Warum wird man für's Rasenmähen oder übers Gras laufen nicht bestraft?
Gras ist eine Pflanze und somit ein Lebewesen. Wenn man es kürzt oder darauf rumtrampelt, tötet oder verletzt man es doch oder nicht? Warum tut man das, ohne genauer drüber nachzudenken? Man entfernt ja auch nicht einfach so wild wachsende Blüten.
2 Antworten
Du hast recht, besonders unberührte Wildwiesen weisen eine hohe und schützenswerte Biodiversität auf. Ausgetrocknete abgemähte Rasenflächen sind biologisch halbtot, vielleicht verirrt sich mal ein Gänseblümchen, aber das war's. Schön ist das nicht.
Das Thema sollte mehr Aufmerksamkeit bekommen, Bestrafungen halte ich für zu extrem.
Auf der einen Seite hast Du tatsächlich recht, denn auch das so oft verschmähte Unkraut ist Natur und hat seinen Sinn. Und auch Gras, vor allem hohes Gras, kann für Tiere wie Insekten sinnvoll sein. In unserer bürgerlich- konservativen Kultur gilt das Mähen und das Stutzen des Rasens als Ausdruck von Ordnung, Disziplin und ja auch Konformität. Ich habe auch einen kleinen Garten und lasse oft das Gras lange wachsen. Gestern wurde ich dafür von einem Nachbarn angemacht, so das ich das jetzt beauftragen werde. (Kann es aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst machen). Aber das ist der Duktus, wie unsere Gesellschaft funktioniert und hier in Deutschland ist es besonders schlimm, allerdings hat sich das weltweit durchgesetzt.
Andererseits hast Du aber auch unrecht: Schon als Jugendlicher hörte ich von einer Frau, die sich oft tragen lies durch ihren Mann, um beim Laufen nicht auf die Ameisen 🐜 zu treten. Das war sicher lieb gemeint, aber schon unlogisch, denn ihr Mann trat ja auch auf die Ameise, egal, ob er sie tragend unterwegs war oder alleine. Wir müssen unser Leben auch führen und würden wir alle nicht laufen oder fahren, wegen Ameisen und anderen Tieren, wäre ein Leben nicht mehr möglich. Die wenigsten denken auch daran. Und die Wiese hält das schon aus, solange das sich dort aufhalten nicht missbraucht wird.
Finde aber Deine Idee sehr spannend.