich bin zu allen ein Arsch und krieg keine ab qq)