Was ist da in unserem Ofen passiert?

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Wenn der Schornstein besonders kalt ist (langer Außenanteil, ungedämmter Dachboden, länger unbeheizte Räume), dann hat das Abgas des sich langsam entzündenden Brennmaterials im Ofen gegen den nach unten strebenden Kaltluftpfropfen anzukämpfen. Schafft es das Abgas nicht, die kalte Luft an den Schornsteininnenrand zu drücken und nach oben zu entweichen, kommt es zum Rauchgasstau und möglicherweise dem beschriebenen Effekt.

Abhilfe schafft in der Regel ein Lockfeuer, das man im Schornstein an der Sohle (beispielsweise über die Reinigungstür) entzündet. Ein paar verdrillte Seiten Zeitungspapier reichen meist aus. Dieses vertreibt den Kaltluftpfropfen und der Abzug für die Rauchgase aus dem Ofen ist wieder frei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da hat sich offensichtlich so eine Art "Blase" im Schornstein gebildet, die zuerst verhindert hat, dass der Rauch abzieht. Mit zunehmender Hitze hat sie sich verflüchtigt und den Abzug freigegeben.

Bei solcher Wetterlage am besten vorab einige Seiten Zeitung anzünden und verbrennen, dann ist der Kamin frei.

klingt nach Flash-over. Gefährlich. Zu viel Brennstoff im zu kalten Ofen, das macht nur Rauch. Abzug durch den Kamin funktioniert mit der Temperaturdifferenz zwischen Ofen und Außenluft, und ein kalter Ofen verhindert das.

Irgendwann ist die Temperatur dann hoch genug und das gesammelte Gas zündet durch.

Feuer macht man mit wenig leicht brennbarem Brennstoff (zB wachsgetränkter Holzwolle) und viel Luft an, erst wenn der Ofen warm ist legt man größere Stücke nach.

Es gab vermutlich eine kleine Verpuffung. Das Feuer kam nicht richtig in Gang und es bildeten sich brennbare Rauchgase/Rauchpartikel die den Brennraum ausfüllten.

Irgendwann war dabei die richtige Temperatur und das richtige Verhältnis von Brennstoff zu Sauerstoff erreicht, sodass die vorhandene Glut das Gemisch entzünden konnte.

Ggf. war das ausreichend, damit der, Luftzug frei wurde und die Flamme nun endlich mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden konnte.

Fragt sich nur, was der Luftdruck damit zu tun haben soll. Wenn der Kamin einfach kalt ist und ggf noch hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, ist es schwieriger einen vernünftigen Luftzug aufzubauen. Denn die warmen Abgase steigen auf und kühlen zunächst schnell ab. Das reduziert den Auftrieb.

Es hilft am Anfang etwas sehr leicht brennbare in den Ofen zu tun (Zeitung, Anmachhölzchen), damit die kalte Luft rasch aus dem Kamin verdrängt wird und sich so ein guter Luftzug bilden kann.

also mit dem wetter hat es nichts zu tun. irgendwo ist eine zuluft klappe an dem ofen. wenn die zu ist dann entsteht kein "kamin effekt" und das ganze glimmt vor sich hin. die entzündlichen dämpfe sammeln sich und vermischen sich mit der luft. wenn das ganze sich dann schlagartig entzündet, z.b. weil die zuluftklappe geöffnet wird dann gibt es eine explosion. ein weiterer grund kann ein verrußtes ofenrohr sein. der rauch kann nicht abziehen und es entszeht ein hitze stau. durch den druck der explosion entsteht ein starker druck der das zugerußte rohr frei pustet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
DarknessWing 
Fragesteller
 19.03.2022, 18:03

Das mit der Zuluft Klappe funktioniert bei uns nicht weil unser Ofen keine Zuluft Klappe hat, dann wird es wohl der Ruß gewesen sein, oder doch das Wetter 😄

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Bloodysilver854  19.03.2022, 18:06
@DarknessWing

wenn er keine zuluftklappe hat, dann erklärt das auch das verrußen des rohres.

ist es ein öl ofen?

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