Warum weint mein Sohn (7) so viel?

12 Antworten

Mein Sohn ist genauso. Ich bin mir zwar jetzt nicht sicher, ob das hier für Dich jetzt eine Erleichterung ist, oder Dich eher in eine Krise versetzt ;) Aber bei meinem Sohn ist das jetzt schon über ein Jahr, aber es ist am abflauen. Zwischendurch kommt´s nochmal durch. Was Du bis jetzt gemacht hast, ihn positiv bestärken ist gut und das musst Du weiter beibehalten, auch wenn es nervt. Aber das Fernsehverbot bringt nicht wirklich was. Trotzdem ist er nicht von sich überzeugt und glaubt, er könne nichts. Das einzige was da vielleicht kommt, ist, dass er Halsweh bekommt. Du kennst das doch sicher: man muss weinen, möchte nicht, man bekommt einen Kloß in den Hals und das drückt und tut weh, wenn man nicht doch weint. Mein Sohn wollte Fahrrad fahren ohne Stützräder: es hat nicht sofort geklappt, also war es doof und er kann das nicht und das wird er nie können und deshalb auch nicht mehr probieren. Er wollte Inliner fahren: er war schlaksig auf den Beinen, er konnte nicht sofort losdüsen, also war es doof, er kann das nie, er ist zu dumm dafür, das schafft er nicht. Er soll Hausis machen: Deutsch lesen, schreiben und Arbeitsblatt, zusätzlich Mathe Arbeitsblatt und im Matheheft: Mein Sohn verfällt in die absolute Mega-Krise: Oh nein, das ist so viel, das kann ich nicht, da sitz´ ich heute Abend noch dran, ich will nicht mehr, ich geh´ nicht mehr in die Schule....... Manchmal bekommt man selber die Krise, wenn man immer wieder dieses Geheul hört. Aber er kommt alleine nicht da raus. Und er versteht wirklich nicht, warum Du unter Umständen mit ihm schimpfst. Er braucht Dich dazu. Moritz muss sich bei mir erstmal beuruhigen. Er muss solange aufhören zu weinen, bis ich ihm meinen Vorschlag unterbreitet habe. Kann er das nicht, muss er für 3 Minuten ins Zimmer. Und das jedesmal, wenn er wieder anfängt. Bis er mir zugehört hat. Und natürlich dauert es so noch viel länger, bis er raus spielen kann. Moritz ist dann still. Und wir machen eins nach dem anderen. Ich setze mich neben ihn. Und erst machen wir nur das schreiben: upsala, waren ja nur 4 Sätze, das ging ja schnell. Dann das Lesen: das macht Spaß und Mama lobt auch noch für´s gute Lesen. Dann das AB, dann Mathe. Und bei jeder Sache, die wir durchnehmen, vergessen wir das, was noch kommt. Denn jetzt geht es nur um das hier und jetzt und nicht um das Gleich. Zwischendurch (sie bekommen wirklich viele Hausis) bekommt er Enertschie ;) (Traubenzucker) und dadurch geht es noch flotter. Er darf auch mal durch´s Haus laufen und die Hände schütteln, aber dann geht´s weiter. Beim Fahrrad fahren, Inlinern und sonstigen Sachen hab´ ich ihm immer wieder gesagt, er soll nicht sagen, er könnte nicht oder wäre dumm. Am Ende könnte er es wirklich nicht, wenn er sich das reinredet. Ich bin sicher, dass er´s schafft und wir versuchen es zusammen und wenn es nicht direkt klappt, dann aber morgen oder übermorgen. Das mag teils eine harte Zeit sein, ich weiß es selber. Aber ich erlebe im Moment, wie es langsam abflaut und er sich mehr zutraut und sogar teilweise alleine was versucht. Dann hat er wieder schlechte Tage und ich muss mich selber manchmal wieder zusammen reißen. Aber es wird. Er wird älter. Vielleicht ist es bei Dir so ähnlich. Wie gesagt, Fernsehverbot ist nix und Taschengeldentzug oder sonstige Verbote lösen das Problem an sich auch nicht. Nimm ihn in den Arm und beruhige ihn. Du wirst merken, es wird besser. Viel Glück und gute Nerven ;) LG

mobekka  06.04.2012, 00:39

achso, mein sohn ist jetzt 8 ;) und mit dem ins Zimmer schicken. das ist nicht als strafe gemeint, sondern er soll sich dort beruhigen. das hab´ ich eben nicht geschrieben. wenn er sich bei mir nicht beruhigt, dann soll er ins zimmer und sich dort auf den boden setzen und dann ganz ruhig werden. deshalb klappt´s meistens dann direkt schon bei mir in der küche ;)

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man darf doch nimanden dafür bestrafen das er weint! Er ist unzufrieden mit sich wenn er weint, das findet er vermutlich selber doof, aber dann darf man ihn deswegen nicht alleine damit lassen und ihn auch noch bestrafen....das ist gar nicht schön! :-(

und vielleicht bringt das weinen in eurer hinsicht nichts aber für ihn scheint es wichig zu sein und ein ausweg.

sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:09

aber es hilft ihm doch nichts er weint ja ausvöllig banalen Gründen die nicht zu ändern sind auch wenn er weint

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Chanan0  05.04.2012, 19:15
@sgrosche

ja aber vielleicht bringt es ihm doch etwas, nur für sich auch wenn sich außen nichts ändert, ändert sich vielleicht etwas in ihm. Aufjeden fall braucht er dann jemanden der zu im steht und keinen der mit dem kopf schüttelt.

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Schuhu  05.04.2012, 19:18
@sgrosche

Liebe/r sgrosche.Weinen ist nun einmal der Ausdruck für Ängstlichkeit, Überforderung, Bedenken und Traurigkeit. Sag nicht, dass das banale Gründe sind. Wenn einer "nah am Wasser gebaut hat", weint er halt eher, als wir, die wir vielleicht "Oh, das ist jetzt eine Scheiß-Situation" sagen. Und dann sagen andere, wir hätten aus banalen Gründen die Fäkalsprache bemüht.

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sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:22
@Chanan0

ich steh nimmer zu ihm und bin für ihn da aber manchmal ist es eben schwierig weil ich es nicht nachvollziehen kann

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sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:22
@Schuhu

ja da hast du irgendwie recht

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Ist das Alter denke ich 

Du hast gaaaaaanz falsch reagiert! Er weint, um Mitleid zu bekommen oder weil er gelernt hat, dass wenn er weint, dass er dann eine Sendung anschauen darf.

Und jetzt weint er immer, wenn er was will! Du musst ihm beibringen, dass er es sich ,,verdienen" muss und weinen nichts bringt. Am besten lässt du ihn einfach mal in Ruhe, wenn er wieder anfängt zu weinen! Lass ihn einfach liegen, damit er merkt, dass es nichts bringt!

sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:06

nein die darf er dann gerade nicht gucken. wenn er weint schicke ich ihn in sein zimmer weil ich ihn so nicht sehen will und dann soll er wieder kommen wenn er sich beruhigt hat, das weiss er auch ändert aber nichts

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sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:36
@Chanan0

das ist doch nicht gemein wenn die Familie am tisch sitzt was isst oder bastelt oder so dann ist es einfach nicht schön wenn einer am tisch sitzt und jammert

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Chanan0  06.04.2012, 11:15
@sgrosche

"mama/Papa mag mich nicht wenn ich heul." das wird er jetzt denken,

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Ziel ist doch: Er soll nicht mehr weinen müssen, weil er die Probleme selber aus dem Weg räumen kann. Bei eurer Methode lernt er, sich zusammenzureißen, nicht aber, sich selbst zu helfen. Versuch, wenn er aus Hilflosigkeit weint, ihm auf die Sprünge zu helfen, eine Lösung zu finden. Einfach verbieten hilft keinem.

sgrosche 
Fragesteller
 05.04.2012, 19:32

folgende situation: er sitzt am Tisch und malt,, er hat sich vorgenommen seinen Opi zu malen, weil er letzter Zeit so schön sich selbst und seinen Papa gemalt hat und die Bilder so toll geworden sind. Er fängt an und ist mit seinem Werk nicht zu frieden er fängt also wieder von vorn an dann wird der Kopf zu groß beim nächsten versuch die beine zu kurz u.sw. ich habe ihm beim kopf geholfen habe parallel mit ihm auch ein Mensch gemalt das er einfach mit malen kann auch das funktionierte nich und dann liefen die Tränen. Das heißt ich habe mich auf ihn eingelassen und habe versucht ihm zu helfen. ich konnte das auch verstehen er hatte wut das das was er sich vorgenommen hat nicht funktioniert aber wie er seiner wut ausdruck verleiht immer das weinen immer ist dann alles doof und er kann nichts usw

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Schuhu  05.04.2012, 19:45
@sgrosche

Du hast ihm gezeigt, dass du Menschen malen kannst und ihn so daraufhingewiesen, dass er es nicht kann. Was du als Hilfe gemeint hast, war für ihn der Spiegel, dass er weniger kann. Vielleicht hättest du lieber mit ihm über das erste Bild sprechen sollen (seinen Papa konnte er ja malen). Das erste Opabild hätte auch anlass sein können, zu sprechen: Was muss anders gemacht werden, wie hast du das beim Papabild gelöst? Was ist besonders an Opa, dass man sofort erkennt, dass dies Bild den Opa darstellt usw. So fühlt sich das Kind ernstgenommen und kommt vielleicht auf Lösungen.

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