Warum werden Glūhlampen ersetzt?

11 Antworten

Der Stromverbrauch ist geringer: eine 100W Gluehbirne hat die gleiche Lichtleistung wie eine 3W LED Leuchte. Wobei dir LED LEuchte eine hoehere Einschalthaeufigkeit hat bevor sie den Geist aufgibt (Gluehbirne ca. 3.000 mal, LED ca. 20.000 mal). Und wenn man sich mal vorrechnet, dass jeder der um die 745 Millionen Europaeer abends eine 60W Gluehbirne betreibt, kann man sich ausrechnen, welche Energieleistung man sich dabei erspart. Man tut also nicht nur der Umwelt einen Gefallen, die Energiepreise sind in vielen Teilen Europas auch unverschaemt...

jorgang  25.09.2014, 00:02

....unverschämt, weil es die vom Bürger gewählten Politiker so wollen. Also: Der Bürger will die hohen Preise.....

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Weil damit die elektrische Leistung pro Lumen auf etwa 20% sinkt. Das dient den Umweltzielen und führt natürlich auch zur Senkung der Verbrauchskosten.

Der offizielle Grund ist der des Energiesparens, der wahre Grund ist der, dass die Hersteller mit der klassischen Glühlampe kein Geld mehr verdient haben. Alle nachfolgenden Technologien sind in ihrer Anschaffung deutlich teurer. Es gibt zwar ein Versprechen, dass man durch den geringeren Energieverbrauch die Anschaffungskosten irgendwann wieder reingeholt hat, aber erst mal musst Du die neuen Leuchtmittel teuer kaufen. Kein Hersteller hat ein Interesse an einer langen Lebensdauer seiner Produkte und ihn schert der geringe Energieverbrauch herzlich wenig, hat der doch nichts mit seinem Profit zu tun. Das europaweite Verbot der Glühlampe hat einen völlig neuen Mark für die Nachfolgemodelle geschaffen. Interessant wäre zu wissen, ob wirklich Energie eingespart wird. Schließlich müssen Energiesparlampen, die übrigens das hochgiftige Quecksilber enthalten und LED's erst mal produziert werden. Dafür wird ja auch Energie verbraucht.

Es gibt ein Glühlampe, die um die Wende von 19. zum 20. Jahrhundert produziert wurde und seit her in einer Feuerwache in Sanfransisco Leuchte; also seit über 100 Jahren. Man darf also fragen, ob die Energieeinsparung nicht viel höher wäre, wenn man die Lebensdauer vom Glühlampen verlängert hätte, anstatt sie künstlich zu verkürzen und schließlich ganz abzuschaffen.

Unter dem Suchbegriff der "geplanten Obsolenszenz" kannst du Dir erklären lassen, wie die Lebensdauer von Produkten künstlich verkürzt wird, weil ein langer Lebenszyklus der Massenproduktion im Weg steht. Ein Kartell von Elektrofirmen war eines der ersten, die dieses Prinzip etwa 1924 bei Glühlampen eingeführt haben. Man hat dafür gesorgt, dass eine Glühlampe nach etwa 1000 Betriebsstunden kaputt ging. Firmen, die Lampen mit einer höheren Lebensdauer produzierten, wurden mit Strafzahlungen belegt.

Gruß Matti

jorgang  30.09.2014, 16:02

Falls du Ingenieur bist, dann solltest du deine Zeugnisse zurückgeben. Bist du Germanist bist, dann seien dir solche Fehltritte verziehen.

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Kuhlmann26  30.09.2014, 16:30
@jorgang

Ich bin weder das Eine noch das Andere und es wäre empfehlenswert, wenn Du die Fehltritte beim Namen nennst. Man verstünde nämlich, was Du sagen möchtest. Vielleicht habe ich ja wirklich etwas Falsches geschrieben; kläre uns doch bitte auf.

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  • Allgebrauchslampe: 10% Licht, 90% Wärme
  • Halogenlampe: 15% Licht, 85% Wärme
  • Leuchtstofflampe: 25% Licht, 75% Wärme
  • LED-Leuchtmittel: 50% Licht, 50% Wärme

Die neueren Leuchtmittel verbrauchen also bei gleicher Lichtausbeute weniger Energie. Daher sind sie (den Anschaffungspreis nicht berücksichtigt) in der Unterhaltung billiger und verringern durch weniger Abwärme den CO2-Ausstoss bei der Stromerzeugung.

Weil sich die EU das so ausgedacht hat :-)

PS: Die ersten Glühlampen hielten 100 Jahre, da die Hersteller aber merkten, dass man mit so einem Produkt nicht wirklich Umsatz machen kann, wurde die Lebensdauer eben verkürzt.

jorgang  24.09.2014, 23:59

Durch Wiederholung wird dieses Ammenmärchen nicht besser. Die Lebensdauer von Lampen wurde standardisiert und ist einfach vom Design abhängig. Jeder kann Glühlampen herstellen die ewig halten, nur der Wirkungsgrad ist dann noch katastrophaler als er eh schon ist. Betreib eine 230 V - Glühlampe mit 110 V und schon hast du die Wunderlampe, die nie kaputt geht. Was sich die EU ausgedacht hat, war eine Holzhammermethode. Sowas sollte man den freien Markt entscheiden lassen. Bei steigenden Energiepreisen kommen die Verbraucher schnell darauf, dass es besser ist, eine Lampe mit einem Zehntel des Verbrauchs bei gleicher Lichtausbeute zu betreiben. Wenn die EU diese Zwangsregelung nicht gemacht hätte, wäre die Presse über alle hergefallen, die noch die Energieverschwender genutzt hätten und sie als Umweltsünder gebrandmarkt. Jetzt fand man aber die EU als Prügelknabe, Und da konnte man so schön drauf hauen und von allen Seiten kam Beifall. Alles Show und die Bürger lassen sich verblöden.

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dompfeifer  25.09.2014, 12:29

Die Industriegeschichte ist voller abstruser Mythen:

Die ersten Glühlampen hielten 100 Jahre...  

... zumindest theoretisch. Und genau deshalb taugten die nur für ganz kurze Laborexperimente. Die Verbrauchskosten für derartige Lampen hätte nämlich niemand über Jahre bezahlt. Da musste man nach einem wirtschaftlich vertretbaren Kompromiss suchen zwischen Energieverschwendung und Lebensdauer der Lampen. Das führte zu einer globalen technischen Normierung bei der Glühlampenindustrie.

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