Was ist Abstimmen mit den Füßen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Abstimmung mit den Füßen" heißt, seine Meinung für oder gegen etwas praktisch zu zeigen, z.B. in dem man eben nicht hingeht, bzw. dort weg geht.
Im konkreten Fall hieß dass, "gegen" den Sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat (also gegen die DDR) "abzustimmen", indem man von dort weg ging - also i.d.R. nach Westdeutschland.
(Eine echte Abstimmung gab es ja nicht - aber alle, die in den Westen gegangen sind, haben auf diese Weise auch ohne echte Abstimmung gezeigt, was sie von der DDR gehalten haben, also "dagegen abgestimmt".)

KleineRatgeber 
Fragesteller
 18.03.2014, 18:00

bekommst den stern in 23h :)

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latricolore, UserMod Light  18.03.2014, 18:36
@KleineRatgeber

Warum so schnell?
Mit diesem Kommentar signalisierst du, dass du jetzt (schon) alles weißt und keine weitere Antwort benötigst.
Halte ich generell für unklug.

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LSSBB  19.03.2014, 08:07
@latricolore, UserMod Light
Halte ich generell für unklug.>

Die Antwort ist ebenfalls unklug und schlichtweg falsch! "Abstimmung mit den Füßen" heißt: auf der Straße (also per pedes) gegen irgendwas protestieren!

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Wolli1960  19.03.2014, 11:34
@LSSBB

Die Antwort ist vollkommen korrekt. Die Fluchtbewegung von Ostdeutschland nach Westdeutschland bezeichnete man damals so!

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Flucht, nichts anderes.

"Abstimmung mit den Füßen" ist eine politische Metapher jener Zeit, des Westens.
Vermeintlich stimmten die Menschen mit den Füßen gegen die DDR ab.
Heute würde man sie als Wirtschaftsflüchtlinge eher zurückschicken.

Nicht wirklich...also rechtlich war und ist jeder Deutsche berechtigt deutscher Staatsbürger zu sein, gleich aus welchem Grund er nun von Ost nach West oder West nach Ost umzieht.
Wer also kam hatte ein Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft.

Das gleiche Ereignis wiederholte sich 1988/1989, als die Leute über die Botschaften in Prag und Budapest flüchteten.
In eienr Botschaft erreichte man "deutschen Boden", damit hatten Deutsche einen Anspruch auf einen BundesDeutschen Pass.

Das damalige Problem war nur, dass dieser Pass kein Visum enthielt, in keine Richtung, nicht zur Einreise und daher nicht zur Ausreise.
Theoretisch war man nun Staatsbürger und damit Einwohner der Deutschen Botschaft.

Den Bonmot der Ausreise in den Westen über das Gebiet der DDR hätte es nicht gebraucht.
Nur ging es nunmal über Österreich nicht, wg. eben des nicht vorhandenen Visums.
zu deutsch, es wieherte der Amtsschimmel...so kam es wie es gekommen ist.

Das bedeutet sich durch Hingehen, Weggehen oder Wegbleiben für oder gegen etwas entscheiden. Ursprünglich bedeutete dieser Ausdruck einfach "das Land bzw. Vaterland verlassen", "auswandern", meist weil es für den Auswanderer in seinem Land unerträglich war bzw. wurde. Den Ausdruck gab es schon lange vor der DDR