Was bedeutet Ganzhingabe an Gott und ganz für Gott dasein?
Gerade Ordensmenschen oder Priester nehmen für sich in besonderer Weise in Anspruch, "berufen" zu sein und sich Gott "ganz hinzugeben". Was meinen sie aber damit, was sie dadurch einem außer-Orden-lichen Christen voraus haben?
Jeder Mensch muss doch heute seine Berufung finden, die früheren Generationen konnten oder durften das noch nicht (Beruf/ Familie vorgegeben, wenig Freizeit, ...).
Bin ich denn weniger für Gott da, nur weil ich Gott außerhalb eines Klosters diene? Oder ist die Rede von der Ganzhingabe leere Frömmelei?
7 Antworten
Eine Ganzhingabe ist keineswegs eine leere Frömmelei, jedoch hat jeder Christ einen individuellen Weg mit Gott. Eine Ganzhingabe kann durchaus auch in unserem Alltagsleben stattfinden.
Ich bilde mir z.B. ein, täglich im Herzen bei und mit Gott zu sein und übe einen völlig normalen Beruf aus, bin verheiratet, habe Kinder groß gezogen usw.
Wie Du sagst, muss jeder seine Berufung selber finden. Manche gehen in ein Kloster, wo sie ganz Gott dienen können. Ohne die Verlockungen der Außenwelt.
Ist es nicht aber so, dass gerade der Dienst an der Menschheit mehr Wert ist? Jesus hat nicht gepredigt, dass man sich einfach abkapseln soll. Nein er meint, dass man zwischen den Menschen, den Menschen hilft.
Jesus an für sich, war schon eine gravierende Persönlichkeit. Er war anders, wie alle großen Personen. Und meiner Meinung nach, wäre er mit der Kirche heute nicht so zufrieden. All der Prunk, das Gold etc..
Ich denke, dass er gerade unter die Menschen ging. Die Schwachen , die Armen. Für die war er da. Und liebe war sein oberstes Gebot. Ob das jetzt heißt, dass man in einem Kloster allem entsagen muss und nur Gott dient? Es scheint edel. Aber wäre das wirklich der Wunsch eines Gottes, der Allmächtig ist? Er hat alles, in dem er die Menschen mit Seele erschuf. Da braucht er es nicht, dass sie sich dem Leben entsagen und nur ihm dienen. Sicher, edel ist es. Aber ist das auch der Kern derDinge?
Nur meine kleine Meinung dazu.
Nein, Kloster ist eine Lebensform, eine Lebensgemeinschaft, die aber nicht Unterwerfung bedeutet, sondern man widmet Gott sein Leben, man gibt ein Versprechen ab.
In der Tat ist das heute komplizierter als vor 600 Jahren. Aber letzendlich ist es der Eintritt in ein sakrales Leben, wie seit der Regula Benedicti.
Biografien von einfachen Christen, welche Ganzhingabe leben:
David Togni "LOVE YOUR NEIGHBOUR"
Riley Banks "Das Mädchen, das Träume schenkt"
Katie Davis Majors "Katie - Hoffnung gibt nie auf"
Stephan Maag "Ungezähmt für Jesus"
Ron Hall "Genauso anders wie ich"
Ganze Hingabe bedeutet der Weltliebe abzuschwören und der Reinen Gottesliebe zu zuwenden, das ist typisch Klosterleben oder sich nur noch um den Nächsten zu kümmern ohne Entlohnung wie zum Beispiel Mutter Teresa, wahre Liebe ist nur die
tätige Liebe ohne Handlung ist kein Nutzen und die tätige Gottesliebe ist besser wie
jedes Gebet oder ist schlicht weg das wahre Gebet ( Diese Aufsführung habe ich im
laufe des Lebens in den Bibelwissenschaften gelernt ) !!!