Warum wird gegen Ausländerfeindlichkeit in Ostdeutschland nichts gemacht?

6 Antworten

Dort bekommen Ausländer genauso eine Chance auf Arbeit und Ausbildung.

Und etwas blind "gegen "Fremdenhass" zu unternehmen erscheint für mich, wie Ibuprofen gegen eine Blinddarmerkrankung zu nehmen. Der augenscheinliche "Hass" ist meiner Ansicht nach kein expliziter Hass auf Ausländer, sondern die Angst selbst vergessen und vernachlässigt zu werden.

Im Osten ist allgemein die Arbeitslosigkeit höher, das Einkommen niedriger und die Perspektiven sind schlechter. Manche Menschen ziehen einfache Schlüsse und gehen davon aus, dass für Ausländer plötzlich mehr Geld da ist als für sie.

Aber ihnen den Mund zu verbieten oder sie noch zu bestrafen ändert nicht ihre Ansichten. In meinen Augen wäre es sinnvoller, die Ängste der Menschen ernst zu nehmen und ihnen Optionen und Perspektiven zu bieten.

Genauso (und das führt ein bisschen vom Thema weg) empfinde ich Kritik an der Migrationspolitik nicht allgemein als rassistisch oder politisch rechts. Es geht auch darum, wie vielen Menschen man hier ein würdiges Leben ermöglichen, sie mit unseren Werten vertraut machen und fördern kann. Es erfordert aus meiner eigenen Erfahrung viel Zeit und Geduld, einen Menschen aus dem nahen Osten mit unseren Normen und Werten vertraut zu machen. 80% finden Integration toll, aber nur ein Bruchteil davon (erst recht privat) ist bereit sich zu engagieren. Kostenloses Karma ist halt bequemer. Und in 15 Jahren wundern wir uns wieder, warum sich in Deutschland Parallelgesellschaften bilden. Man kann nur so viele Menschen aufnehmen, wie man auch angemessen unterbringen und ggf. integrieren kann. Es planen ja schließlich viele eine Zukunft in Deutschland.

Oft denke ich, dass es eine gestörte Wahrnehmung bei vielen Ostdeutschen ist, auch mit verursacht durch den Westen:

"Gestern noch"Held der Arbeit" dann über Nacht arbeitslos, weil nicht rentabel.

Es bleibt ein Gefühl, abgehangen wieder zu sein - und da werden natürlich Schuldig gesucht - vorzugsweise die Geflüchteten.

Eines nach dem anderen.
Was hat man denn getan, die Verwerfungen im Zuge der Wiedervereinigung, in Ostdeutschland zu beseitigen, außer nichts.

Für die Ostdeutschen änderten sich ihre Biographien und Existenzen, für die Westdeutschen nur die Postleitzahl.

Dass, das zu sozialen Spannungen führen musste, ist seit 30+ Jahren bekannt.

Bibi877 
Fragesteller
 04.04.2023, 11:13

Es geht um Ausländerfeindlichkeit.

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Amtsschreck  04.04.2023, 11:15

Immerhin, nach 33 Jahren endlich die Rentenlücke geschlossen. Und da wundert man sich über Spannungen.

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Guardianangel1  04.04.2023, 11:19

Vielleicht hast du zum Teil recht.

Aber was kann Westdeutschland dafür, dass die ehemalig DDR, für die wir immer die Faschisten und der Klassenfeind waren, ihren Staat bis zu Staatspleite runtergewirtschaftet haben?

Nicht nur, dass wir Westdeutschen zur grossen Teil den Wiederaufbau finanzien mussten, nein wir dürfen uns bis heute das Gejammere anhören, dass wir die Ostdeutschen nicht genug gepämpert haben.

Haben wir einmal gehört, danke für eure Hilfe? Nein im Gegenteil.

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soisses  04.04.2023, 11:29
@Guardianangel1

Die Spannungen entladen sich nicht Ost/West, sondern vertikal, von unten nach oben, "denen gebt ihr alles, uns nichts".

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JMJreboot  04.04.2023, 16:41
@Guardianangel1

Was können die Ostdeutschen dafür das du dich gegängelt fühlst aufgrund deiner zahlreichen Entbehrungen welche du für den Aufbau auf dich nehmen musstest?

Das war übrigens Sarkasmus.

Jammern tust lediglich du hier gerade.

Und meinen Dank hast du so gleich gar nicht verdient.

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Guardianangel1  04.04.2023, 20:36
@JMJreboot
Was können die Ostdeutschen dafür das du dich gegängelt fühlst aufgrund deiner zahlreichen Entbehrungen welche du für den Aufbau auf dich nehmen musstest?

Wer denn sonst? Vielleicht die Franzosen oder Engländer?

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JMJreboot  04.04.2023, 21:03
@Guardianangel1

Nein, die Ostdeutschen sind keineswegs dafür verantwortlich das du nach Kolonialherrenart Art Dankbarkeit von ihnem erwartest ob dem Wohlstand in welchem sie jetzt schwelgen und dir zugleich jegliche Kritik an Missständen verbittest.

Das ist allein deiner bornierter Einstellung geschuldet.

Damit trägst du ebenfalls dazu bei das es eine Einheit in vielen Köpfen bis heute nicht geben kann.

Traurig und erbärmlich nenn ich das.

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Guardianangel1  04.04.2023, 21:07
@JMJreboot

Wirklich tolle Ausrede. Ich bin beeindruckt.

Das ist ja noch xxxxx als diese unsäglichen Faschistenbeschimpfungen.

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OlliBjoern  04.04.2023, 21:59

Die Frage war anders. Und Ausländerfeindlichkeit hilft WEDER dabei, die Freundschaft zwischen Ost und West zu verbessern NOCH dabei, die Probleme im Wirtschaftsbereich zu lösen.

Oder wobei hilft Ausländerfeindlichkeit?

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soisses  04.04.2023, 23:38
@OlliBjoern

Versuchen wir das:
- 1946/1947 waren die Schlesier, Posen und Pommer, so beliebt wie Skistiefel im Sommer.
Wiewohl sie Deutsche waren, aus Polen und Sudetendeutschland

Das wiederholte sich 1989/1990 ff, nur waren es diesmal Ostdeutsche, auf ihrem Weg "go West".

Das Verhaltensmuster ist typisch deutsche, Ost wie West.
Trotz allem gibt es mentale Unterschiede.
Westdeutsche sind eine gepflegte Doppelmoral gewöhnt.
Ostdeutsche eher an eine vermeintliche "direkte Rede".

Es spielt keine Rolle, ob es sich dabei um Ausländer, Alte oder Behinderte handelt. Je nachdem, was gerade Boulevard ist.

Mal waren es Conterganopfer, ein anderes Mal Mongoloide, in Westdeutschland. Wie ehedem Türken in den 1960er/70er Jahren.
Heute sind es Islamis und Clans, Ost wie West.
Die nicht allein, siehe Corona, Impfis vs. Nimpfis, Nichtraucher vs. Raucher, Veganer vs. Fleischesser, Ökos vs. Arme.

Was also geschieht, wenn Armut zunimmt, welches "Feindbild" ergibt sich dann?
Nicht beantworten, das Bild, das sich ergibt ist, immer das Gleiche, soziale Spannungen, die sich artikulieren, "ihr da oben, wir hier unten".

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OlliBjoern  04.04.2023, 23:40
@soisses

Danke.

"Westdeutsche sind eine gepflegte Doppelmoral gewöhnt.
Ostdeutsche eher an eine vermeintliche "direkte Rede"."

Da muss ich mal drüber nachdenken.
Gut, der Fragesteller ist wohl ein Troll (und kann auch sein, dass er nicht immer die Wahrheit gesagt hat).

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soisses  04.04.2023, 23:48
@OlliBjoern

So werden Fragen gestellt, deren Antwort den FS nicht interessiert.

Bleiben wir ungefähr.
"Rede wenig, aber wahr, vielen reden birgt Gefahr", eine Symbolik.

oder

"Es ist nicht wichtig, wie Du vor Dir selbst, als vor anderen erscheinst.
Nur auf gemeine Weise kannst Du das gemeine Volk erreichen." 17. Brief Sennecas an Luzillus.

Suche Dir aus, welche Art ost- oder westdeutsch ist.

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douradocars  15.04.2023, 19:11

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Dort bekommen Ausländer keine Chance auf Arbeit und Ausbildung.

Das ist doch Blödsinn. Es werden überall dringend Arbeitswillige gesucht, auch Nichtdeutsche. Du plapperst nur dummes Zeug. Auch hast du in einem Beitrag von dir verkündet , daß du nur schlechte Erfahrungen mit Ausländern gemacht hast. Was soll man jetzt davon halten ?

Daß in einigen Fällen "Ausländer" nicht eingestellt werden wird wohl eher mit deren fehlender Eignung zusammenhängen.

Ansonsten - die Regierung kann keine Arbeitstellen zuweisen.

Möglicherweise sehen diejenigen, die etwas gegen Ausländer haben, Gründe für ihre Einstellung. Anstatt Vorzuverurteilen wäre es ratsam, sich mit diesen Menschen und ihren Beweggründen auseinanderzusetzen. Per Gesetz wird man diese Gründe nicht beseitigen können.

Bibi877 
Fragesteller
 04.04.2023, 10:45

Ich verurteile nicht sondern spreche Tatsachen an die ich und viele andere selber erlebt haben. Wenn man Ostdeutsche darauf angespricht, bekommt man nicht mal anständige Antworten, sondern nur Beleidigungen zu hören. "Alle wäre ja so schlimm". Die Medien hetzen ja sehr viel gegen Ausländer und die Menschen glauben das. Es sind eher die Ostdeutschen die über Ausländer vorurteilen. Weil der andere sich nicht benommen hat, muss ich jetzt dafür auch bestraft werden?

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Amtsschreck  04.04.2023, 10:59
@Bibi877

Weder musst Du für andere bestraft werden, noch müssen andere für ihre Meinungen, Ängste oder Überzeugungen bestraft werden.

Es zeigt lediglich, dass Ideologien und beidseitige Kompromisslosigkeit zu keiner konstruktiven Lösung führen wird. Das ist schon ewig bekannt. Aber der Mensch ist nicht willens, sich dahingehend weiterzuentwickeln. Und die Regierung ist als Mediator ungeeignet, da sie in ihrem engen System-Korsett feststeckt und lediglich legislativ agieren kann. Ein Dilemma.

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Tommyleinchen59  04.04.2023, 11:01
@Bibi877
Die Medien hetzen ja sehr viel gegen Ausländer 

Das habe ich noch niemals erlebt. Eher das Gegenteil — und selbst kriminelle Ausländer werden geschützt, beziehungsweise ihre Nationalität gar nicht erst erwähnt.

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Bibi877 
Fragesteller
 04.04.2023, 11:11
@Tommyleinchen59

Die Nationalität wird immer in den Medien erwähnt. Komischerweise.

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Amtsschreck  04.04.2023, 11:18
@Bibi877

Das ist auch nichts Schlechtes. Fakten sollten benannt werden. Umso weniger Grundlagen für Fake-News gibt es.

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OlliBjoern  04.04.2023, 22:13

D.h. du siehst rationale Gründe für Ausländerfeindlichkeit? Allerhand.

"Anstatt Vorzuverurteilen wäre es ratsam,"

Vorzuverurteilen? Ich verfolge das hier sehr aufmerkam. soisses weicht der Frage nach Ausländerfeindlichkeit ganz aus (als ob es das nicht gäbe). Statt beim Thema zu bleiben, kommt bei ihm der übliche Reflex ("was hat man bei der Wiedervereinigung getan?")

Diese Reflexe sind jahrelang eintrainiert, man stellt sich kollektiv vor die Leute, die ausländerfeindlich sind. Auch im Westen gibt es Ausländerfeindlichkeit. Klar.

Aber was ist der Unterschied zwischen mir und soisses und dir und Nill?

Ich stelle mich NICHT schützend vor westliche Ausländerfeinde (also Wessis, die ausländerfeindlich sind). Das sind Idioten für mich. Ihr stellt euch schützend davor, weil es da eine falsch verstandene Solidarität gibt.

Nicht falsch verstehen: ich unterstelle euch keine Ausländerfeindlichkeit.
Aber die Schutzreflexe sind bei euch vorhanden. Das ist für mich falsche Toleranz und falsche Solidarität.

Und diese wird eure Probleme nicht lösen.

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Amtsschreck  05.04.2023, 07:44
@OlliBjoern
D.h. du siehst rationale Gründe für Ausländerfeindlichkeit? Allerhand.

Das sehe ich mal als reflexartige Fehlinterpretation Deinerseits. Ich schrieb nicht "Ausländerfeindlichkeit", sondern benutzte den Terminuns "die etwas gegen Ausländer haben". Für mich liegt der Unterschied darin, ob jemand nur "fremdelt" oder aktiv gegen Ausländer vorgeht. Ersteres darf niemanden vorgeworfen werden. Und genau darauf beziehe ich mich. Das wurde von Dir ganz offensichtlich falsch interpretiert.

Zudem geht es hier, soweit ich die Frage verstanden habe, nicht um West-, sondern um Ostdeutschland:

Sehr viele Deutsche im Osten hetzen gegen Ausländer

Ganz entgegen Deiner Interpretation:

also Wessis, die ausländerfeindlich sind

Vielleicht solltest Du Dich mit der FS nochmal kurzschließen, da Ihr Ihr beide aneinander vorbeisprecht.

Ihr stellt euch schützend davor, weil es da eine falsch verstandene Solidarität gibt.
Und diese wird eure Probleme nicht lösen.

Vor allem ist meine Aussage lösungsorientiert zu verstehen. Die Probleme müssen auf den Tisch. Sie müssen zwischen Politik und Bevölkerung ausdiskutiert und nicht einfach der Bevölkerung vor die Füße geworfen und ggf. per Gesetze geregelt werden. Das eigentliche Problem ist einfach mangelnder Dialog. Dein Vorwurf von Reflexen macht es da leider nicht besser.

Und es geht auch nicht um "Euer" Problem - auch etwas, was man dann gerne von sich wegschiebt. Dieses Problem geht alle an.

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