Was bringt es ein Instrument zu spielen?
Hallo
Ich zweifle gerade sehr. Ich (16) spiele seit 2 Jahren die Geige, aber warum? Ich fing an, weil ich die Geige sehr schön finde und die Stücke u.s.w. Aber was will ich mit dem anfangen. Ich glaube nicht, dass ich je in Orchestern mitspielen werde oder Musik studieren werde. Was habe ich davon? Ich überlege ob ich aufhören soll. Meine Eltern haben eh schon Mühe mit Geld. Ich habe Angst, dass ich erst in ein paar Jahren merke, dass das wirklich unnötig ist und meine Eltern dann sehr enttäuscht von mir sind, weil sie für die ganze Unterrichten gezahlt haben. Ich meine irgendwann muss ich ja aufhören ob nach 10 Jahren oder heute, was habe ich davon?
12 Antworten
Hi! Die Frage kannst eigentlich nur Du Dir selbst beantworten. Ich kann Dir nur meine eigenen Erfahrungen weitergeben:
Mir macht Musik an sich Spass, schon seit ich klein war. So habe ich mit Gitarre angefangen, musste das aber nach ein paar Wochen wieder aufgeben. Dann habe ich drei Jahre lang Klavier gelernt und damit aufgehört, weil ich nicht die Musik machen konnte, die ich wollte. Und insgeheim wollte ich gerne Schlagzeug spielen, was aber damals nicht möglich war.
Mit 21 habe ich dann mit 2 Schulkollegen, die Gitarre spielen, meine erste Band gegründet und mir einfach ein Schlagzeug gekauft und spiele seitdem über 30 Jahre in der Band Schlagzeug und genau die Musik, die mir am Herzen liegt. Mit über 30 habe ich das ganze sogar nochmal neu aufgesetzt und mir einen Lehrer genommen um mein Instrument mal richtig zu lernen.
Auch den Lehrer habe ich heute noch aber eher um mal auf andere Gedanken zu kommen und einen Ausgleich zum stressigen Job zu haben. Ich weiss genau, ich werde so lange spielen wie ich gesundheitlich noch kann. Mich hält das fit und jung im Kopf.
Was will ich damit sagen: es muss kein Ziel geben, es kann ein tolles Hobby bleiben und es zeichnet Dich aus, weil das nicht jeder macht. Musik machen wirkt nachgewiesen positiv auf Geist und Körper ... aber nur dann, wenn man auch selbst Spass dran hat. Gründe dafür gibt es genug, aber wenn es zur Belastung wird, mache einfach mal Pause und schau, ob Du es vermisst. Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung für Dich. Alles Gute, Gruss Don
Ich Spiele schon seit vielen Jahren Cello und seit ein paar Jahren auch in einem Orchester. Mir macht es sehr viel Spaß und es entspannt mich einfach mal ein schönes Lied zu spielen. Ich kann dir empfehlen mal in einem Orchester zu schnuppern, denn durch das gemeinsame Spielen habe ich immer ein Glücksgefühl, das ich so nicht in Worte fassen kann! Aber auch ohne das Orchester liebe ich es nur zu spielen, denn das verbessert einen schlechten Tag um vieles. Auch wenn ich mal nicht mehr Teil des Orchesters sein werde, werde ich doch immer spielen. Es kann sein, dass ich mit den Jahren selten dazu kommen werde, aber an Weihnachten freue ich mich jedes Jahr gemeinsam mit meiner Großfamilie Musizieren zu können.
Heutzutage bringt es nicht mehr viel. Früher, bevor es Tonträger oder Datenträger gab war es so, dass man als interessantere Heiratspartie galt, wenn man ein Instrument beherrschte. Es hat also den Wert am Heiratsmarkt gesteigert. Besonders bei Frauen.
Das stimmt nicht. Vllt bringt es dir nichts mehr, aber für die meisten ist es einfach mal Abschalten und etwas spielen.
Ich habe viele Jahre zwei Instrumente gespielt, habe sehr viel geübt, und mit dem einen Instrument bin ich auch mehrmals aufgetreten. Eine Zeit lang hat es Spaß gemacht, aber wirklich brauchen tut man es eigentlich nicht mehr.
Manchmal frage ich mich schon, ob ich noch von dieser Welt bin. Aber das hier schlägt ja dem Fass den Boden aus!
Das war früher wirklich so. Konnte die junge Dame Klavier spielen, ließ sie sich gleich besser verheiraten. Es gab ja noch kein Radio, Plattenspieler, CD-Player, MP3-Player, Streaming. Wenn man Musik wollte, musste man jemanden haben, der sie von Hand für einen produziert.
Bei Musik geht es aber darum dass man sich selbst damit eine Freude bereitet und vllt mit anderen Leuten zusammen Musik macht. Was wäre wohl wenn es das nicht mehr geben würde?? Nur weil du schlechte Erfahrung gemacht hast, kannst du das ned verallgemeinern. Außerdem werden Musiker sehr wohl gebraucht. Orchester werten z.B. die Kultur eines Ortes auf, außerdem hat jedes größeres Dorf eine Musikkapelle in Deutschland um Märsche spielen oder bei Geburtstagen auftreten. Und dann gibt es noch sooo viele Bands denen es einfach gefällt Konzerte zu geben und da hören Menschen gerne zu.
Du bist sowas von dieser Welt. Berwin übrigens auch. Ich sowieso.
Ich war in diesem Jahr beim Osterfeuer an der Elbe, mit meiner Mandoline und dem Haufen Textzettel, den ich grad hatte. Es war ein sehr netter Abend. Hintergedanken habe ich eher, wenn ich allein bin.
Das war doch nicht so ernst gemeint. Aber der Fragesteller hat ja offensichtlich selbst keine Freude an seinem Instrument.
Das ist dann ein anderes Thema. Mal sehen, ob ich dazu noch zu einer Antwort komme oder fähig bin.
Ich bin durchaus selbst großer Musikliebhaber. Meine Antwort bezog sich nur auf die Situation des Fragestellers. Also Leute, die von ihren Eltern genötigt werden ein Instrument zu lernen, obwohl sie es nicht wollen. Ich musste damals monatelang meine Eltern bequengeln, bevor sie mir erlaubt haben Gitarrenunterricht zu nehmen. Das ist dann eine andere Situation.
Zu einer Antwort bin ich ja nicht mal gekommen. Ein Instument zu lernen oder es gar lernen zu können/müssen/sollen lag außerhalb der Reichweite, in meiner Kindheit.
Ich habe es nicht so klar formuliert. Meine Eltern zwingen mich gar nicht ein Instrument zu spielen. Ich habe sie danach gefragt, weil ich gemerkt habe, dass ich nichts in meiner Freizeit mache.
Einfach aus Spaß und dass man mal was anderes macht als nur am Handy zu hängen:) Außerdem denke ich, dass es für deine Entwicklung gut ist ein Instrument zu spielen. Du lernst, dich auf etwas für längere Zeit zu konzentrieren, dich eigenständig zu verbessern, du trainierst dein Gehör und du lernst evtl. bekannte Stücke kennen.
Bleib dabei! So viele bereuen es später, dass sie früher kein Instrument erlernt haben und keines spielen können.
Für mich hat es mein Leben wesentlich erhellt, Musik machen zu können. In den dunkelsten Stunden konnte ich immer den Koffer aufmachen und mein Instrument mich in Ordnung bringen lassen. Voraussetzung ist das richtige Instrument und eine Herausforderung, also Spielen mit anderen. Das muss ja kein Orchester sein, und schon gar nicht professionell (Profis müssen spielen wofür sie bezahlt werden, Amateure dürfen spielen was sie mögen).
Ganz ehrlich, ich weiss gar nicht ob ich wirklich spass dran habe Geige zu spielen. Ich meine manchmal macht es mir schon spass, aber ich habe das Gefühl, dass ich mir nicht soo viel Mühe gebe beim üben, obwohl ich wirklich besser werden will. Vielleicht liegt es daran, dass ich erst seit zwei Jahren Geige spiele und noch nicht so grosse schöne Stücke spiele. Ich denke immer, dass es besser gewesen wäre, wenn ich Gitarre oder ein anderes Instrument ausgewählt hätte, ein einfacheres Instrument, um schneller Erfolge zu erzielen. Ich weiss nicht, ob die Geige das richtige Instrument für mich ist.
Geige ist halt einfach scheißschwierig. Ich plädiere gelegentlich mal für die Mandoline, ist gleich gestimmt und seit gut 2 Jahren einer meiner Lieblinge.
Muss ja nicht immer Gitarre oder Ukulele sein.
Musik sollte Freude bereiten, mittel- bis kurzfristig, nicht erst als Greis, wenn du erfährst, wei schön die Musik sein könnte, wenn du nur genug geübt hättest.
Kleiner Tipp: Man lebt du einmal.
Hab das Gefühl ich soll lieber mit der Geige aufhören, aber irgendwie auch nicht. Ich bekomme immer Interesse an andere Instrumente wie Gitarre oder Klavier. Ich würde noch soooo gerne Gitarre spielen, aber meine Eltern würden eher nicht zustimmen.
Ein Instrument kannst du auch spielen, ohne dass deine Eltern zustimmen. Mal auf einer Gitarre zu spielen, oder sich mal eine auszuleihen, dazu gibt es sicherlich Gelegenheiten. Gitarren und Mandolinen gibt's für weniger als 100 €, Ukulenen für unter 30 €, die kannst du dir vom Taschengeld absparen. Und ums Geld ging es doch eigentlich nicht, wenn ich deine Frage recht verstanden habe.
Recherchiere mal, welche berühmten Gitarristen ihre Fähigkeiten daher hatten, dass die Eltern ihnen Unterrichtsstuden finanziert hatten!
Boah, dein Ernst?