Was denkt ihr davon das soviele Tiere im ersten und zweiten Weltkrieg ihr leben gelassen hatten, man sich aber nicht an diese erinnert?

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Und wie soll man das machen?
Tiere waren Mittel zum Zweck (Und sind es schlimmerweise noch heute). Klingt Hart und ist auch Hart, stimmt aber leider. (Natürlich ist es inzwischen anders als damals, aber auch noch heute leider immer vorhanden.)
Die hatten keine Marken oder Kennzeichen.
Was soll man da machen? Noch mehr Gräber schaffen weil man vermutlich das Bein eines im Krieg gefallenen Hundes gefunden hat oder der vermutlich im Krieg gestorben ist?
Den Gedanken verstehe ich ja, aber man gedenkt ja auch nicht jeder Kuh oder Huhn dessen Fleisch wir essen. (Wobei der Gedanke an sich ja nicht falsch ist.)
Soldaten hatten Marken die man im Krieg aufsammeln konnte, da sie in der Regel dadurch erkannt wurden oder aber zeigte welcher Mann im Krieg gefallen war, Tiere hatten sowas eben nicht und nicht jedes Tier das man gefunden hat wurde auch im Krieg benutzt, Krieg hat in der Regel schon genug Zivilschaden, oder sie wurden einfach gegessen.

Und ehrlich gesagt gedenken wir heute nur wenigen Soldaten, wenn man ganz ehrlich ist.
Gräber gibt es noch heute, auch kleine Gräber, aber wer legt da heute wirklich noch Blumen hin oder nimmt sich die Zeit und ließt wer da gefallen ist, wenn man nicht gerade verwandt mit ihnen ist.
Wir sehen die Bilder von Soldaten im Krieg, aber wenn man ehrlich ist, merkt man sich weder die Namen oder Gesichter, wenn es nicht gerade eine herausragende Person ist, die irgend eine Auszeichnung bekommen hat.
In Museen usw. wird darüber gesprochen, aber nur wenige werden mit Namen erwähnt, es gibt auch Tafeln mit Namen, aber wer ließt sie sich wirklich durch?
Bei den Tieren wäre es nicht anders und sogar noch weniger.
Wer gedenkt einer Brieftaube die von A nach B flog um Nachrichten zu verschicken?

Es wird erinnert. Bei weitem nicht so umfangreich wie bei Menschen, aber vergessen sind die nicht. Gerade im australischen und amerikanischen Raum ist der lilafarbene Mohn von großer Bedeutung.

Kephalos, Marengo, Stubby, K-Dog, Parton, Trixie, (Miss Sam), Wojtek, Unsinkable Sam, Mark, Cara... Es gibt viele bekannte Namen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 20 Jahren im Bereich Rettungshunde tätig und Tierhalter

Es gibt einige Denkmale (zB in London mit dem treffendne Spruch "they had no choice" )

Auch wurden einige Tiere ausgestopft und ausgestellt (zB Streiff ) oder Gräber mit Inschriften.

Zu empfehlen sind zB die Bücher "Das letzte Jahrhundert der Pferde"; Der Hund im Krieg, 1000 Jahre im Einsatz; Schlachthof Schlachtfeld, Tiere im Menschenkrieg

Ich schätze, du spielst auf die Pferde an? Warum sollte an diese erinnert werden, während täglich ich weiß nicht wieviele Tiere ihr Leben lassen, weil sie von den Menschen aufgegessen werden? Sind die keine Erinnerung wert oder ist das egal, weil es nicht nur Pferde sind, oder muss/soll ein Unterschied gemacht werden, ob ein Pferd einen Soldaten auf das Schlachtfeld getragen hat oder ob ein Tier "nur" zur Nahrungsaufnahme dient?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Naja, es waren Tiere und keine Menschen. Die sterben meistens weil sie aufgegessen werden sollen. Das war in den Kriegen genauso. Bei Menschen ist das eher selten der Fall, wobei es in den Kriegen auch immer wieder vorgekommen ist. Aber ein Denkmal setzen? Dass scheint mir echt übertrieben, da Tiere damit ja selber gar nichts anfangen können. Du könntest auch täglich den Millionen Kleinstlebewesen ein Denkmal setzen die du halt so totgetrampelt hast.

Woher ich das weiß:Hobby – Vielfältige Recherchen