was bedeuten die buchstaben am heckflügel bei lufthansa?

2 Antworten

Hallo,

das ist eine Tradition bei LH. Es handelt sich um die letzten beiden Buchstaben des jeweiligen Flugzeugkennzeichens.

Das Kennzeichen von Verkehrsflugzeugen setzt sich in Deutschland aus dem Buchstaben "D", dem Bindestrich "-" und einem vierstelligen Eintragungszeichen zusammen. Der erste Buchstabe nach dem "-" ist dabei immer ein "A", d. h., es handelt sich um ein Flugzeug mit einer zulässigen Startmasse von mehr als 20.000 kg.

Die folgenden drei Buchstaben können die Airlines frei wählen, solange sie noch nicht vergeben sind. Da folgt man dann, falls möglich, einer betriebsinternen Logik, wobei der erste Buchstabe dieser drei die Flotte anzeigt und die letzten beiden jeweils einfach von A bis Z hochgezählt werden, immer unter der Voraussetzung, dass das "Wunschkennzeichen" noch frei ist. Pflicht ist das Anbringen der letzten zwei Buchstaben auf dem Leitwerk aber nicht. Wenn es so wäre, oder die Firma würde die Kennung statt am Rumpf, wofür sich LH entschieden hat, am Leitwerk anbringen, müsste das ganze Kennzeichen zu lesen sein.

Die Kennzeichengröße und -art ergibt sich aus der LuftVZO, der Luftfahrzeug-Verkehrs-Zulassungs-Verordnung und folgt natürlich internationalen Regeln.

Eine Kennzeichung (übrigens immer mit Bundesflagge) kann beidseitig am Rumpf oder beidseitig am Seitenleitwerk vorgenommen werden. (Anlage 1 der LuftVZO, 3, 1))

Früher gab es die Kennung auch bei den Großen noch auf der linken Tragflächenunterseite, ob das noch so ist, weiß ich nicht mehr; muss ich mal drauf achten.

Das sind die letzten zwei Buchstaben der Flugzeugkennung. Wenn du als Fluglotse an einem riesigen Flughafen stehst, wo 20 Maschinen nebeneinander stehen, kann man schnell den Überblick verlieren. Man müsste also zu jeder Maschine hingehen, die Kennung anschauen, um zu wissen, wo und wie das Flugzeug abgefertigt werden soll. Wenn das ganze auf den Seitenruder sichtbar gemacht wird, ist es besser einsehbar und hat dadurch also einen besseren Überblick. Das ganze steht auch vorne auf den Fahrwerkschächten noch einmal drauf. Man muss also nur wissen, wo der Flieger steht.

Pilotflying  19.05.2014, 20:24

Da hätten die Fluglosten aber viel zu tun, wenn sie bei jedem Flieger auf den Fahrwerksschacht oder aufs Leitwerk schauen, zumal das nicht bei jedem Flieger dort angebracht ist.

Aufgabe des Piloten ist es, mit seinem Callsign reinzurufen und dann das zu tun, was der Fluglotse ihm sagt. Der hat einen entsprechenden Flugplan vorliegen und einen entsprechenden Kontrollstreifen.

Mit der Kennzeichenkontrollmethode hast Du an großen Airports gaaanz schnell verloren:-)

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