Was bedeutet dieser Zitat?

4 Antworten

Hmm...joah...bin kein Experte aber das Zitat gefällt mir - deshalb hier meine Deutung:

Was ist das "große Glück" ? Nun, Glück kann vieles sein. Als kleinsten gemeinsamen Nenner würde ich vorschlagen das Glück in jedem Fall mit einem positiven Empfinden einhergeht. Was man als "positiv" empfindet ist naturgemäß höchst subjektiv. Viele würden bestimmt das Erreichen eines gesetzten Ziels nennen, einen "Erfolg" in persönlicher, familiärer oder beruflicher Hinsicht o.ä. nennen - ein Moment in dem sich der IST-Zustand spürbar einem gewünschten SOLL-Zustand annähert.

Ich denke, worauf es hier aber viel mehr ankommt ist der Zusatz "groß". Denn "groß" impliziert immer auch eine Relation zum Übrigen. Nicht Klein. Auch nicht durchschnittlich, nein, groß. Gemäß obigen Beispiels also schwierig, nicht leicht, selten...soll heißen: Man muss sich anstrengen, fokussiert bleiben. Man darf sich nicht ablenken lassen, ja, vielleicht sogar alles andere dem Erreichen des "großen Glücks" unterordnen.

Und doch ist klar: Viele werden es doch nicht erreichen, man selbst vielleicht auch nicht - denn diese Tatsache macht es erst "groß".

Wenn man sich allerdings auf eine Sache konzentriert, auf eine Sache fokussiert ist dann bedeutet das im Umkehrschluss allerdings das alles andere nur peripher wahrgenommen wird. Das direkte Umfeld, das drum herum verschwimmt wenn der Blick in die Ferne gerichtet ist. Soll heißen: Man misst der direkten Umgebung nur geringe Bedeutung zu, beachtet sie nicht weiter.

Und so verpasst man das kleine Glück dem man begegnet, man steigt herüber, nimmt es nicht wahr. Ein "positives Empfinden" das nicht empfunden wird kann niemals ein "positives empfinden" sein. Das (kleine) Glück verschwindet, ist kein Glück, hat niemals existiert (denn es wird erst zum Glück wenn man es dazu macht).

Das Zitat stellt die Frage in den Raum (und beantwortet sie damit gleichzeitig) ob es nicht besser ist das ständig passierende, häufige und viel wahrscheinlichere kleine Glück als solches zu erkennen und es damit zu einem solchen zu machen und es mitzunehmen als blind der vagen Verheißung des großen Glücks nachzujagen.

Ich würd´ schließen das die Autorin sagen will...

..."DER WEG IST DAS ZIEL, DIGGA !"

Ich interpretiere das für mich so:

Der Mensch hat Ziele, das große Glück zu erreichen: Wünsche, Haus, Auto, Reisen, Wohlstand und vergisst dabei auf dem Weg das kleine Glück zu schätzen, dass man gesund ist, was eigentlich ja das größte Glück für jeden Mensch sein sollte,

dass die Sonne scheint, man sich ein Stück Kuchen leistet, ein nettes Gespräch mit Freunden hat, dass man eine Radtour macht, eine Arbeit mit netten Kollegen hat, sich ein neues Lieblingsteil gekauft hat, Dankbarkeit, dass es einem gut geht.

Denn das kleine Glück bestimmt das Leben und den Alltag, das sollte man nicht vergessen, wenn man nach dem Großen strebt

Du hast da ein Wort falsch verstanden: statt "vergeben" heißt es "vergebens". Das bedeutet, daß Du ewig auf das große Glück warten kannst, während es dazwischen auch oft das "kleine Glück" gibt. Die Menschen warten also vergebens (umsonst) nur auf das große Glück. Das kommt ja bei vielen Menschen nicht, aber es gibt doch auch gottseidank das "kleine" Glück.

Nein - das vergebens bedeutet soviel wie „umsonst / ohne Erfolg“