Sind die heiligen Schriften, wie die Bibel oder der Koran von Gott oder von Personen die ihm nah waren und sein Wort verstanden haben?

27 Antworten

Nein. Die Bibel ist nichts anderes als eine Geschichtensammlung, so wie Grimms Märchen. Sie Bibel entstand auf Basis mündlicher Überlieferungen Jahrzehnte nach dem Beginn unserer Zeitrechnung und angeblichem Leben Jesus. Viele der Geschichten wurden schon Jahrtausende vorher erzählt, sowohl die Geschichte von Jesus, als auch bspw. die Geschichte von Noah und er Sintflut, die man schon im Gilgamesch-Epos findet. Die Autoren der biblischen Geschichten sind unbekannt und nicht die Personen, die angegeben sind. Man lieh sich damals gerne bekannte Namen aus, um seinen Geschichten mehr Bedeutung zu verleihen. Ebenso log und übertrieb man gerne, was durchaus legitim war, wenn es dem Namen Gottes zur Ehre gereicht. Man sieht das sehr schön an den vier Evangelien, die ja alle die gleiche Geschichte erzählen. Das älteste (Markus) ist im Grunde eine normale Erzählung über eine normale Person Jesus, während die danach entstandenen drei Evangelien immer weiter ausgeschmückt und Jesus völlig überhöht wurde.

DIe Bibel ist einfach nur ein Buch, dem eine Bedeutung gegeben wurde. Für einen wie auch immer gearteten Gott gibt es keinen Beweis, außer den Behauptungen der Gläubigen.

Mondmayer  17.05.2018, 09:47

Wo ist die Quelle?

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FeistNerowski  17.05.2018, 10:25
@Mondmayer

Die Quelle für was?

Schau, bei Fragen mit religiösem Hintergrund weiß keiner die wirkliche Antwort. Es geht um Glauben, da kann jeder zu einer ganz persönlichen Meinung gelangen, ohne dass sie ihm jemand vorgebetet hat. Bei mir haben die Erfahrungen meines ganzen Lebens zu meiner heutigen Sichtweise geführt, deswegen staune ich ein bisschen über deine Frage. Ich könnte natürlich erklären, wie ich zu einer Sichtweise gelangt bin, ich könnte auch einige Quellen nennen, die in irgendeiner Weise dazu beigetragen haben, aber die eigentliche Quelle meiner Sichtweise bin ich selbst.

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FeistNerowski  17.05.2018, 10:59
@Mondmayer

Für die du eine Quelle brauchst.
Also im Fall ist die Quelle mein Leben. Ob mir das jemand glaubt oder nicht ist mir unglaublich egal. Es ändert schließlich nichts :)

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Mondmayer  17.05.2018, 11:29
@joangf

Es gibt auf der Welt mehr als 280 Mythen über eine Sinnflut, sogar die Chinesen haben eine. Währe nicht verwunderlich, wenn es eine Sinnflut gegeben haben soll. Noah lebte lange Zeit vor Moses und die Sinnflut soll sich um ca. 4400 v. Chr. ereignet haben, somit früher als der Zeitraum (von 3700) in dem von dir erwähnten Artikel.

Aber das ist nicht der Grund warum ich eine Quelle verlangte. Es geht mir eher um die behauptung über die Evangelien.

Der Korintherbrief wird durchwegs um das Jahr 50-55 n.Chr. datiert, je nachdem wen man fragt. Hier eine Quellenangabe

Der 1Kor ist in Ephesus ( 16,8) im Frühjahr 54 geschrieben worden. http://www.bibelwissenschaft.de/bibelkunde/neues-testament/paulinische-briefe/1-korinther/

Und bereits der Korintherbrief hält Zeugnis von der Auferstehung.

Sie Bibel entstand auf Basis mündlicher Überlieferungen Jahrzehnte nach dem Beginn unserer Zeitrechnung und angeblichem Leben Jesus

Außerdem erweckt diese Aussage den Anschein der Missrepräsentation. Die Evangelien, sowie die Apostelgeschichte werden alle in einem Rahmen von in etwa 50-90 n. Chr. datiert. Also ein Zeitrahmen in dem sowohl die Zeitzeugen noch lebten, als auch ein durchschnittlicher Mensch in der Lage ist eine Erinnerung im seinem Gedächtnis zu tragen.

Eine müdliche Überlieferungskultur ist nicht so etwas wie Stille post, sondern wir wissen, dass sich dabei Menschen regelmäßig trafen und einer Vortrug. Die anderen korrigierten, wenn etwas falsch war, dabei gab es gewisse Kernaspekte von denen der Erzähler nicht abweichen konnte. Diese Aspekte machten in etwa 60 bis 70 % der erzählung aus. In etwa die Abweichung welche die 4 Evangelien voneinander abweichen (anders als man meinen könnte sind voneinander abweichende Erzählungen wesentlich glaubwürdiger als identische, welche den Eindruck der Absprache erwecken. Bestätigt jeder Kriminalbeamte).

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all die heiligen Bücher sind ja nicht gleichsam wie Meteorgestein vom Himmel runtergefallen, fix und fertig, gedruckt, gebunden und mit hübschem Einband aus Schweins- oder Ziegenleder versehen. Dann könnten einfältige Pinsel glauben, dass das vom Uhrmacher stammt, der nicht nur alles gemacht hat, sondern sogar auch Bücher schreibt.

Aber all die heilig gesprochenen Bücher haben ja eine inzwischen bestens erforschte Entstehungsgeschichte, und die Textkritik ist linguistisch hervorragend ausgerüstet, Schicht um Schicht uralter, in Jahrhunderten enstandener Schriften zu sezieren und zu rekonstruieren. Ähnlich wie auch Kriminalisten Zeugenaussagen untersuchen auf Plausibilität, innere Widersprüche, sachlich falsche Behauptungen und nachgeschobene nachrationalisierte Falscherinnungen.

Dann muss man die Autorschaft eines göttlichen Wesen natürlich verwerfen. Und ebenso lässt sich dann auch die Hypothese nicht verifizieren, die zahlreichen, oft anonymen Autoren, Kompilatoren, Korrektoren seien besonders heilige, oder besonders inspirierte Menschen gewesen, die also Gott besonders gut verstanden hätten - dank besonders guten Gehörs oder anderer Sinnesorgane.

Alle diese heiliggesprochenen Bücher sind bloßes Reden über Gott. Und welches Niveau, welchen Verstand, welches Ethikverständnis und welche Weisheit diese Reden haben, das erschließt sich einem relativ schnell und deutlich beim Lesen.

Wenn ich etwa Passagen in der Torah oder Suren im Koran lese, und ich vergleiche das damit, was ich in beliebigen Dialogen des Sokrates oder des Konfuzius oder des Buddha lese, dann weiß ich zwar nach wie vor immer noch nichts über Gott, aber dafür sehr viel über das Gottesbild und die Gemütsverfassung der Autoren. Und dann erscheint es mir so, dass es sich weder um besonders heilige, ethisch hochstehende oder hochgebildete Menschen gehandelt haben kann. Und ich schließe dann all diese heiliggesprochenen Schriften, als dubioses, unbrauchbares Gerede, und bleibe bei Sokrates, Konfuzius und Buddha. Aus der gleichen historischen Ära.

extrapilot351  09.06.2018, 15:19

Allen die so streng religiös sind und an einen Gott glauben, ohne irgendwelche Beweise oder Nachweise zur Existenz dafür haben, empfehle ich sich mit den Erkenntnissen der Physik, Astrophysik und neuesten Erkenntnissen der Quantentheorie zu beschäftigen. Erkundigt euch mal zum Higgs Boson. Und dort werdet ihr die Entstehungsgeschichte der Welt, des Universums kennen und begreifen lernen, dass für die Entstehung des Universums und des Lebens kein Gott erforderlich war. Und alle religiösen Theorien aus einer Zeit stammen in der sich Menschen, die bekanntlich für alles eine Erklärung brauchen, keine wissenschaftlichen Möglichkeiten hatten die Lösung für ihre Fragen zu haben. Alles was Menschen Unerklärlich war wurde als göttlich bezeichnet. Die Zeiten sind vorbei und auch die Notwendigkeit sich an Schriften oder Überlieferungen zu halten die mehr als 2000 Jahre alt sind und auf dem geistigen Niveau von Fabeln angesiedelt sind.

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Ein Christ wird dir erzählen die Bibel ist von Gott aber der Koran nicht. (Vieleicht in seltenen fällen auch beide)

Ein Muslime wird dir sagen Koran ja Bibel nicht mehr (ist veraltet)

Ein hinduist wird dir sagen: beides nicht die badavatgita ist das Buch der Götter.

Ein atheist wird dir sagen beides nicht.

Die wissenschaftliche Beweislage sieht für beide Bücher sehr slecht aus das sie von Gott sind.

Bild dir selbst deine Meinung was du als wahr erachtest.

Götter schreiben nicht. Die Schreiber behaupten,

  • dass Gott, in diesem Fall Allah, wortwörtlich diktiert hat bzw.
  • dass Gott, hier Jahwe, sie inspiriert hat, dass sie also etwas aufschreiben, von dem sie selbst glauben, dass es die Botschaft Jahwes trifft.

Ob Mohammed Allah "verstanden" hat, kann man glauben oder nicht. Ebenso ist es Glaubenssache, ob die Autoren der Bibel Jahwe näher waren und ihn besser verstanden haben als andere Gläubige.

Ich finde ganz klug, was Goethe dazu sagt:

"Du hältst das Evangelium, wie es steht, für die göttliche Wahrheit. Mich würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen, dass das Wasser brennt und dass das Feuer löscht, dass ein Weib ohne Mann gebiert und dass ein Toter aufersteht. Vielmehr halte ich dieses für Lästerungen gegen den großen Gott und seine Offenbarung in der Natur".

(Goethe, an Lavater, 9.8.1782)

Die Bibel sagt dazu:

"Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet" (2. Timotheus 3,16-17).

"Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet" (2. Petrus 1,21).

Einen interessanten Vergleich zwischen Bibel und Koran bietet die logisch aufgebaute Argumentation der folgenden Seite: http://www.islamseite.de