Was geht in Menschen vor, die regelmäßig und öffentlich ihre Familienmitglieder beschimpfen?
Guten Abend,
völlig ohne Fallbeispiel mal eine Frage: Was muss in jemandem vorgehen bzw. welches Problem hat jemand, der regelmäßig seine Familienmitglieder (Ehefrau und Kinder) in der Öffentlichkeit oder im Freien (auch auf dem eigenen Grundstück, aber für jeden Nachbarn und Passanten deutlich hörbar) beschimpft und demütigt?
Irgendwie kapiere ich es nicht, wie man so was ernsthaft machen kann und das andauernd sowie bei absoluten Kleinigkeiten oder "wenn etwas nicht so läuft wie man es gerne hätte".
Danke & Grüße!
3 Antworten
Das kann mehrere Gründe haben:
-Die Person ist Choleriker und hat diese Verhaltensweise "im Blut".
Meist jedoch erwerben Menschen solch ein Verhalten durch tiefste Unzufriedenheit und starken Stress.
Im Job läuft es nicht rund, der Chef motzt nur, die Kollegen halten nicht zusammen, zu Hause häufen sich die Rechnungen, man ist müde und lässt beim kleinsten Anlass den Frust an Anderen ab, weil man nicht mehr kann.
- Die Person hat es so im eigenen Elternhaus erfahren und denkt, es ist normal, Frust an anderen abzulassen.
-Die Person ist psychisch krank, antisozial, narzisstisch, sadistisch oder Anderes.
-Die Person hat Hormonschwankungen.
Bei mir war es ca. 2 Jahre vor den Wechseljahren so, dass ich mehr Östrogen als Progesteron im Körper hatte. Kurz vor der Blutung trat dann PMS ein, das Prämenstruelle Syndrom.
Durch diese Hormonschwankung war ich extremst gereizt, meckerfreudig, rauflustig und doll schlecht gelaunt. Alles brachte mich auf die Palme und ich wusste zunächst nicht, woher die Laune so akut kam..auch der Arzt wusste es nicht.
Bis ich dann mal nachforschte und feststellte, dass es immer 3 Tage vor den "Tagen" beginnt und mit den "Tagen" abrupt aufhörte. Pflanzliche Hormone brachten es dann in Ordnung.
-Streit oder unterschwellige Konflikte in der Familie, deren Hintergrund nicht erkennbar ist. Rechtfertigt allerdings nicht, dass einer derart aus der Buxe springt.
Ich tippe auf schlechte Erziehung, Frust über das eigene Versagen oder Probleme und dann toppt eins das Andere.
Ich glaube eine sehr genaue Antwort kann dir darauf keiner geben, aber.......
Ich denke das solche Menschen entweder:
- verbittert (dann dem eigenen "elend" immer anderen Personen die Schuld geben)
oder
- immer gereizt sind (sehr schwache Nerven)
Kenne ich auch, da schaut man manchmal hin, weil man das "gezwungenermaßen" mitbekommt und die Menschen die gerade "fertig gemacht" oder "heruntergeputzt" werden tun dann einem sehr leid.
Persönliches Beispiel.
Ich war vor knapp 13 - 15 Jahren in einem Tanzsportverein, relativ lange so ca. 10-15 Jahre Tanzsport. Aufjedenfall war ich da nun mit beispielsweise Fußball gesehen so etwas wie "2. Bundesliga", also sehr viel trainieren, speziell alleine mit Partnerin.
Während dieser alleinigen Trainingseinheiten kam es dann und wann vor das ein Mann mit seiner Ehefrau ebenfalls trainierte. Das Paar war Mittelmaß Standard-Tänze bis gut und schlecht in den lateinamerikanischen Tänzen. Das lustige dabei war das der Mann es nicht sowirklich konnte.
Nix desto trotz, wahrscheinlich arbeitete er in der Führungsebene oder sonst irgendetwas der gleichen gab ER an jedem Fehler den er machte immer die Schuld seiner Frau, diese hingegen ließ sich immer und immer wieder herunterputzen, wie dumm sie doch ist, was sie für eine Versagerin ist u.s.w.
Mir tat die Frau sehr Leid!
Hallo kann ich dir sagen, weil so eine Person mein Vater war. Kann z.B. an einer ausgeprägten tief gestörten Persönlichkeit liegen. Kämpfe jetzt hart damit das Verhalten selbst nicht zu kopieren. Falls ich darin versage, dann werde ich auch einer dieser furchtbaren Menschen.
Was geht in so Menschen vor? Nun diese Menschen leiden an einer extremen Wahrnehmungsstörung. Sie sehen ihr Gegenüber als Bedrohung an, obwohl das Gegenüber sich ruhig verhält. Wie ein Hund, der hysterisch einen Regenschirm anbellt, weil es denkt es sei ein Schlagstock und er würde bedroht werden. Dabei muss gar keine Traumatisierung aus der Kindheit vorliegen. Das kann auch einfach einem fehlenden Selbstwert und Unsicherheit entspringen - natürlich mit komplexer Verwurzelung fehlender Projektion, Mobbing, Einsamkeit, Vernachlässigung begründet bis hin zu falschen Vorbildern als Eltern oder Lehrern etc. - einem Auslassen an den anderen, um sich selbst als etwas Besseres oder Wichtiges darstellen um die eigene Angst und Furcht abzuwenden und gleichzeitig den anderen abzuwerten um sich selbst aufzuwerten und Hilfe zu erhalten.
Ein skurriller Versuch nach Hilfe zu schreien, indem man selbst aggressiv ist. Ganz obskur und skurill. Der Mensch als Faszination. Hätte gern mal eine Universumsfolge darüber wie gestört wir Menschen als Rasse sind. LG