Was haltet ihr von so Sprüchen, "Die Bibel muss man im Zusammenhang lesen" oder, "Das ist bildlich gemeint"?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Man muss die Bibel im Zusammenhang und bildlich lesen? Warum? 47%
Hinter der Bibel steckt kein Gott sondern nur Menschen. 18%
Andere Ansicht oder Meinung 18%
Gott sollte den H. Geist beauftragen, Vernünftiges zu schreiben 12%
Diese Verwirrungen haben andere Ursachen und Gründe. 6%
Ein Gott muss Religionsschriften erzeugen, die man verstehen kann 0%
Hinter diesem Verzerren und verwirren steckt eine Absicht 0%

14 Antworten

Man muss die Bibel im Zusammenhang und bildlich lesen? Warum?

Es gibt in der Bibel viele anerkannte Bilder und Gleichnisse. Sie ist voll davon. Da ist es nicht so unwahrscheinlich, dass manche Geschichte, die bisher wörtlich für wahr gehalten wurde auch nur eine Metapher ist.


Rudigems 
Fragesteller
 02.02.2022, 00:19

Das Problem ist nur, wenn es der Methapern zu viel wird, was man dann von der ganzen Sache halten soll? Und, es stellt sich schon zu Recht die Frage, was ein Gott oder heiliger Geist, damit bezweckt?

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Man muss die Bibel im Zusammenhang und bildlich lesen? Warum?

Dem, was Du als zentralsten Punkt der Bibel bezeichnest, dem wichtigsten Gebot von Jesus kann ich zu 100 % zustimmen.

"Du sollst deinen Gott lieben und, deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Das ist an Eindeutigkeit nicht zu überbieten. 

Mit Bibel bildlich sehen oder nicht, ist es meist klar, aber nicht immer. Klar ist es zum Beispiel bei den Arbeitern im Weinberg, bei den Jungfrauen mit dem Öl, beim barmherzigen Samariter...usw. Das sind Gleichnisse, die dem Leser, das was Jesus wichtig ist, einfacher erklären sollen.

Das mit dem Zusammenhang versteht ich als "im Kontext der Zeit lesen". Das bedeutet, dass man Bibeltexte nur richtig verstehen kann, wenn man berücksichtig, dass die Sache vor 2.000 oder mehr Jahren geschehen ist und in den Nahen Osten gehört.


Rudigems 
Fragesteller
 02.02.2022, 07:05
..., dass die Sache vor 2.000 oder mehr Jahren geschehen ist und in den Nahen Osten gehört.

Habe ich ein Problem mit. Ich erwarte schon einen Gott, der Zeit- und Ortsunabhängig ist. Wie unsere Milchstraße aufgebaut ist, insbesondere Sterne, Sonne, Mond und Erde, hätte man den Menschen auch damals schon erklären können, und sie hätten es verstanden.

Auch mit den Gleichnissen ist es nicht so einfach. Was soll ich von einem Gleichnis halten, wo zum Schluss kommt, "So und nun bringt mir meine Feinde, damit ich sie vor euren Augen nieder machen kann."?

Es geht ja nicht nur um die Gleichnisse. Man kann so gut wie keinen Vers aus der Bibel hier bei GF zitieren, ohne das die selbsternannten Fachleute meinen, einem erklären zu müssen, wie es gemeint ist, bzw. wie man das zu verstehen hätte..

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Im Zusammenhang sollte die Bibel schon gelesen werden.

Natürlich gibt es Verse, die für sich schon eindeutig sind-wo der Zusammenhang auch nichts dran ändert.

Aber wenn es zu einem Thema mehrere Verse gibt, sollten diese auch im Zusammenhang beachtet werden.

Du kannst z.B nicht einen einzigen Vers nehmen, um Gottes Wesen zu beschreiben-das wäre zu einseitig. Um ein möglichst vollständiges Bild von Gottes Wesen zu bekommen, muss man alle Verse zu dem Thema beachten.

Manchmal braucht man nicht mal den Kontext der gesamten Bibel. Es reicht oft auch schon der Kontext einiger Verse vorher und nachher. Bsp:

Moslems beziehen Hohelied 5,10 gern auf Mohammed. Die Beschreibung passt angeblich auf ihn. Wenn man jetzt aber den Kontext beachtet, also auch die Verse vorher liest, wird schnell klar, dass da nicht Mohammed gemeint sein kann.

Anderes Bsp:

1.Mose 17,21: 20 Wegen Ismael aber habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn reichlich gesegnet und will ihn fruchtbar machen und sehr mehren. Er wird zwölf Fürsten zeugen, und ich will ihn zu einem großen Volk machen.

Muslime nehmen den Vers, um zu belegen, dass sie die wahren Gläubigen sind.

Der Vers allein für sich scheint einigermaßen eindeutig. Wenn man jetzt aber einen Vers nachher liest, ändert sich das:

21 Meinen Bund aber will ich mit Isaak aufrichten, den dir Sarah um diese bestimmte Zeit im nächsten Jahr gebären soll!

Dieser Vers zeigt, wie der erste nicht zu verstehen ist: Nämlich, dass die Nachkommen Ismaels von Gott auserwählt seien.

Der Kontext ist wichtig beim Bibel lesen, zwar nicht ausnahmslos immer(manchmal ändert der auch nichts), aber doch schon oft.

Oder ist es aufeinmal inordnung Zitate(außerhalb der Bibel) aus dem Kontext zu reißen und damit etwas belegen zu wollen, was der Autor im Kontext garnicht gesagt/gemeint hat?

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Was das "bildlich verstehen" angeht, bin ich teilweise deiner Meinung.

Es gibt Stellen, wo ich auch nicht verstehe warum das bildlich gemeint sein sollte. z.B der Schöpfungsbericht-er wird eindeutig als ein reales Ereignis beschrieben.

Ich hab das Gefühl mancher will den nur bildlich verstehen, um die Bibel mit der angeblich bewiesenen Evolutionstheorie vereinen zu können.

Oder auch der Feuersee: Auch dieser wird eindeutig als realer Ort beschrieben:

Offb 19,20 Und das Tier wurde ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen, und die sein Bild anbeteten; die beiden wurden lebendig in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.

Offb 20,10 Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen, wo das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Ich sehe absolut keinen Grund warum das bildlich gemeint sein sollte. Mancher will das wohl nur bildlich verstehen, um den christlichen Glauben der Welt attraktiver zu machen.

Aber es gibt auch Stellen, die eindeutig bildlich sind. z.B das Gleichnis vom Sämann: Es sollte klar sein, dass es eine Metapher ist und nicht wörtlich passiert ist.(dass ein Sämann auf verschiedenen Böden gesät hat)

Oder auch hier:

1.Kor 3:11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.

12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,

13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.

Es ist klar, dass ein Christ kein Gold, ect auf Jesus, als Grund, baut. Aus dem Kontext wird klar, dass damit Werke(V.13) gemeint sind, die entweder Bestand haben oder nicht(V. 14+15).

Ich hoffe ich konnte dir helfen das besser zu verstehen.

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Rudigems 
Fragesteller
 02.02.2022, 19:52

Danke für den Text. Das ist bisher das Beste was ich gelesen habe. Genau so sehe ich das auch. In dieser Art, kann man sich auch oft mit Geistlichen unterhalten, wenn sie vernünftig sind.

Problematisch wird es immer, bei Menschen mit einem fragwürdigen Intellekt. Sobald sie sich in die Enge gedrängt fühlen, fangen sie mit Bibelhopping an, und versuchen vom Thema abzulenken. Wenn sie dann merken, das sie damit nicht durchkommen, kommen dann die Totschlagsargumente, wie "Das muss man bildlich sehen.", oder "Das muss man im Zusammenhang sehen." Sie können weder das Bildliche erklären, noch können sie einen Zusammenhang aufzeigen.

Am deutlichsten erlebe ich das immer, wenn ich Röm. 3:7 anspreche. Dort behauptet Paulus, das er für die Ehre Gottes lügen würde. Das ist eigentlich eine eindeutige Aussage, die mehr als verwerflich ist. Trotzdem wird versucht zu relativieren, weil sonst die gesamten Paulusbriefe wertlos wären.

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SurvivalRingen  03.02.2022, 19:53
@Rudigems
Das ist bisher das Beste was ich gelesen habe. Genau so sehe ich das auch. In dieser Art, kann man sich auch oft mit Geistlichen unterhalten, wenn sie vernünftig sind.

Soweit danke :)

Röm. 3:7 anspreche. Dort behauptet Paulus, das er für die Ehre Gottes lügen würde.

Tut mir Leid, aber ich lese da was anderes raus:

7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet?

Paulus sagt nicht, dass er zu Gottes Ehre lügen würde. Er fragt lediglich ob er dann noch als Sünder gerichtet würde. Beantworten tut er seine Frage nicht. Der nächste Vers hängt mit diesem zusammen und ich auch wichtig:

8 Müsste man dann nicht so reden, wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, dass wir sagen: »Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht!

Es haben also Menschen zu unrecht behauptet Paulus würde dazu auffordern Böses(beinhaltet auch Lügen/Unehrlichkeit) zu tun, damit Gutes daraus resultiert.

Dass Paulus sagt "Ihre Verurteilung ist gerecht" zeigt, dass diese Behauptung falsch ist und Paulus also nicht dazu aufgefordert hat.

Also hat Paulus nicht gesagt, dass er zur Ehre Gottes zu lügen bereit wäre.

Ich hoffe das ist verständlich fomuliert.

Lg

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Rudigems 
Fragesteller
 03.02.2022, 21:02
@SurvivalRingen
....Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird...

Durch meine Lüge? Deutlicher kann man doch nicht zugeben, das man Lügt. Wenn er wenigstens noch gesagt hätte, "Unwahrheit" dann wäre es ja noch entschuldbar gewesen, aber Lügen, ist eine bewusste Unwahrheit. Man weis ganz genau, das man die Unwahrheit sagt. Das ist nur bei einer Notlüge entschuldbar. Hier geht es aber nicht um Not. Hier geht es darum, sich bei Gott einzuschmeicheln. Man will mit einer Lüge, Gott gefallen, damit er noch mehr Ruhm bekommt. Völlig absurd, zu meinen, das er damit Gott einen Gefallen tut.

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SurvivalRingen  05.02.2022, 09:28
@Rudigems

Du reist aus dem Kontext. Paulus hat keine von einander unabhängige Einzelsätze geschrieben. Er hat zusammenhängende Texte geschrieben.

Und Fakt ist nunmal, dass V.8 direkt an V.7 anschließt. Du kannst Vers 8 nicht einfach ignorieren!

7 Wenn nämlich die Wahrhaftigkeit Gottes durch meine Lüge überströmender wird zu seinem Ruhm, weshalb werde ich dann noch als Sünder gerichtet?

Das ist ein Szenario/ein Fallbeispiel, kein reales Geschehen-das merkt man doch. Paulus sagt nicht dass er lügt, sondern wenn er lügt(lügen sollte)

8 Müsste man dann nicht so reden, wie wir verleumdet werden und wie etliche behaupten, dass wir sagen: »Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme«? Ihre Verurteilung ist gerecht!

Wenn Paulus wirklich zu Gottes Ehre gelogen hätte, dann müsste er so wie die reden, die ihn verleumdnen und behaupten, dass er sage: "Lasst uns Böses tun, damit Gutes daraus komme"

Dass Paulus das aber als Verleumdnung, Behauptung und dann noch sagt, dass ihre Verurteilung gerecht ist, zeigt eindeutig, dass er eben NICHT dazu auffordert böses zu Gottes Ehre zu tun-das beinhaltet auch lügen.

Es ist eindeutig, dass Paulus hier NICHT sagt, dass er zu Gottes Ehre lügen würde. Das wirst du auch merken, wenn du aufhörst einen Satzteil aus dem Kontext zu reißen und die dazu gehörenden Verse beachtest.

Du machst gerade genau dasselbe, wie Muslime in meinen 2 Beispielen in der Antwort.

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Rudigems 
Fragesteller
 05.02.2022, 14:32
@SurvivalRingen

Hast Recht, aber man muss sich wohl den Text erst mehrmals durchlesen, um ihn zu verstehen.

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SurvivalRingen  05.02.2022, 15:31
@Rudigems

Ok, damit hab ich nicht gerechnet. Freut mich, dass es auch noch Menschen gibt, die zugeben können, dass sie sich getäuscht haben :)

lg

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Man muss die Bibel im Zusammenhang und bildlich lesen? Warum?

Das Problem ist nicht die Bibel, sondern Menschen wo es unnötig Kompliziert machen.

Es gibt im Alltag so viele Dinge, wie zwischen wörtlich und Bildlich unterscheiden müssen. Es gibt sehr viele Worte, wo mehrere Bedeutungen haben, wo wir ständig überlegen müssen, was ist gemeint. Damit haben wir kaum Probleme, aber bei der Bibel schon?

Wenn du einen Kuchen backen möchtest, musst du dann alles über die Herstellung der Zutaten wissen, oder reicht es das Rezept zu verstehen? Überlege dir einmal, was passiert, wenn du alles wörtlich umsetzen würdest?

So ist es auch mit der Bibel. Wir müssen nicht alles verstehen, sondern nur wie wir es richtig anwenden. Wenn du möchtest, dass jemand etwas nicht kann, dann gib dich als Spezialist für etwas aus, und erkläre es falsch. Früher oder später, gibt die Person auf, weil sie meint es nicht zu können. So ist es auch im Glauben. Es gibt sehr viele, wo solche Ziele verfolgen, oder den Glauben für egoistische Zwecke ausnutzen. Sie werden falsche Propheten, falsche Lehrer, Verführer usw. genannt.

Übrigens, habe ich schon oft beobachtet, Menschen mit einen einfachen Glauben erreichen oft mehr als die "Gebildeten".

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich für alles rund um die Bibel.

Rudigems 
Fragesteller
 02.02.2022, 01:50

Bei sowas muss ich immer an Röm. 3:7 denken. Dort sagt Paulus (einer von 18) das er zu Ehren Gottes lügen würde. Damit sind seine Briefe das Papier nicht wert, wo sie drauf geschrieben sind. (soviel dann auch zur Aussage, "Die Bibel ist die Wahrheit") Unvorstellbar was ich zu dem Rö 3:7 schon alles für ein dummes Zeug gehört habe. Interessant in dem Zusammenhang, "Die Bibel in heutigem Deutsch". Dort spricht man nicht von Lüge, sondern von Untreue.

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Man muss die Bibel im Zusammenhang und bildlich lesen? Warum?

Hallo :)

Also ich verstehe was du meinst :)

Die Bibel.

Das alte Testament ist fast 5000 tausend Jahre alt.

Man kann in der Bibel gewisse Dinge nicht wörtlich nehmen weil sie dem ganzen der Bibel dann widersprechen würden was auch richtig ist.

Ich finde wenn man an Jesus glaubt was im Endeffekt die Erfüllung der ganzen Bibel ist, kommt man nicht an Wiedersprüche.

Das ganze zubetrachten heißt die Bibel zuverstehen als Botschaft was die Achenoha oder die Menschen die 3 oder 4 hundert Jahre geworden sind weiß ich nicht.

Man musste die Trennung von Gott auch darstellen und wie schon gesagt bis auf Jesus der nicht ein Teil selber geschrieben hat waren es alle Menschen.

Wenn Jesus selber geschrieben hätte wer es auch einfach gewesen dann wer es wirklich ein Text von Gott geschrieben.


Rudigems 
Fragesteller
 02.02.2022, 00:30
Das alte Testament ist fast 5000 tausend Jahre alt.

Die neueste Forschung geht von knapp 3.000 Jahren aus. Das Buch mit Adam und Eva soll das Älteste sein. (900 vuZ).

Allerdings, ist die Geschichte mit Noah ein Plagiat, im Gilgamesch Epos, das 5.000 Jahre und älter sein soll, und fast wortgleich ist.

Daneben soll es gleich 2 Schriften geben, die eine Erstschrift von Adam und Eva sein sollen, und auch wesentlich älter als 3.000 Jahre sein sollen.

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