Warum "verschwindet" Holz beim Brennnen?
Warum ist die Asche des Lagerfeuers um einiges weniger als das Holz vorher?
und wie kann man die Verbrennung eines Holzteilchens auf Teilchenebene erklären?
3 Antworten
Verbrennung ist chemisch gesehen eine Oxidationsreaktion. Die organischen (kohlenstoffhaltigen) Substanzen, beim Holz z.B. der Zellstoff und das Lignin, reagieren mit dem Luftsauerstoff im Wesentlichen zu Kohlendioxid und Wasser. Kohlendioxid ist bekanntlich gasförmig und verdünnisiert sich in der Atmosphäre.
Die Asche besteht aus den Mineralstoffen, die auch zuvor in den Holzfasern enthalten waren.
Auf Teilchenebene kann man sagen: Die Atome bleiben erhalten, aber sie finden sich durch chemische Reaktionen in anderen Molekülen bzw. Verbindungen wieder.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Ruß entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung, wenn also die organische Materie nicht bis zum Kohlenstoffdioxid maximal durchoxidiert wird, sondern wenn sich eine sehr stark kohlenstoffhaltige Masse bildet.
Zur Terminologie: Man sagt eher nicht "Teilchen", wenn man Moleküle meint. "Teilchen" ist ein schwammiger, vieldeutiger Begriff und kann auch Partikel bedeuten, also Materie-Agglomerate im Mikrometer- bis Millimeter-Bereich. Andererseits gibt es auch Elementarteilchen, die viel kleiner als Atome sind.
Kohlendioxid kommt in Form von CO2-Molekülen vor.
Ein großer Teil des Kohlenstoffs C im Holz wird bei der Verbrennung mit Sauerstoff O zu CO².
Das ist genau der Grund, warum die Verbrennung fossiler Brennstoffe so ein Klimaproblem erzeugt.
Alles CO², dass die Pflanzen irgendwann mal eingefangen und "verfestigt" haben, wird beim Verbrennen wieder in die Atmosphäre freigesetzt.
Genau so ist es. Leider ist das mit dem CO2 nur wenigen Leuten bekannt und bewusst. Deshalb werden z.b. die vielen Holzöfen fälschlicherweise als nachhaltig beworben.
Naja, immerhin "befreit" man da nur das CO², das von 20 Jahren eingefangen wurde und nicht die riesigen Mengen von vor Millionen von Jahren die im Öl oder in der Kohle stecken.
Nicht 20 Jahre, eher 60 bis 80 Jahre. So ein 20 Jahre altes Bäumchen wird noch nicht verheizt. Und nach dem Waldbrand im Ofen dauert es wieder 60-80 Jahre, bis das befreite CO2 vom neuen Baum wieder "eingefangen" ist. Und das ist das Problem.
Weil Holz einerseits auch in seine molekularen Bestandteile zerlegt wird und weil die Asche durch die Hitze weit verbreitet wird.
Vielen Dank, das hat mir sehr viel geholfen.Weißt du zufällig auch noch was die beiden Produkte der Verbrennung von Holz sind.Ich dachte es wären Ruß-Teilchen und Kohlenstoffdioxid-Teilchen, aber bin mir da nicht sicher...