Was haltet ihr von Überwachungskapitalismus?
Überwachungskapitalismus (englisch surveillance capitalism) ist ein vor allem von der US-amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Shoshana Zuboff geprägter Begriff, unter dem sie ein marktwirtschaftliches, kapitalistisches System versteht, das die mit technischen Mitteln von Menschen abgeschöpften persönlichen Daten dazu benutzt, Informationen über Verhaltensweisen zu sammeln, diese zu analysieren und für marktökonomische Entscheidungsfindungen aufzubereiten, um daraus Verhaltensvorhersagen generieren zu können und über deren Nutzung Gewinne zu erwirtschaften.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberwachungskapitalismus
Oder kurz: Ihr werdet permanent überwacht und manipuliert, um Dinge zu kaufen, die ihr eigentlich gar nicht braucht. Und ihr merkt es nicht einmal.
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
4 Antworten
Das läuft ja jetzt schon so!
Du wirst beim Einkaufen grundsätzlich fremdgesteuert!
Was soll man davon halten?
Übrigens:
Ist das gerade der IST-Zustand.
Der Kapitalismus generell ist in seiner jetztigen Form strikst abzulehnen.
Sobald man hier aber nicht ordentlich die Leute aufklärt, werden Faschisten an die Macht kommen.
Nein, normaler Kapitalismus ist gut, solange die Grundrechte eingehalten werden (dazu gehört auch Datenschutz).
Zunächst mal ist der deutsche Begriff falsch. Es geht, wenn überhaupt, um Beobachtung, nicht um Überwachung.
Dazu hat es bei uns in Deutschland jeder selbst in der Hand, die Cookies der besuchten Seiten so zu beschränken, dass seine Interessen und sein Surfverhalten nicht großartig erfasst werden. Man sollte immer aufpassen, wenn man Analysen etc. aus den USA einfach übernimmt - gerade wenn es um Datensicherheit und Online-Privatsphäre geht.
Drittens schließlich sind diese Instrumente von sehr begrenzter Intelligenz. Wenn ich aus beruflichen Gründen oder allgemeinem Interesse für Architektur z. B. sehr viele Häuser anschaue, serviert mir das Netz dann zwar pausenlos tolle Immobilienangebote, doch das geht an mir vorbei wie nix und amüsiert mich höchstens. Wenn ich andererseits tatsächlich gerne z. B. italienischen Wein trinke, bin ich nicht ärgerlich, wenn ich dazu immer wieder mal Angebote sehe.
Umfeld- und interessenbezogene Werbung gab es schon früher in Zeiten von gedruckten Anzeigen und Blechschildern in Kneipen. Das ist kein neuer Manipulationsfaktor und der tatsächliche Nutzen für die Werbetreibenden ist überschaubar bzw. begrenzt, während wir alle dabei gerne verdrängen, dass wir ohne all diese Werbeaktivitäten Unsummen für die Internetnutzung ausgeben müssten.
Von mir aus können Google & Co. über mich Daten sammeln, bis sie schwarz werden. Es kratzt mich nicht die Bohne, und das meiste trifft auch schlicht nicht zu und ist aus deren Sicht herausgeworfenes Geld.
Haben wir ja gerade mehr oder weniger. Und Kapitalismus halte ich ohnehin für schlecht.
Ich weiß.