Warum wird Ronald Reagan in Deutschland eher negativ gesehen?
So weit ich weiß, wird er in den USA eher positiv beurteilt. Es wird oft seine ruhige Art hervorgehoben und seine Lage, politische Kontroversen gut zu diskutieren. Auch Helmut Schmidt bescheinigt Reagan in seinen Memoiren ein "fähiger Politiker" und "guter Gesprächspartner" zu sein. Nicht unbedingt der Beste, aber um Welten besser als sein Vorgänger Carter.
Durch die Berichterstattung über Donald Trump habe ich gemerkt, dass Ronald Reagan von der deutschen Presse eher negativ gesehen wird.
Woran liegt das?
7 Antworten
hmm, mMn liegt das vor allem daran, dass Reagen weltpolitisch eine extreme SchwarzWeißSicht hatte. Russland war das Reich des Bösen, das er sogar aus dem Weltraum einschüchtern wollte und man hat mit jedem Diktator paktiert, so lange er im Kampf gegen Russland nützlich schien. Das ist in vielen Staaten aber auch nach hinten los gegangen. Positiv ist eigentlich nur, dass er es quasi geschafft hat, den OstBlock in die Pleite und damit den Untergang zu rüsten, auch wenn das so nicht unbedingt das Ziel war!
Innenpolitisch hat er eben voll auf die Liberalisierung der Wirtschaft gesetzt, wie zB auch Maggie Thatcher in GB, oder die CXU/FDP in Deutschland. Bei ihm hieß das dann TickleDownTheorie...wenn es der Wirtschaft gut geht, haben auch die Ärmsten etwas davon. Das das nicht wirklich funktioniert, jedenfalls nicht für alle, aber am meisten eben für die Reichen, weiß man längst. aber alle blasen ins gleiche Horn! Die Schere geht seit dem auseinander und die Staatsschulden steigen ins Unermessliche, während sich einige ne goldene Nase verdienen.
Also ich habe nicht als 1. an den 'Militärisch-industriellen Komplex'(?) gedacht, sondern an Privatisierungen und geringere soziale Leistungen...
Ist doch nicht schlimm, wenn Sie es so machen, wie viele es oft machen und fern von der Wirklichkeit ist. Es freut zusätzlich die Lobby, vorauseilendes Gehorsam spart nicht berechenbare Kosten!
weil er die Rüstung massiv vorangetrieben hat auf unsere Kosten und unser Risiko.
Weil er ein Blender, Schauspieler und Hetzer war.
Allerdings ist er jetzt nicht unbedingt schlechter als seine Kollegen. Es gab schlimmere Präsidenten, bzgl Menschrechte z.B.
Ronald Reagan war kein Intellektueller, kein Vertreter des Establishment, hatte keinen prestigeträchtigen mit der deutschen Titelkultur harmonierenden Lebenslauf und war zudem konservativ. Im Nachgang wird er gelegentlich sogar mit Donald Trump verglichen (siehe in dieser MDR-Doku), doch das halte ich für polemisierend und nicht richtig. Seinerzeit wurde er eigentlich durchaus nicht als schlecht bewertet ("Please, Mister Gorbatschow, tear down this wall..."), das kam erst deutlich später - vielleicht kann man von einem Linksruck in den Medien sprechen oder auch davon, dass "alte weiße Männer" im Ansehen oftmals sanken.
Ich würde nicht sagen, dass Reagan in diesem Video mit Trump verglichen wird. Also, natürlich wird er verglichen, aber eben nicht gleichgesetzt.
Und woher weißt Du, dass er besser als Carter war? Hast Du schon gelebt in der Zeit, in der Carter Präsident war? Ich habe als Kind noch Teile der Regierung Reagan erlebt und er erinnerte mich immer an unseren Kanzler Kohl: unbeweglich im Geiste, nur auf das Wohl des konservativen, wohlhabenden Bürgertums ausgerichtet. Reagans Umgang mit der Aidskrise war eine Katastrophe, seine Homophobie bekannt, als Schauspieler hatte er eh nur in billigen Produktionen mitgespielt, dieser Mann war eine Katastrophe für die USA; Nixon, Ford, Reagan, Bush jr. und Bush sr. sowie Trump waren die schlechtesten Präsidenten der USA in den letzten 60 Jahren.
warum hast du Ford mit in die Liste aufgenommen? Und Nixon war zumindest aussenpolitisch nicht schlecht.
Carters Versuch die amerikanischen Geiseln im Iran zu befreien war kläglich gescheitert. Sonst war dieser Erdnussfarmer aus Kalifornien ein eher farbloser Präsident wie Gerard Ford.
Dieser Mensch war eine Art Vorgänger von Trump.
Er war Schauspieler Westernheld. Er unterstützte, in seiner Eingeschränktheit, die Hochrüstungspolitik für den MiK.
Er stand immer im Schatten vor Michael Gorbatschow.
Durchbruch und damit Ansehen erarbeitete er sich, als er das Abkommen in Reykjavik im Frühjahr 1987 unterzeichnete.
Das Abkommen war ein Vorschlag des Warschauer-Vertrages militärische Abrüstung extrem umzusetzen, um die Weltarmut zu drosseln.
Da die Mitglieder des Warschauer-Vertrages nicht darauf bestanden, diesen Erfolg für sich zu verbuchen, sondern es unterstützten, daß es allein der hervorragende Leistung des Großen Ronald Reagan war, obwohl die konstruktive Kritik von einem Maat der Volksmarine kam.
In den USA wird er allerdings nach Kennedy für den wichtigsten Präsidenten nach dem Krieg gehalten.
Das dürfen die Flüchtlinge in dem besetzten Gebiet dort machen. Sich selber feiern.
Einige, damit ist das MiK gemeint. Vor allem Rheinmetall und illegale Ableger. Die dadurch bis heute für sich noch wahnsinnigere Verluste befürchten.