Was hättet ihr gemacht, wenn sich euer Kind, als Trans outet und ihr wärt transphob als Elternteil?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

Andere Antwort. 64%
Das Kind bleibt immer das vorherige Geschlecht. 25%
Weiß nicht. 11%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort.

Hallo Jakob2710,

wäre ich transphob, hätte ich auch generell kaum Respekt vor Freiräumen anderer Menschen - es sei denn, sie würden mir damit wieder nützen. Damit hätte ich bestimmt auch keinen Respekt vor meinen Kindern und würde eine solche Gelegenheit nutzen, mich sofort ihnen gegenüber erhaben darzustellen.

Doch - Gott sei Dank - und das meine ich schon wörtlich - bin ich das nicht. Wir würden in der Familie über solche Dinge reden. Und so wäre es selbstverständlich, wenn sich jemand auf einmal anders als zuvor - z.B. anders als das biologische Geschlecht - identifiziert.

Natürlich würde mich interessieren, wie sich das im Vergleich mit der vorherigen Identifikation jetzt (anders) anfühlen mag. Ich würde auch selbst mit in eine eigene andere Identifikation hineinfühlen wollen.

Zu outen - d.h. irgendwie sich gegenüber einer gesellschaftlichen Quasi-Norm zu rechtfertigen - bräuchte sich niemand. Über eine Identifikation wäre nichts anderes als über etwas, was man z.B. erlebt hatte, was einen sehr bewegt, zu reden.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

verreisterNutzer  05.12.2023, 19:22

Leider sind meine Eltern Transphob und unterstützen mich nicht dabei.

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EarthCitizen20  05.12.2023, 19:27
@verreisterNutzer

Häufig bleibt in solchen Momenten zunächst nur, die eigene neue Identifikation für sich zu behalten, sie ggf. mit anderen Familienmitgliedern, die Menschen diesen Freiraum achten und auch bewahren, zu teilen.

Vielleicht können genau diese Familienmitglieder mit den Eltern reden und sie mit etwas für sie sicherlich Neuem bereichern.

Wenn es deswegen Probleme in der Familie gibt, wende Dich an eine Jugenhilfestelle oder direkt ans Jugendamt. Dann wird man vor dort aus versuchen, zu vermitteln und zu klären.

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EarthCitizen20  05.12.2023, 19:40
@verreisterNutzer

Wenn man sich bewusst wird, sich anders als bisher zu identifizieren, geht das schon mit dem einen oder anderen Gefühl einher und berührt auch den eigenen Lifestyle.

Da ergibt sich von selbst Redebedarf - und vielleicht verstehen das Freund*innen von Dir, mit denen Du z.B. offen reden kannst. Sonst bleibt Deine Identifikation den Menschen, die das nicht nachvollziehen können oder wollen - da darf ich schwere Worte in den Mund nehmen - eben ein Geheimnis.

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EarthCitizen20  06.12.2023, 08:47

Hallo Jakob2710,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Andere Antwort.

Da ich nicht transphob bin, kann ich nicht sagen wie ich dann reagieren würde.

Ich würde mit ihm ausführlich darüber reden und seine Entscheidung komplett akzeptieren und hinter ihm stehen.

Andere Antwort.

Wäre ich selbst cis und transphob, hätte ich meinem Kind wahrscheinlich sowas gesagt wie, dass es alles sein kann, was es will, aber erst mit 18. Und selbst dann würde ich diesem Lebensweg nicht gutheißen können.

Aber ich würde mein Kind jetzt wohl nicht rausschmeißen oder versuchen zu therapieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Meine Eltern haben es mir ständig herausgeredet, dass ich kein Junge bin, na ja, dementsprechend war die Pubertät auch die Hölle und ich wollte viel lieber zum Mann werden, als zur Frau.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Andere Antwort.

Ich bin nicht transfeindlich, daher kann ich diese Frage nicht so wirklich beantworten. Wenn ich ein Kind hatte, das trans ist, würde ich es akzeptieren, respektieren und so gut es geht unterstützen, wenn es das wollen würde.

Dass deine Eltern versucht haben, es dir auszureden, tut mir leid. Als Elternteil sollte man hinter seinem Kind stehen, denn Transidentität ist nichts, was man sich aussuchen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community