Was hat die Wertigkeit mit der Oktettregel zu tun?

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Grundsätzlich versuchen immer alle Atome im PSE, die Oktettregel zu erfüllen. Sie wollen also eine voll besetzte Valenzschale haben. Dies können sie erreichen, indem sie Elektronen aufnehmen oder abgeben (das kommt auf die Anzahl der schon vorhandenen Elektronen in der Valenzschale an). Sie nehmen Elektronen auf, bzw. geben sie ab, indem sie mit anderen Atomen reagieren und z.B. Salze bilden. Sie reagieren dabei mit genau so vielen Partnern, sodass die Valenzschalen von beiden Partnern gefüllt und diese dann "zufrieden" sind. Ein Beispiel: Magnesium steht in der 2.Hauptgruppe und hat zwei Elektronen in der Valenzschale. Um zur Oktettregel zu kommen, ist es am einfachsten, diese zwei Elektronen abzugeben. Chlor steht in der siebten Hauptgruppe und hat sieben Valenzelektronen. Um zum Oktett (also Acht Elektronen) zu kommen, braucht es noch ein Elektron. Wenn man Chlor und Magnesium zusammengibt, wird nun immer ein Magnesiumatom mit zwei Chloratomen reagieren: das Magnesiumatom gibt jedem der zwei Chloratome ein Elektron, damit haben alle drei Atome die Oktettregel erfüllt. Es entsteht das Salz MgCl2, da zwei Chloratome mit einem Magnesiumatom reagiert haben. Das Magnesium hat hier die Wertigkeit 2, das Chlor 1. Du siehst also: die Wertigkeit gibt an, wie viele Elektronen ein Atom in einer Verbindung im Vergleich zum elementaren Zustand mehr bzw. weniger hat; das Magnesium hat zwei Elektronen weniger, das Chlor ein Elektron mehr.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lehramtsstundent Mathe/Chemie