Was bringt ein FI Schutzschalter, wenn der Stecker keinen Schutzleiter hat?
Ist der FI Schalter dann sinnlos, bzw. hat dann keine Funktion?
8 Antworten
Klar braucht man ein FI. Z. B. die Leitung bricht hinter dem Stecker und du kommst mit der blanken Leitung in Berührung, fließt ein Fehlerstrom über den Körper zu Erde ab. Bewegt der sich um 22- 30mA löst der FI aus je nach FI.
Der ist dann trotzdem sinnvoll, denn bei Berührung eines spannungsführenden Teils fließt nach wie vor ein Fehlerstrom zur Erde, was zur Auslösung des FI-Schutzschalters führt.
Damit bei einer Verbindung eines Metallgehäuses eines Gerätes mit einem spannungsführenden Leiter sofort ein Schutzschalter auslöst. Und das bevor jemand daran fasst. Die Geräte ohne Schutzleiterverbindung, die du meinst, haben zusätzlich zur "normalen" Isolation eine zusätzliche, so dass berührbare Metallteile gegenüber den spannungsführenden Teilen zusätzlich durch Isolation geschützt sind.
Aber nur dann, wenn der FI in jeder Steckdose verbaut ist??
Auch wenn er im Verteilerkasten verbaut ist. Das ist genau die gleiche Situation.
Aber dann hilft er nur was, wenn Strom anders als über den Schutzleiter abfließt sozusagen, oder?
Nein. Der bringt nur dann was, wenn der Strom, der vom Gerät zurückfließt, geringer ist als der, der hineinfließt. Es fließt also bei Berührung ein gewisser Strom durch den Körper zur Erde ab, und dadurch fließt weniger Strom durch den FI-Schutzschalter zurück als hinein. Es "fehlt" also ein Teil des Stromes. Und dadurch löst der FI-Schutzschalter aus.
Dann fassen wir uns einfach mal kurz: Wenn Du überhaupt keine Ahnung von sowas hast, bringt Dir diese Fragerei überhaupt nichts denn Du verstehst, wie Du selbst merkst, die Antwort nicht. Informiere Dich einfach mal grundlegend über die Hausinstallation und darüber, was ein FI als Differenzstromdetektor macht. Dann erklärt sich auch, warum das Ding einphasig, zweiphasig und / oder dreiphasig mit N (oder auch keinem N) funktioniert. Danach kannst Du gerne wieder fragen!
Wenn Du überhaupt keine Ahnung von sowas hast, bringt Dir diese Fragerei überhaupt nichts
Selbstverständlich bringt mir diese Fragerei etwas, denn sonst ist man ja sang- und klanglos sogenannten Experten ausgeliefert und muß Glück haben, wenn finanzielle Interessen nicht den Ausschlag für irgendwelche Empfehlungen geben!
Ich appeliere deshalb an Alle, Fragen zu beantworten so gut es geht.
Nur durch dumme Fragen kann man etwas lernen!
Und wenn etwas nicht einfach erklärbar ist, dann muß man an der Erklärung arbeiten und sich nicht hinter einer vermeintlichen Komplexität verstecken, die der Laie vermeintlich nicht versteht, weil man sie nicht gut erklären kann!
Der FI Schutzschalter schützt dich in jedem Fall.
Warum baut ihn der Elektriker dann nicht ein mit Verweis auf einen fehlenden Schutzleiter, wenn er in jedem Fall etwas bringen würde?
Mist, schon wieder dumm gefragt, aber ich hoffe auf kluge Antworten BITTE! :)
Eine kluge Antwort ist, dass ein FI-Schutzschalter besser ist als gar keiner. Aber eine Elektrofachkraft weiß auch, dass man nicht jede Elektroinstallation beliebig erweitern kann und irgendwann der Mist raus muss, um etwas Neues zu installieren.
also du brauchst entweder 2 oder 4 Adern für einen FI je nachdem ob du ein nur 230V Zuleitung zum FI hast oder 400V.
Ein FI Schalter kann nur im Verteiler sein nie in einer Steckdose, schau dir eventuell zuerst einmal die Netzsysteme an und die Schutzkonzepte, eine jede Steckdose MUSS einen Schutzleiter haben. Du steckst ja nicht immer nur einen Fön an . Wenn du jetzt ein Gerät an dieselbe Steckdose steckst welches ein Gehäuse aus Metall hat, dann hast du auch am Gerätestecker eine Schutzleiter. Und eine Steckdose ohne Schutzleiter würde das vortäuschen einer Schutzmaßnahme darstellen und das ist verboten und strafbar. Um nochmal auf den Fön zurückzukommen, dabei handelt es sich um ein Gerät mit schutzisolierung, jedoch ist der heizdraht im Gerät selbst meistens nichtmal isoliert. Was bedeutet das jetzt genau? Wenn dein Gehäuse bricht und du dann diesen Draht berührst und du hast keinen FI Schalter verbaut, dann ist deine einzige Rettung das durch den Stromschlag bei deinen Muskeln der Strecker aktiviert wird und es dich wegschleudert, aktiviert sich jedoch dein beuger würdest du bist zum jüngsten Gericht im strom hängen. Der Fi jedoch würde schlimmeres verhindern, weil du dann einen erdschluss hast und der summenstromwandler im FI welcher ja nach der Knotenregel arbeitet (I in -I out = 0) bei einem erdschluss ist I in - Iout ungleich null, die Spule im Fi bekommt nichtmehr genug Strom um das Schloss des FI Schalters zu halten und der Fi fällt.
Dem Fi ist es egal ob der fehlstrom über Erde oder über PE geht, er löst aus sobald ihm 25-30mA fehlen. Den Schutzleiter schließt du ja nicht am FI an, sonst würdest du den Fi außer Funktion nehmen
Das Kapitel elektroschutzkonzept ist hier erstmal ein MUSS zum verstehen. Also 1. Basisschutz 2. Fehlerschutz 3. Zusatzschutz. Sagen dir diese Begriffe nur Bahnhof, bitte lies und lerne zuerst dieses Kapitel und wenn dann noch fragen sind, gerne wieder. Aber im Moment scheint dir einfach das Basiswissen zu fehlen.
Ein FI Schalter kann nur im Verteiler sein nie in einer Steckdose
Das ist nicht richtig. Es gibt Steckdosen zum Nachrüsten z. B. für den Naßbereich einer Wohnung. Außerdem gibt es Zwischenstecker mit eingebauter Sicherung und FI Schutzschalter.
Und eine Steckdose ohne Schutzleiter würde das vortäuschen einer Schutzmaßnahme darstellen und das ist verboten und strafbar.
Auch das ist nicht richtig, da es für Altbauten mit nur 2-adriger Verkabelung einen Bestandsschutz gibt. In solchen Fällen ist es auch möglich, den Neutralleiter mit dem Schutzleiter zu verbinden, so das ein Stromabfluss gesichert ist und die Sicherung durch Überlast auslöst.
Braucht man nicht zwingend. FIs messen die Differenz zw. N und L .
Warum will mir dann der Elektriker bei einer zweiadrigen Verkabelung keine Schutzschalter einbauen?
Die "Erdleitung" ist ein zusätzlicher Schutz sozusagen, sie kann verhindern, dass im Fehlerfall Strom durch z. B. deinen Körper fließt. Für die FI-Funktion alleine ist der schutzleiter nicht zwingend nötig, der FI misst ja nur die Differenz zw. N und L .
Ob es da bindende Vorschriften gibt, muss ich erst selber recherchieren. Natürlich ist dreiadrig prinzipiell besser, "richtiger", aber für die Funktion des FIs ist das nach meiner Kenntnis unerheblich. Weil wie schon gesagt, dem FI-Schalter ist es "egal", ob der Differenzstrom (=Fehlerstrom) durch Deinen Körper oder über den Schutzleiter geht, er löst ab 30mA so oder so aus.
Stell dir den Stromkreis als Geschlossenen Kreis vor. Das was bei dem Rcd (Fi) in den Stromkreis eingeführt wird muss auch wieder bei dem Rcd rausgeführt werden.
Der RCD hat am Ein und am Ausgang jeweils eine Spule, diese erzeugen jeweils ein Magnetfeld. Geht in dem betroffenen Stromkreis Strom durch einen z.b. Erdschluss verloren, geht bei deinem Rcd mehr Strom in diesen Kreislauf rein und weniger Strom kommt zu dem Rcd zurück. Dies hat zur folge, dass das Magnetfeld an der Eingangs Spule stärker ist als an der Ausgangs Spule.
Ist die Differenz der beiden Spulen zu groß, Löß der Rcd aus.
Dabei ist egal ob der Strom über den PE oder deinem Körper verloren geht.
Der FI löst aus bei Auftreten eines Fehlerstromes, d.h. eines Stromes zwischen Außenleiter und Erde unter Umgehung des Neutralleiters. Dazu bedarf es keines Schutzleiters. Das ist immer hilfreich.
Selbst wenn das Gerät keinen Schutzleiter besitzt, so kann beispielsweise bei einem Haarfön der in die Badewanne geworfen wird trotzdem der Fi auslösen. Es muss lediglich ein Fehlstrom abfließen. Ob der Fehlstrom nun direkt beim einschalten eines defekten Gerätes abfließt, oder bei einem Gerät mit Schutzklasse 2 über den Mensch selbst ist erst ein Mal 2.Ranging für den Fi.
Der Fi löst aus, so bald eine Differenz von bis zu 30mA entsteht. Also wenn über den Außenleiter zum Beispiel 1,03A fließen und über den Neutralleiter nur 1A zurück kommen.
Warum braucht man dann für den Einbau eines FI Schalters 3 Adern?