Warum wird die Umsatzsteuer als durchlaufender Posten bezeichnet?

4 Antworten

Weil ein Unternehmen Steuereintreiber für den Gesetzgeber ist. Wenn es Ware oder eine Dienstleistung einkauft, schlägt ihm der Lieferant dieser Ware/Dienstleistung neben dem eigentlichen Preis noch die Mehrwertsteuer drauf. Im Zuge der so genannten Vorsteuer holt sich das Unternehmen die Umsatzsteuer, wie sie korrekterweise heißt, vom Finanzamt wieder. Wenn es selbst eine Ware oder Dienstleistung verkauft, muss es ebenfalls die Umsatzsteuer auf der Rechnung ausweisen und an das Finanzamt abführen.

"Durchlaufender Posten" meint, die Umsatzsteuer geht ohne Auswirkungen auf die Einnahmen oder Ausgaben eines Unternehmens durch dessen Bücher. Die Buchhaltung verbucht die Umsatzsteuersteuer, ohne das Einnahmen oder Ausgaben entstehen und bucht sie auch wieder aus, wenn sie das Geld an das Finanzamt abführt.

Stell Dir vor, Du bekommst einen Gegenstand ausgehändigt und ohne dass Du etwas damit machst, händigst Du es einer anderen Person aus. Du schreibst nur in Dein Haushaltsbuch, wann Du den Gegenstand bekommen und wann Du ihn weitergegeben hast.

Gruß Matti

Der Unternehmer kriegt die Vorsteuer beim Kauf wieder vom Finanzamt erstattet.

Die Umsatzsteuer, die er beim Verkauf verlangt, darf er nicht behalten sondern muss diese an das Finanzamt abführen.

Sie läuft sozusagen nur durch die Hände des Unternehmers. Er kassiert sie vom Kunden ein, muss sie aber natürlich dem Staat weitergeben. Also durchläuft sie nur die Hände des Unternehmers.

Das liegt daran dass ein Unternehmen mit der MwSt ja nichts „anfangen“ kann.

Die Steuer muss ja komplett an das Finanzamt abgeführt werden.