Was hat Kontinentaldrift mit "Evolution" zu tun?

3 Antworten

Hallo! Die Kontinentaldrift hat halt Wanderwege erschlossen oder auch abgeschnitten. Ein gutes und junges Beispiel was dabei passieren ist Panama obwohl ich nicht weiß ob man dass noch dem Kontinentaldrift zuschreiben kann. Ich behaupte : 

Panama verdanken wir unsere Existenz

Es spielen auch die globalen Meeresströme mit und da sind wir beim wärmenden Golfstrom. Man darf den Golfstrom nicht isoliert sehen, er ist nur ein Teil eines komplexen Systems von Meeresströmen. Ein Gegenstück befindet sich vor der Ostküste der USA. Der mächtige kalte Labradorstrom bringt dort Kälte in Richtung Süden. New York hat in etwa die gleiche Breite wie Rom - ist aber viel kälter.

Die Auswirkungen des Golfstroms gehen übrigens weit über die Wärme hinaus. Wir verdanken ihm unsere Existenz. Aber nicht nur ihm, sondern auch Panama!!!

Panama

Ohne Panama würde es Dich und mich nicht geben und die Menschheit wäre eine ganz andere, ihre Geschichte nicht so geschrieben worden. Da wo heute Panama liegt war früher Meer, Nord- und Südamerika waren nicht miteinander verbunden. Auch die Meeresströme waren andere, wir hatten noch kaltes Wasser vor der europäischen Küste einen wärmenden Golfstrom gab es nicht.

Was haben wir oder - wie ich behaupte - die Menschheit mit Panama zu tun. Nun :

Die Verbindung zwischen Nord- und Südamerika über die Landbrücke von Mittelamerika gibt es erst seit ungefähr 5 Millionen Jahren.

Die Folge war eine Umkehr riesiger Meeresströme, der Golfstrom entstand, das Klima kippte um - auch im Norden Afrikas. Erst in diesem Klima fand der Urmensch dort - in der Wiege der Menschheit - günstige Bedingungen um sich zu entwickeln und auszubreiten. Ohne Golfstrom mit Ursache Panama hätte sich die Menschheit völlig anders entwickelt, im Nordafrika wenn dann später und der Ausbreitungsweg wäre auch ein völlig anderer gewesen.

Übrigens  kann es auch wieder eine Eiszeit geben. Ursache könnten wieder mal eine veränderte Bahn der Erde oder der Sonnentätigkeit sein oder einfach eine Verkettung von Zufällen. Beispiel : Sind längere Zeit riesige Ebenen in Asien und Nordamerika gleichzeitig von Schnee bedeckt so könnte das eine Kettenreaktion auslösen. Ein großer Teil der Sonnenwärme wird dann nicht mehr von der Erde aufgenommen sondern reflektiert - eine Spirale der Erkaltung beginnt und läuft in eine Eiszeit.

Aber wahrscheinlicher ist momentan das es von Menschen gemacht zu warm wird - vielleicht mit dramatischen Folgen für die gesamte Menschheit.

Die größten Naturgebiete der Welt haben wir in wenigen Jahrzehnten halbiert. Der Mensch vernichtet die Festplatte der Natur und eine Kopie gibt es nicht. Die Weltbevölkerung wächst um fast 100 Millionen Menschen pro Jahr - zudem wollen viele der jetzigen immer mehr Fleisch essen. Sie haben die gleichen Rechte wie wir. Die Hälfte der weltweiten Getreideernte und 80% der Sojaernte wird verfüttert. Allein Deutschland importiert jährlich 5,3 Millionen Tonnen Futtersoja. Für die Fleischerzeugung braucht man ein vielfaches an Futtermittel. Die Nachfrage nach Fleisch steigt. Würden alle Menschen so viel Fleisch essen wie wir in den Industrieländern, bräuchte man weltweit 3 mal mehr landwirtschaftliche Nutzfläche als jetzt . Das alles belegen Studien aus den USA, Großbritannien und Deutschland. Es wird also dramatisch mehr Land gebraucht - und Natur vernichtet. Gleichzeitig ist der Anstieg globaler Temperatur nicht mehr zu stoppen. Wir verlieren also permanent Land an Wasser - die bewohnbare Erde wird kleiner. Zudem werden zunehmend die Permafrostböden durch die Steigenden Temperaturen angefressen. Diese enthalten ca. 1700 Milliarden Tonnen organischen Kohlenstoff, Überreste von Pflanzen und Tieren aus Tausenden von Jahren. Die schmelzenden Permafrostböden beschleunigen den Klimawandel rasant - eine Spirale die dann nicht mehr zu stoppen ist. Unendlich viel Land geht verloren weil das Wasser steigt.

Die bewohnbare Erde wird in rasantem Tempo kleiner und wir in rasantem Tempo mehr.

Aber ich will nicht abschweifen aber ist mir halt wichtig, alles Gute. 

Hallo lanamanaa,

das hat insofern etwas miteinander zu tun, als die aus der Kontinentaldrift berechneten Landbrücken bzw. Trennung der Landmassen hervorragend zu bestimmten Befunden im Fossilienmuster passen.

Die Landmassen haben ja zu bestimmten Zeitpunkten einen großen Kontinent gebildet (zuletzt vor rund 250 Millionen Jahren), der dann in zwei Schritten zerbrach.

Sowohl die Bildung eines Superkontinentes als auch sein Zerbrechen führt zu dramatischen Klimaveränderungen und somit zum Massensterben. Die Zeitpunkte und die Art und Weise der im Fossilienmuster gefundenen Massensterben passen gut zu den über die Plattentektonik berechneten Zeitpunkten. 

Ein anderer Hinweis ist z.B., dass man bestimmte Spezies zu beiden Seiten der Beringstraße gefunden hat. Überhaupt sind sich Tier- und Pflanzenwelt bis heute auf beiden Seiten des Atlantiks so ähnlich, dass man sie zu einer biogeographischen Region zusammenfasst. Die Erklärung ist über die Kontinentaldrift klar: Die Beringstraße war früher passierbar - und genau das ist haben die damaligen Tier- und Pflanzenarten eben auch gemacht. Je weiter wir nach Süden gehen, desto unterschiedlicher wird das Bild.

Weltweit findet man eine ganze Reihe solcher Ähnlichkeiten über die Kontinente hinweg, die erst im Bilde der Kontinentaldrift und der Evolution verständlich werden. 

Dem gegenüber steht die Tatsache, dass sich z.B. die Beuteltiere in Australien nur halten konnten, weil die Kontinentaldrift sie rechtzeitig vor dem Einfluss der moderneren Plazentasäugetiere abschirmte.

http://www.scinexx.de/dossier-173-1.html

Grüße

Kontinentaldrift teilt halt Kontinente, was eine Isolierte Entwicklung von Spezies ermöglicht.  Siehe Australien, wo es Getier und Gezücht gibt, welche woanders nicht vorkommen.