Was hilft gegen Psychosen/Panikattacken?

6 Antworten

Psychosen und Angstzustände sind etwas völlig unterschiedliches. Dies betrifft sowohl die Symptome als auch die Neurobiologie. Ein gemeinsames Auftreten beider Erkrankungen ist äusserst selten.

Es gibt verschiedene Formen von Psychosen, meist wird heutzutage das Wort als Synonym für Schizophrenie verwendet. Eine Schizophrenie hat diverse Merkmale, ein zentrales davon ist der Realitätsverlust. Die Betroffenen können nicht mehr zwischen Fiktion und Realität unterscheiden. Duch rationale Gespräche sind sie nicht von ihren Wahnideen abzubringen. Neurobiologisch wird (gemäss aktuellem Wissensstand) ein Überangebot des Botenstoffs Dopamin dafür verantwortlich gemacht.

Auch gibt es verschiedene Formen von Angststörungen. Die Panikstörung (also wiederkehrende Panikattacken) ist die häufigste Erkrankung aus dieser Gruppe. Die Attacken werden von den Betroffenen als lebensbedrohlich empfunden. Meist entsteht die Angst jeden Moment zu sterben (z.B. durch Herzversagen, Ersticken etc.) oder den Verstand zu verlieren. Die Angst psychotisch zu werden ist also eher die Regel als die Ausnahme, doch durch Panikattacken ist noch nie jemand schizophren geworden. Neurobiologisch geht man bei Panikattacken von einem Mangel der Botenstoffe Serotonin und GABA aus.

Ein weiteres sehr häufiges Symptom von Panikstörungen sind sogenannte Depersonalisations- und Derealisationszustände. Depersonalisation ist ein Fremdheitsgefühl gegenüber dem eigenen Körper. Körperteile werden als "nicht zu einem zugehörig" empfunden, viele beschreiben es auch mit "sich wie ein ferngesteuerter Roboter fühlen". Derealisation ist ein Fremdheitsgefühl gegenüber der Umwelt. Sie wird als unreal wahrgenommen. Betroffene schildern es oft als "Milchglas vor dem Gesicht" oder "traumähnliches Gefühl". Im Gegensatz zu psychotischen Menschen funktioniert der Realitätsbezug bei Personen mit Depersonalisation/Derealisation einwandfrei.

Wie du siehst ist das Ganze ziemlich komplex. Eine fundierte Diagnose kann nur ein Psychiater erstellen. Ich rate dir dringend einen solchen aufzusuchen.

PS: Gewisse psychoaktive Substanzen (auch Cannabis) können zu psychischen Folgeschäden führen bzw. gewisse mentale Erkankungen ausbrechen lassen.

Mit sowas muss man auf jeden Fall zum Arzt.

Sonst könntest du irgendwann komplett durchdrehen.

EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:13

ja das ist wohl das beste was man machen kann will nämlich nicht durchdrehen wie eine Waschmaschine... WTF... danke für die Antwort :)

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Es hilft meist eine Behandlung bei einem Psychologen !

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

dann geh doch als erstes mal zum Arzt

EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:04

hab Angst das die mich in einer Klinik Stecken

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EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:04

weiß nicht ob die das dürfen

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:07
@EigenartigerTyp

Dürfen die nur wenn du eine Gefahr für dich selbst oder andere darstellt also Selbstmordgedanken hast oder das Gefühl äusserst das du anderen Schaden zufügen willst

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EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:09

Ich hatte Depressionen aber würde nie jemand anderes schaden zufügen. Also mir ist gerade nur wichtig das ich normal leben kann. danke für die Antwort

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:22
@Phonique84

Bei einer richtigen Psychose helfen primär erstmal nur Tabletten damit die Person überhaupt psychotherapiefähig wird

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:26
@Phonique84

Ausschliesslich vom Psychiater. Psychologen dürfen gar keine Medikamente verschreiben und Hausärzte sollten es nicht wobei einige es doch machen

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Phonique84  20.11.2018, 17:26
@gottesfuerchtig

das ist richtig... vorab würde ich mich trotzdem erstmal beim Hausarzt vorstellen und den weiteren verlauf besprechen

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:38
@Phonique84

Das ist klar. Eine Überweisung ist sehr sinnvoll damit der Hausarzt auf jedenfall auch die Befunde bekommt und das Wichtigste ist der Verzicht auf psychedelisch wirksame Drogen

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Mit einer Psychose solltest du unbedingt zum Psychiater gehen der gibt dir dann Neuroleptika dann hört die Gedankenflut auf im Normalfall

EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:07

ich hoffe das hat nicht all zu viele Nebenwirkungen

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:08
@EigenartigerTyp

Im Normalfall werden gerade die atypischen Neuroleptika wie Abilify, Risperdal oder Olanzapin sehr gut vertragen und haben meistends nur bischen Müdigkeit als Nebenwirkung

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EigenartigerTyp 
Fragesteller
 20.11.2018, 17:10

achso danke :)

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gottesfuerchtig  20.11.2018, 17:12
@EigenartigerTyp

Wenn du noch fragen hast dann schreib mir. Habe auf dem Gebiet schon so einige Erfahrung gemacht, auch mit Medikamenten / Ärzten

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