Was bringt Heizkörper-Wärme-Reflexionsfolie wirklich an Energieeinsparung?
Bei Lidl gibt es ab heute Heizkörper-Wärme-Reflexionsfolie zum günstigen Preis. Hat jemand solche Folie hinter der Heizung und kann mir kurz sagen, ob es wirklich einen spürbaren Vorteil bei der Energieeinsparung bringt? Muss man den Heizkörper weniger aufdrehen? Mich interessiert das, die sagen nämlich, die Energieeinsparung durch Wärmerückstrahlung betrage bis zu neunzig Prozent (!!!). Das wäre ja schon enorm und dann würde ich so Folie auch glatt kaufen. Ist aber nix spürbar, mache ich mir den Stress nicht.
13 Antworten
Das bringt schon was, weil dann die Strahlung weniger die - evt. schlecht isolierte - Wand aufheizt, sondern in den Raum geht. Die Einsparung dürfte unter 5% liegen. Ist die Wand schlecht isoliert und hat eine Kältebrücke nach außen, kann es hinter der Folie allerdings zu Schimmelbildung kommen.
Kann man evtl. vermeiden, wenn man so weit dahinter kommt, dass man Mineralfaser-Tapete anbringen kann. Aber Deine Argumente sind vollkommen richtig.
Zunächst kommt das auf die Folie (Material, Stärke) an. Weiterhin auf die Größe und Temperatur der Heizfläche und auf die Qualität der hinter dem Heizkörper liegenden Wand.
ANTEILIG (!) kann u.U. 5 - 10% weniger verschwendet werden, je nach den o.g. Werten.
Auf alle Fälle ist diese Maßnahme für jeden sofort, schnell und einfach durchführbar und kostet meist nur wenige Euro, die bald wieder zurück sind.
Fakt ist aber, dass über Energiesparmaßnahmen oft nur debattiert wird, negativ (wie hier) geurteilt wird - und sie viel zu oft NICHT umgesetzt werden, obwohl ganz einfach und langzeitstabil.
Siehe auch http://www.oeko-energie.de/energieberatung/index.php
He, he eine Folie mit 0.5 cm XPS beschichtet mit einer Alufolie zur Refelxion bringt auf das Gebäude geschätzt 0.5-2%. Eine Energiesparmassnahme ist das nicht wirklich..oder.. sonst allerdings besser 2% als nichts
ich halte Prozentangaben wie diese für wenig seriös. Allgemein anerkannt ist, dass man ca. 6% spart, wenn man die Raumtemperatur um 1 Grad absenkt. Demnach würde ich 60% sparen, wenn ich um 10 Grad absenke und bei 12 Grad friere. Dem gegenüber ist eine Behauptung von 90% Einsparung für mein Verständnis etwas mehr als übertrieben.
Selbst wenn ich davon ausgehe, dass sich die behauptete Einsparung nur auf die in Richtung Wand abgestrahlte Energie bezieht, erachte ich die 90% als sehr übertrieben. Ich habe bis jetzt keine von einer Prüfanstalt handfest nachgewiesene Daten gefunden (was nicht bedeutet, das es das nicht gibt).
Auf alle Fälle, jedes metallische Material erwärmt sich mit der Zeit selbst und gibt so Energie über die Rückseite ab. Maßgeblich ist sicherlich dann die Wärmedurchgangszahl durch die Isolationsschicht, die in etwa eine Beurteilung erlaubt. Solange solche konkrete Daten fehlen und nur subjektive Zahlen für Einsparung genannt werden, ist es kaum möglich den Wert zu beurteilen.
Unumstritten ist sicherlich, dass ein Teil der Energie, die sonst Verlustwärme wäre reflektiert wird, wie viel das ist – ???
Das größte Einsparungspotenzial sind sicherlich zuerst einmal die Fenster, dann die Isolierung der Außenwände, die gewählte Raumtemperatur, Thermostatgeregelte Heizkörper, effiziente Raumtemperaturregelungen mit Nachtabsenkung usw. Irgend wo im 3 bis 5% Bereich sehe ich aus dieser Sicht dir Reflexionsfolie, aber ich kann mich ja auch täuschen.
Haps vergessen. Die Einsparung auf das Gebäude kann niemals 90% ausmachen. Das wäre schlicht gelogen. Ein Paar Prozent vielleicht auf die Fläche hinter dem Heizkörper (Geschätzt 30-50%), das ist auch nur ein kleiner Anteil an der Fassade. Die Fassade wiedrum nur ein Teil der ganzen Oberfläche am Gebäude. Eben Besser Folie als gar nix. Nix ist einewenig mehr als null.
Klar wenn ich die Wand hiner dem Heizkörper schwarz streiche (wer macht das schon).Die Fassade aus 5 cm Karton besteht (wer hat das schon) und ich den Heizköper mit 110 °C (das geht wegen der Druckerhöhung) betreibe dann ja dann kann ich auf der Fläche des Heizkörpers eine Einsparung von vielleicht (nur vielleicht und auch noch augerundet) 90% erreichen. Ja, ja ist ja fast gelogen eine solche Aussage.
Moin In gut gedämmten Gebäuden (Wärmedämmung 14 cm und mehr) bringt die Folie nichts, weil der Anteil der Folie zum Gesamtdurchgangswiderstand nichts ausmacht.
In ungedämmten ein bisschen etwas. Man könnte es ausrechnen unter Annahme einer Strahlungsreflektion und der Verbesserung des U-Wertes und dem Anteil an der Gesamtoberläche. Dazu hab ich aber keine Lust. Aber sonst wird die Dämmung (Folie) schon da angebracht wo eine Dämmung am meisten nützt. Nämlich da wo die grösste Temperatutdifferenz ist.
So gesehen besser eine Folie als gar nichts. Ich finde nur manche verlangen zu viel Moneten für das Teil. (Meist 0.5 cm XPS und eine Alufolie)
Die Sache mit dem Kondesat stimmt völlig. Hinter die Folie darf keine Raumluft strömen die dann unter den Taupunkt abgekühlt wird und kondensiert
Die Senkung von einem Kelvin (Volksnah auch ein Grad Celsius) Raumtemperatur ergibt wirklich 7% einsparung. Wer es nicht glaubt soll mal den Jahrestemperaturverlauf studieren. Im untersten Bereich stimmt es dann nicht mehr so genau (wird kleiner). Aber bei 12°C Raumtemperaur musst Du wirklich fast nicht mehr Heizen weil du die sog. Leerlauftemperatur des Gebäudes erreichst. Die Sonne die Menschen und die Geräte sind dann die Wärmequellen die im Winterdurchschnitt etwa 10°C ergeben (Durchschnitt = das heisst nicht dass es auch kälter sein kann)