Was habt ihr für eine Meinung zu Robin Williams nachdem er Selbstmord begangen hat?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Erstmal hat sich das Bild von Robin Williams für mich nach seinem Tod nicht geändert, weil ich dadurch erst auf sein schauspielerisches Vermächtnis aufmerksam geworden bin.

Ich denke, dass wenn man weiß an welchen schwerwiegenden Problemen Robin litt, die Sicht auf seine Freitotentscheidung ganz anders ausfällt. Fakt ist nur dass er so oder so an seinen Krankheiten kaputt gegangen wäre, da er an der sogenannten Levvy Körperchen Demenz litt, die tödlich endet. Dazu kommt noch Parkinson im Anfangs Stadium welche als Typische Begleit Erkrankung auftreten kann. Außerdem hatte er immer wieder mal mit Alkohol und Drogen Problemen sowie Angstzuständen zu kämpfen und wurde Ende der 2000er Jahre am offenem Herzen operiert, welche eine Ursache seiner Depressionen gewesen sein könnte.

Das ist einfach viel zu viel für einen einzigen Menschen. Er wollte letztendlich keinem zur Last fallen, da er sonst zum Pflegefall geworden wäre. Egoist würde deshalb auch nicht auf seinem Fall zutreffen.

Mit den besten Grüßen,

SANY3000 

SANY3000  13.04.2017, 21:17

Danke dir.

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Ich glaube es gibt viele Leute die irgendwann verzweifelt richtung Selbstmord tendieren. Es kommt halt auf die Situation an und man kann sich nicht in die Situation Anderer versetzen. Nichts desto trotz halte ich Robin Williams für einen großartigen Menschen, der mit Problemen zu kämpfen hatte, die sich die Anderen nicht ausmahlen konnten. Aus dem Grund kann ein Außenstehender nicht beurteilen, ob er sich in solcher Situation gegen den Suizid entschieden hätte. Möge Gott uns vor negativen Gedanken befreien, auf dass wir alle gedeihen.

Ruhe in Frieden
Robin Williams

Sein Selbstmord hat mich betrübt aber emotional. Seine Tat ist keinesfalls verwerflich zeigt lediglich das man Depressionen einfach ernst nehmen muss.

Man könnte es als "Ironie des Lebens" bezeichnen. Er hat so viel Komik in zahlreichen Filmen präsentiert und damit etliche Millionen Menschen zum Lachen gebracht und Ihnen unbeschwerte, schöne Momente geschenkt. Während er für sich all das nicht mehr (emp)finden konnte. 

Ganz allgemein...Depressionen sind tückisch. Viele Betroffene sind mit ihrer Depressionserkrankung überfordert oder haben schlichtweg Angst vor den Reaktionen anderer und verwenden sämtliche Kraft darauf nach außen hin normal zu wirken und gehen daran kaputt. Und solange es Menschen gibt die sagen "ach hab Dich mal nicht so, reiß Dich zusammen" oder einen Betroffenen als "faul" abstempeln etc. sind alles andere als hilfreich. 

Aber solange die Menschheit nicht lernt den gesunden Menschenverstand zu benutzen und weiterhin andere kategorisiert, in Schubladen steckt oder über andere urteilt, andere manipuliert oder sich durch Medien (ver)formen lässt, solange wird die Gesellschaft immer mehr verfallen. Toleranz/Verständnis und Mitgefühl weicht immer mehr und wird vom Egoismus verdrängt.

LG Trinity

ich maße mir nicht an, über so einen radikalen schritt zu urteilen oder sein handeln verwerflich zu bewerten.

eine abneigung gegen selbstmord mögten viele haben - genauso viele können aber die dazugehörigen gründe akzeptieren.

er war hervorragend und sein ende tragisch - mehr gibt es nicht zu sagen.

Ein Schauspieler ist ein Schauspieler und selten die gleiche Person im Alltag. 

Ein Urteil über einen Selbstmörder zu fällen finde ich völlig daneben. Wie lautet doch ein Indianerspruch: "Urteile erst über einen Menschen, wenn Du eine Meile in seinen Moccasins gelaufen bist." 

Es ist einfach nur traurig und erschütternd, wenn ein Mensch in seinem Leben nur noch eine Sackgasse sieht. Es nichts und niemand gibt, der ihm helfen kann. 

Ich glaube an Gott. Im Gegensatz zu manch anderen Gläubigen verurteile ich einen Selbstmörder nicht. Das konnte  ich früher nicht und könnte es jetzt  erst recht nicht, seit ich völlig unerwartet und plötzlich in eine tiefe Depression geraten bin.  In einer solchen Lage ist der Schritt zum Selbstmord nicht mehr weit. Bei mir  persönlich war der Glaube an Gott das einzige  Fundament zum Überleben.

Ich hätte es Robin Williams von Herzen gewünscht, dass er irgendeinen "Anker" in seinem Lebenssturm gefunden hätte.