Warum wollen sich heute immer mehr Frauen scheiden lassen?
ich halte in der schule ein referat über scheidungen
jz hab ich in der scheidungsstatisik gesehen das immer mehr ehen auseinandergehen. die scheidungsquote liegt bei 50% (vor 50 jahren bei 20%). dabei ist mir aufgefalen das zu 56% die scheidung von frauen eingereicht wird und nur 37% von männern.
warum wollen sich frauen eher scheiden lassen als männer? wollen frauen heute lieber kariere machen und mit anderen daten? was sind die gründe?
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18 Antworten
Bevor Du das Referat tatsächlich hältst, sollte vielleicht ein Aspekt nicht fehlen:
Ich denke, dass die Statistik weit weniger aussagekräftig ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Meiner Überzeugung nach werden heute die weitaus meisten Ehen einvernehmlich geschieden; das taucht nur so nicht in der Statistik auf. Es gibt da einen juristischen Grund.
Der Scheidungsantrag muss von mindestens einer der beteiligten Personen gestellt werden. Die muss damit eine-n Rechtsanwalt-in beauftragen. Das wird teuer. Also entschließen sich im Falle einer einvernehmlichen Scheidung die meisten Paare dazu, dass nicht beide, sondern nur eine-r den Scheidungsantrag stellt.
Weil sich aber wohl eher die Männer als die Frauen zutrauen, auf einen anwaltlichen Beistand zu verzichten, verständigen sie sich darauf, dass die Frau den Scheidungsantrag stellt. In der Statistik erscheint das dann als: "Die Frau hat sich scheiden lassen". So war das damals mit meiner Ex und mir, und so dürfte das oft oder meistens der Fall sein.
Weil die Frau unfähig ist, sich selbst rechtlich zu vertreten und Männer können das natürlich 😉
Die Universität Oxford hat genau zu diesem Thema die größte Studie der Welt gemacht. Sie hat 100 000 Frauen und 100 000 Männer eingeladen und hat diese unabhängig gefragt, warum ihre Ehen getrennt wurde (das waren alles frisch geschiedene Paare). 98 Prozent aller Befragten meinten, dass ein Symptom der Trennung war, dass man nicht über erotische Fantasien mit dem Partner reden konnte und so der Sex einschlief.
Der Spruch, der noch vor wenigen Jahren von vielen Frauen immer wiederholt wurde, Sex sei ja angeblich nicht so wichtig, ist also wissenschaftlich gesehen falsch. Sex ist ein wichtiger Motor einer Beziehung. Wenn dieser Motor stockt, tauchen immer mehr andere Probleme auf und Dinge, die vorher süß an dem Partner waren, sind plötzlich ganz schlimm und unerträglich und eigentlich war er ja schon immer der Falsche XD
Frauen sind nicht mehr auf Gedeih und Verderb von Männern abhängig. Es gab Zeiten, da hatten sie kaum Chancen, eine gute Berufsausbildung zu absolvieren noch beruflich Fuß zu fassen. Das hat sich zum Glück geändert.
Das bedeutet aber auch, dass Frauen nicht mehr so leicht darauf reduziert werden können, die Männer zu bedienen: Ihnen hinterherzuputzen, hinterherzuräumen, ihre schmutzige Wäsche zu waschen, täglich den Einkauf heranzuschleppen und ihnen regelmäßig Mahzzeiten vorzusetzen - und dabei womöglich noch unfreundlich und entwürdigend behandelt werden.
Dies ist nur ein (allerdings weit verbreitetes) Beispiel.
Solange Frauen ihre traditionelle Rolle ausüben, und sei es auch nur teilweise, haben Männer deutlich weniger Grund, sich zu trennen, allein aus praktischen Gründen.
Frauen müssen sich nicht mehr alles gefallen lassen und haben nun schlimmstenfalls auch die Möglichkeit, sich zu trennen, wenn andere Wege zu einem zufriedenstellenden Miteinander nicht möglich sind.
Die Frage ist nicht, warum sich heute mehr Frauen scheiden lassen als vor sechzig Jahren, Die Frage ist, warum sich mehr Frauen scheiden lassen als Männer. Und eine andere: Warum ist die Scheidungsrate in Ehen, in denen beide gleichberechtigt zusammen leben, deutlich größer, als in traditionellen Ehen?
Einige Antwortversuche:
- Es gibt keinen männlichen, aber einen weiblichen Instinkt, nach einigen Jahren die Lust am Vollzug der Ehe mit demselben Partner zu verlieren. Wie die Primatenforschung (Frans de Waal) zeigt, gibt es diesen Instinkt auch beí Schimpansenfrauen.
- Sich scheiden zu lassen, gilt unser emanzipierten Frauen als chic und modern. Es beweist aller Welt, wie emanzipiert Frau ist.
- Dieselben Frauen, die eine gleichberechtigt partnerschaftliche Ehe führen, sind auch die, die sich irgendwann scheiden lassen, weil es ihnen an Lusten gebricht. Das werden halt immer mehr.
Das ist schön für Dich. Aus dem feministischen Bekanntenkreis meiner Ex kenne ich keine Frau, die, wenn sie je verheiratet war, sich nicht längst hat scheiden lassen. Wer von beiden de jure die Scheidung einreicht, ist allerdings eher unwichtig.
Müll rausbringen, putzen und Kinder hüten ist aber ja auch nur ein erster Ansatz. Kocht er auch ? Macht er den Abwasch? Wechselt er die Windeln? Dein Mann ist sicher ein guter Mann; aber es gibt da Frauen, die immer höhere Forderungen aufstellen, bis es kracht.
Wieso sind es hohe Anforderungen, wenn verlangt wird, dass beide gleich viel Arbeit übernehmen?
Was ich sehe sind die guten Ehe, dort wo die Paare zuallererst Freunde sind und sich Respektieren.
Die konventionelle "funktioniert" vielleicht durch Unterdrückung und finanz. Knebelung. Super.
Kenne solche Ehen und hasse sie, denn ich halte die negative Energie, Ignoranz und unterdrückte Hassgefühle und unzufriedenheiten und Sticheleien nicht mehr aus.
Ja, das macht er alles.
Solche Frauen sind mir unbekannt, sicher gibt es da auch welche. Aber garantiert nicht in der Menge, wie Du das hier implizierst.
Die Scheidungen in meinem Verwandten-, Bekannten- und Freundeskreis hatten alle handfeste Gründe. Da habe auch ich so einigen weiblichen ( und auch männlichen) Partnern gesagt, dass ich so etwas nicht mitmachen würde.
Die meisten lassen sich nämlich viel zu spät scheiden.
Ein Grund wird sein, das Frauen nicht mehr das Heimchen am Herd spielen wollen und sich auch trauen mal etwas gegen ihren Männe zu sagen.
* Sprich, die Ehefrau wird selbstbewusster und entspricht nicht mehr dem alten Klischee.
wohl eher weil frauchen sein herrchen schon ausgenommen hat und wie ein parasit weiter nach einem neuen opfer sucht
Nur Trottel lassen sich ausnehmen! :-)) Wenn du nur solche Erfahrungen gemacht und von Frauen ausgenommen wurdest, dann sendest du falsche Signale. Hinterfrage dich selbstkritisch, was in deinem Leben schief läuft und warum Frauen bei dir das Bedürfnis haben, dich auszunehmen! :-))
Außerdem bemerkt der intelligente Mann sehr schnell, ob er nur ausgenommen werden soll. Wenn DU es nicht bemerkt hast, dann ist es deine Schuld, wenn du dich zum Opfer machen läßt. Es ist auch falsch, von den paar Frauen, die dich enttäuscht haben, Rückschlüsse auf alle Frauen zu ziehen. Lasse bitte diese dummerhaftigen Verallgemeinerungen.
Übrigens ist die moderne Frau gebildet und verdient ihr eigenes Geld, häufig verdient sie sogar mehr als der Partner. Sie hat es gar nicht nötig, einen Mann auszunehmen (Ausnahmen gibt es natürlich immer, wie man an deinem Beispiel sieht!)
die moderne frau haha ich bin multimillionär und 90% der frauen steigen auf den cashzug
Ich kenne keine emanzipierte Frau, die eine Scheidung chic findet.
Ich führe seit über 30 Jahren eine gleichberechtigte Ehe. Dass mein Mann auch den Müll rausbringt, putzt und die Kinder hütet hat unsere Ehe gestärkt und nicht geschwächt.
Mein Mann zahlt sogar extra in eine Rentenversicherung für mich ein, da ich durch die Kinder weniger verdiente.