Was bedeutet halal oder helal in der Döner Bude?

5 Antworten

islamischen Ritus darf ein Muslim nur Lebensmittel zu sich nehmen die einerseits "rituell rein" (tahir) sind und zudem ihre Verwendung zur Nahrungsaufnahme grundsätzlich zulässig ist. Beide Aspekt zusammen machen das Nahrungsmittel für den Muslim erlaubt (halal). Die Nahrungsaufnahme von "rituell Unreinem" wie auch Reinem aber dennoch Unzulässigem ist grundsätzlich verboten im Islam.

Als von sich aus "rituell unrein" gelten die "Ursächlichen Unreinheiten" wie u.a. Urin, Kot, Samen von Warmblütern, Kadaver (dazu zählt auch ein nicht islamisch geschlachtetes Tier), Blut, Hund, Schwein und alkoholische Getränke. Neben den "Ursächlichen Unreinheiten" kann ein Gegenstand, der von sich aus eigentlich "rein" ist, auch "verunreinigt" werden, wenn er in einer bestimmten Art mit "Unreinem" in Berührung kommt. Ein "verunreinigter" Gegenstand kann allerdings u.U. auch wieder gereinigt werden. Ein Gegenstand kann aber u.U. "rituell rein" sein und ihre Nahrungsaufnahme dennoch unzulässig, z.B. Drogen.

Die Frage nach "Halal" umfasst aber nicht nur die Lebensmittel selbst sondern auch Lebensmittelzusatzstoffe, Verpackungsmaterial bis hin zu Chemikalien in z.B. Kosmetika und Waschmittel.

Ziel der Halal-Zertifizierung ist es u.a. auch, Wege aufzuzeigen, wie rituelle Verunreinigungen in der Produktion vermieden und unvermeidbare Verunreinigungen wiederum rituell gereinigt werden können sowie unzulässige Zusatzstoffe durch zulässige zu substituieren.


kreationer 
Beitragsersteller
 18.10.2013, 15:54

dass halal einige Kriterien umfasst war mir bewusst, aber heisst das auch, dass dass dass Dönerfleisch zwangsläufig geschächtet sein muss? Ich bin kein Peta Freak oder Vegetarier etc. aber geschächtetes Fleisch würde ich aus Achtung vorm Tier nicht bewusst kaufen.

2

Die Tiere müssen eine Betäubung erhalten....und eine Ausnahmegenehmigung fürs Schächten muß immer vorliegen

llegal geschächtete Tiere werden strafbewehrt beschlagnahmt und Landwirte, die Tiere verkaufen, obwohl sie annehmen müssen, daß diese gesetzwidrig geschächtet werden sollen, oder gar solche tierschutzwidrigen Schlachtungen auf ihrem Hof dulden, können wegen Beihilfe belangt und nach § 27 StGB mit hohen Geldbußen, bis 25.000 Euro, bestraft werden.

Polizei und Ordnungsämter sind angewiesen, im o.a. Zeitraum besonders auf Verstöße gegen das Tierschutzgesetz (Schaftransport im Autokofferraum, Schwarz-Schächtungen auf Bauernhöfen und Schäfereien, oder in Feld und Flur) zu achten und auch entsprechenden Hinweisen aus der Bevölkerung explizit nachzugehen. V.i.S.d.P.: Ulrich Dittmann/


Moucky  20.10.2013, 10:29

Ja, liebe himako, Papier ist geduldig..., die Realität bzw. viele Menschen scheren sich nicht darum. :(

2

Hi, ob halal oder helal - egal: Schächten stellt eine besonders perfide und bestialische Art des Tötens dar, ist allerdings in BRD mit Ausnahmegenehmigung erlaubt, um die religiösen Gefühle der andersgläubigen nicht zu verletzen. Wundert mich nicht, denn auch die sog. christlichen Amtskirchen befürworten das Schlachten und Töten und haben von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes für all seine Geschöpfe, auch die Tiere, keinen Schimmer, sondern versuchen mit derlei schwammigen Formulierungen, wie du es sehr richtig bezeichnest, ihre Gier nach Fleisch zu rechtfertigen. Ich möchte nicht zu sehr ins Religiöse abdriften, möchte dir nur sagen, dass Schächtfleisch aus z. B: Belgien, Polen und Frankreich eingeführt wird, da ist nämlich Schächten ohne Einschränkung und ohne Ausnahmegenehmigung erlaubt. Google mal nach dem muslimischen Schlachter Rüstem Altinküpe, er hat hier in BRD einen jahrelangen Rechtsstreit über mehrere Instanzen geführt mit dem Ziel, die ihm gewährte begrenzte "Stückzahl" der zu schächtenden Tiere hochzutreiben und auch an Händler verkaufen zu dürfen. Momentan betreibt sein Sohn das Geschäft, da sein Vater mit den Nerven am Ende sei aufgrund des aufreibenden (von ihm selbst angestachelten) Prozesses und er meint, mit ihnen seien "Spielchen" getrieben worden... Meines Wissens sind sie z.Z. berechtigt. wöchentlich 30 Schafe und 2 Rinder betäubungslos zu schächten, unter der Aufsicht einer Amtsveterinärin, (die sagt, sie sei das schon gewohnt) und lediglich für Privatpersonen, die nachweisen müssen, dass sie das Fleisch für die Ausübung ihrer Religion benötigen. Welch ein Hohn... Örtliche Ämter kämpfen seit Jahren dagegen an, ohne Erfolg... Dabei wäre es ein Leichtes, eine Betäubung anzusetzen, diese Schlächter sind jedoch der Meinung, durch eine Betäubung könne das Tier "sterben" und sei somit wertlos für sie... Ist das nicht verrückt und verblendet ? Blut soll nicht gegessen werden und Muslime (wie übrigens auch Juden) sind der irrigen Meinung, durch das Schächten würde das Tier schneller und komplett ausbluten, das Gegenteil ist jedoch der Fall: Durch den Schmerz und die Panik halten die feinen Kapillaren Blut zurück... Dr. Werner Hartinger, ein deutscher Mediziner, hat ein Buch über das Schächten geschrieben, dort wurde in Experimenten festgestellt, dass die Tiere, nach dem sog. Ausbluten entfesselt und mit Halsschnitt zielstrebig, voller Panik und Angst dem Ausgang zustrebten. Allen Zweiflern sei die Lektüre empfohlen... Obwohl für Laien in BRD verboten, ereignen sich auch hier alljährlich grausige und blutige Schächtrituale in Hinterhöfen, Garagen. Küchen und auf Wiesen, sogar in abgelegenen Waldstücken und Hafengebieten... Die Phantasie kennt keine Grenzen, wenn es um die Durchsetzung gewisser Dinge geht. Ich finde sehr anerkennenswert, dass du dir Gedanken darüber machst und nix für ungut, weil ich ausgeschweift bin, aber das ist für mich ein sehr emotionales Thema... Es gibt unendlich viele grausame und realistische Filme und Beiträge über das Schächten, die schwer bis gar nicht zu ertragen sind, dennoch sind sie Realität, auch vor unserer Haustür.... Ich wünsch dir (und mir), dass du in deinem Hinterfragen und in deinem Bewusstsein niemals stehenbleibst, probier mal Döner vegan, z. B. mit Seitan, es gibt fertig gewürztes "Vönervleisch" :), ich mag auch mal "Döner" ganz ohne, "nur" mit Gemüse, Soßen und Gewürzen, allerdings selbstgemacht, denn ich ich mag die Dönerbuden finanziell nicht unterstützen, genausowenig wie McDonald`s und Co... Alles Gute für dich ! LG, Sigi


Anger  23.11.2014, 18:25

Ich bin seit ca. 17 Jahren Vegetarier und würde auch aus "Prinzip" keinen veganen oder vegetarischen Döner essen. Ich muss zu leider zugeben, dass ich bevor ich Vegetarier wurde ungefähr fünf mal Döner gegessen habe. Das erste Mal wurde ich in Berlin dazu eingeladen und auch die anderen Male bin ich, bis auf einmal immer nur hingegangen, weil jemand anderes gerne einen Döner essen wollte. Zum einen schreckt mich ab, dass ich solche alten, bestialischen und verkommenen Riten damit unterstütze (von der Massentierhaltung generell will ich hier ja gar nicht erst anfangen!), und damit auch, dass auf irgendwelche Art und Weise hier in einem westlichen Land, dem Land meiner Vorväter und -mütter, Tierschutzgesetze partiell ausgehebelt werden (unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit). Zudem störte mich, dass man immer nur oberflächlich freundlich (irgendwie schmierig) angegrinst wurde und bei Deutschen, auch wenn man sagte, dass man nur wenig "scharf" möchte, meist richtig viel drauf gekippt wurde, so, dass man es eh bald nicht essen konnte. Ich bin recht sensibel und fühlte mich in diesen Läden immer verarscht. "Uneigentlich" spürte ich es ja, weswegen man nicht von einer wirklichen "Verarschung" sprechen kann... Darüber hinaus habe ich in 28 Jahren (ca. seit meinem 10. Lebensjahr) immer wieder beobachtet wie negativ, abwertend und respektlos sich viele dieser Leute gegenüber den Einheimischen verhielten (auch mir persönlich gegenüber), weshalb ich solchen Läden auch generell nichts kaufe bzw. dies nicht möchte. An unserem Geld scheinen die Inhaber, wie sollte es auch anders sein, am ehesten Interessiert zu sein. Bei mir kommen da immer irgendwie schlechte Gefühle auf und ich möchte nichts tun, was mir nicht gut tut. Bei alle dem möchte ich auch definitiv nicht unterstützen, dass ein Tier, den Hals durchgeschnitten bekommt und man es, bei noch vollem Bewusstsein, ausbluten lässt. Ich bin erwachsen und kann in diesem Land, wo es reichlich Nahrungsmittel zu erwerben gibt, täglich entscheiden was ich esse, da brauche ich garantiert kein Weißbrot mit Gemüse und Tier drauf, dessen Hals ohne Betäubung durchgeschnitten wurde...und das Ganze auch nicht von Leuten, die oder dessen Familienangehörige einem an jeder Ampel, in jeder Disko, kurz, an beinahe jedem öffentlichen Platz der Begegnung aggressiv fixieren und auf primitivste Art und Weise versuchen bestimmte Machtansprüche geltend zu machen - mögliche Tätlichkeiten aus dem Nichts heraus (oder vermeintlich verletzter Ehre) mit einbegriffen (!) (es geht meist nur dort gut mit ihnen, wo sie in der Minderheit sind und sich einen Vorteil erhoffen).

0

Legal, aber nur in Ausnahmefällen. Ich finde es vor allem grausam.