Warum sind manche Eltern so Transphob und akzeptieren ihr eigenes Kind nicht?

Senbu  23.11.2023, 13:26

Wieso akzeptieren Eltern die Bulimie und Magersucht ihrer Kinder nicht?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist eine exzellente Frage!!

Ich denke, das es daran liegt, das ältere Menschen nicht mit Veränderungen klar kommen, daher auch meistens der Spruch: Die Jugend von heute.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

LunarEclipse  23.11.2023, 12:36

Kann man so pauschal halt nicht sagen. Ich kenne genug erwachsene, ältere Menschen die sehr offen und tolerant sind.

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In meinem Umkreis haben zum Glück wenige Menschen ein Problem mit Trans Personen.

Ein sehr guter Freund von mir ist auch Trans und am Anfang waren seine Eltern auch dagegen. Heute haben sie damit kein Problem mehr und stehen voll und ganz hinter ihm.

Ich vermute, dass transphobie bei Eltern unter anderem an mangelnder Aufklärung liegt. Es ist aber vielleicht auch schwer das einfach so hinzunehmen weil auch Eltern drüber fantasieren wie es ist wenn sie Großeltern werden und in den meisten Fällen wird es die Zukunft die sich die Eltern für ihr Kind gewünscht haben nicht geben. Eine Vermutung die ich mittlerweile auch schon häufiger gehört habe ist, dass Eltern Angst um ihre Kinder haben, weil doch relativ oft von Gewalt gegen trans Menschen gesprochen wird und irgendwo die Angst besteht dass es dem eigenen Kind auch passieren könnte.

Ich finde es ist sehr schwer zu sagen warum genau Eltern häufig transphob sind. Da hat halt jeder etwas andere Gründe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte LunarEclipse bestätigt

Da geht es Eltern nicht anders als anderen Menschen: Viele leben in ihrer kleinen Blase, die oft voller Vorurteile und Stereotype ist, und über welche sie nie hinaus schauen. Dinge außerhalb ihrer Blase werden oftmals als Gefährdung ihres Alltags wahrgenommen, was dann wiederum zu negativen Emotionen und Aktionen führen kann.

Wenn solche Menschen offen und mit Empathie anderen Lebensmodellen und Menschen entgegentreten würden, wäre derartige Trans- oder generell Queerfeindlichkeit kein Problem mehr. Bedauerlicherweise mangelt es solchen Menschen i.d.R. jedoch genau daran: Offenheit und Empathie.

Grund dafür können veraltete "Werte", aber auch Religion, fehlendes Verständnis für Sachverhalte, und andere, i.d.R. irrationale, Dinge sein. Oft ist zudem auch zu beobachten, dass diejenigen, die trans oder generell queere Menschen ablehnen, gar keine trans oder queeren Menschen kennen, sondern bloß ihr erdachtes Feindbild. Ist dann das eigene Kind "plötzlich" trans oder queer, können solche Leute ihre intolerante Einstellung oft nicht einfach überwinden.

Gerade was die sexuelle Ausrichtung angeht, sind ältere Menschen mit ganz anderen Vorstellungen, Glaubenssätzen und Gesetzen aufgewachsen. Es gab Zeiten, in denen man glaubte Homosexualität wäre eine Krankheit. Menschen wurden mit Elektrotherapie behandelt. Die Kirchen haben Homosexualität aufs schärfste verurteilt und der Gesetzgeber hat sie verboten, sie galt als abnorme geradezu perverse Sexualpraktik. All das ist fest in den Menschen verankert, verbunden mit einer Überzeugung, die nie hinterfragt oder angezweifelt wurde.

Das Problem habe ich auch aber weil sie es nicht kennen oder nicht verstehen einfach Zeit lassen