Warum wird immer behauptet, dass durch die Erderwärmung die Wüsten zunehmen?

15 Antworten

Die Erderwärmung hat zwar einen Effekt auf die Verdunstung und den Niederschlag, aber es ist komplexer als nur "mehr Wärme = mehr Regen". Die Klimaerwärmung führt zu Veränderungen im Niederschlagsmuster und zu ungleichmäßiger Verteilung des Niederschlags, was zu einer Austrocknung von bestimmten Regionen führen kann.

In manchen Teilen der Welt wird es zu einer Verlängerung von Trockenperioden kommen, was zu einer Zunahme von Wüsten führt.

Dazu gibt es auch diverse wissenschaftliche Studien:

Global Desertification: Building a Science for Dryland Development

SPECIAL REPORT: SPECIAL REPORT ON CLIMATE CHANGE AND LAND

Explainer: ‘Desertification’ and the role of climate change

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences

Du meinst die Klimaerwärmung!

Das Wasser was mehr verdunstet kommt nicht immer da runter wo man es gerne hätte! In Wüsten fehlt es auch an Bewuchs "es fest zu halten"!

https://www.youtube.com/watch?v=02ZeXsYkz7w

https://www.youtube.com/watch?v=BUiRKJRPH9g

Schwuttcke 
Fragesteller
 07.02.2023, 14:13
Das Wasser was mehr verdunstet kommt nicht immer da runter wo man es gerne hätte!

Ja natürlich nicht, da die Erde nun mal kein Gewächshaus ist.

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Durch die Erderwärmung kommt es zu einer größeren Verdunstung. Da hast du völlig recht.

Allerdings nicht nur über den Ozeanen, sondern auch über den Landmassen. Das wird besonders die Gebiete treffen, die weit vom Ozean entfernt in der Mitte der Kontinente liegen.

Das Problem, was du hier übersiehst, ist aber, dass das Wasser nicht dauerhaft gleichmäßig wieder abregnet. Es wird also viel eher zu starken Unwettern mit Tornados und Gewittern kommen.

Zeiten der Dürre werden sich dann mit starken Überschwemmungen abwechseln. Das ist ja sogar schon heute in vielen Teilen der Welt so zu beobachten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen
Schwuttcke 
Fragesteller
 07.02.2023, 12:58
Das Problem, was du hier übersiehst, ist aber, dass das Wasser nicht dauerhaft gleichmäßig wieder abregnet. Es wird also viel eher zu starken Unwettern mit Tornados und Gewittern kommen.

Das ist mir klar, da die Erde ja kein Gewächshaus ist. Es wird sicherlich regional zu Veränderungen kommen, die man als negativ betrachten kann. Doch aufgrund des Gesetzes der Wahrscheinlichkeit wird es genauso auch Regionen geben, die von den Veränderungen profitieren.

Bei den vielen verschiedenen Wettererscheinungen muss ebenfalls differenziert werden. So werden Stürme wie z.b. Tornados aufgrund der größeren Wärme wahrscheinlich zunehmen, während Hurrikans und Taifune eher abnehmen werden aufgrund der geringer werdenden Differenz der Temperaturen der Luftmassen. So hat die Anzahl z.b. tropischer Wirbelstürme in den letzten 150 Jahren um ca. 13 % abgenommen.

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Höhere Temperaturen steigern auch die Verdunstung an Land, und zwar nicht zu knapp. Wie da die Bilanz ausfällt, müsste man erst mal ausrechnen.
Außerdem führen höhere Temperaturen zu mehr Schauern und Gewittern anstatt gleichmäßigen Landregen. Eine Pflanze hat keinen Nutzen von einem Schauer, der einen Kilometer entfernt ist.

Die Zeit der Dinosaurier dauerte etwa 170.000.000 Jahr und hatte kein einheitliches Klima. Zeiten ohne Kontinente in Polnähe sind mit unseren ohnehin nur sehr bedingt vergleichbar.

Schwuttcke 
Fragesteller
 07.02.2023, 14:16

Klima war noch nie einheitlich, so auch nicht zu Zeiten der Dinosaurier. Dennoch war es während der gesamten Zeit der Dinosaurier auf der Erde wärmer und feuchter als heute.

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Toqiou275  07.02.2023, 15:10
@Schwuttcke
Dennoch war es während der gesamten Zeit der Dinosaurier auf der Erde wärmer und feuchter als heute.

Du kannst Heute und Zeit der Dinosaurier nicht miteinander vergleichen. Heute ist der Stand der Kontinente, der Kohlenstoffgehalt wie auch Oceanzirkulationen komplett anders. Zudem waren diese natürlichen Prozesse im Vergleich zu den menschgemachten Veränderungen, die heute stattfinden, viel langsamer und hatten keine so signifikanten Auswirkungen auf das Klima.

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Schwuttcke 
Fragesteller
 07.02.2023, 15:31
@Toqiou275

Denke schon, dass man da Vergleiche anstellen kann, auch wenn die Bedingungen damals teilweise andere waren als heute. Z.B. war der Vulkanismus damals noch wesentlich ausgeprägter als heute, speziell vor ca. 230 Millionen Jahren. Dagegen sind die heutigen antropogenen CO2-Emissionen der reinste Kindergarten.

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Toqiou275  07.02.2023, 16:32
@Schwuttcke
Z.B. war der Vulkanismus damals noch wesentlich ausgeprägter als heute, speziell vor ca. 230 Millionen Jahren.

Die Auswirkungen von natürlichen Phänomenen wie dem Vulkanismus und antropogenen Emissionen auf das Klima sind nicht direkt vergleichbar. Mal davon abgesehen, macht das einen Vergleich zu heute nochmals deutlich "dämlicher".

Dagegen sind die heutigen antropogenen CO2-Emissionen der reinste Kindergarten.

Was das genau mit Kindergarten zu tun hat, verstehe ich nicht. Aber gut.

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es dadurch mehr regnet

tut es auch, aber dort wo es sowieso schon viel regnet.