Warum weltweit Krawatte?
Ich habe gelesen, die Krawatte werde heutzutage seltener getragen, weil sie unbequem und unpraktisch sei. Aber das kann wohl kein Grund sein, denn unbequem und unpraktisch war die Krawatte doch früher auch schon. Warum konnte sie sich denn trotzdem weltweit verbreiten?
3 Antworten
Das sind nur so vorgezogene Argumente. Ich denke, dass sich auch da die "68er" noch bemerkbar machen, laut denen alles lockerer zu sein habe, zumindest nach außen hin. Man kann sagen, es ist einfach nur Zeitgeist, nicht mehr und nicht weniger, und sachlich nicht zu begründen.
Es gibt davon abgesehen immer noch Positionen und Anlässe, wo die Krawatte ein Muss ist und man negativ auffällt, wenn man ohne kommt - vor allem im beruflichen Sinne. Hier ist ein Filmbeitrag zum Thema, der recht sehenswert ist.
Die britische Königsfamilie fand das Teil vor 200 Jahren hübsch (ist ja auch heute so, dass man Sachen trägt die nicht perfekt bequem sind, einfach weil sie einem gefallen), und weil die mehr kukturellen Einfluss hatten als heute alle Influencer zusammen, wurden sie von massig vielen Leuten kopiert. Also weils damals praktisch cool war. Sozialer Druck hat den Rest erledigt.
Ich denk der Unterschied ist einfach, dass sich der Geschmack geändert hat. Druck gibts jetzt auch, aber mehr dass man leger gekleidet ist - siehe die negativen Reaktionen, wenn man einfach so nen Anzug trägt. Dass sie unbequem sind ist nur ein Vorwand. Wenn ein Influencer heute oft gekonnt Krawatten in sein Outfit einbaut, hast sofort wieder Jugendliche die das Ding auch tragen.
Unpraktisch ist daran gar nichts. Wenn man was drüber trägt hängt auch nichts runter, und man kann alles machen, was man auch ohne machen kann.
Der Krawatte wird auch als Symbol für den Penis gesehen. Wohl nur die Länge, nicht die Farbe und der Anstellwinkel. Ein Eldorado für Hochstapler.
Die Penisfragen wurden nach gf & Co verlagert, also geht es im realen Leben entspannter zu.
Die Krawattenindustrie muss sich was einfallen lassen. Wie damals die Hutmacher: „Nur Frösche gehen ohne Hut“