Warum und Weshalb ist für manche das Leben so einfach?
Meine Eltern haben mir vor 1 Jahr ein Beruf gesucht, welche ich heute noch habe. Ich Arbeite in der Bäckerei. Gestern sagte ich meiner Mutter, das ich einen anderen Beruf ausüben möchte, das mir das Arbeiten in der Bäckerei einfach nicht liegt.
Sie sagte nur ''Das Leben ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst, manche haben überhaupt gar keinen Job, sei also lieber dafür dankbar, vor allem in der jetzigen Situation, andere würden sich wahrscheinlich um den Job Prügeln.'' Meinem Vater interessiert das ganze nicht, weshalb ich von Ihm nicht sonderlich viel Unterstützung und Verständnis erwarten kann. Klar könnte ich einfach den Job Künden oder damit aufhören, doch meine Eltern sagten oft ''Solange du die Füsse unter diesem Tisch hast, hast du das zu machen, was wir dir sagen''. Sie würden mich sozusagen auf die Strasse setzen.
Ich habe Freunde, die oft von Ihrem Leben und von Ihrem Job und deren Eltern prahlen, sich darüber freuen und ständig darüber erzählen. Mich zieht das immer wieder runter, und versenke im Verzweiflung.
Die Frage ist nun, warum ist für manche Menschen das Leben so einfach, wo wiederum für andere das Leben die Höhle auf Erden ist. Unter anderem, warum können sich manche Menschen Ihre Ziele und Wünsche so leicht erfüllen bzw. verwirklichen, was für andere unergreifbar ist?.
Kann mir das jemand erklären?. :(
12 Antworten
Ein Job als Bäcker ist jetzt vielleicht nicht der Traumberuf jedes Jugendlichen und in Wirklichkeit suchen die Bäckereien händeringend nach Leuten, die diesen Beruf erlernen wollen, aber die "Hölle auf Erden" sieht ganz anders aus.
Du kannst eh davon ausgehen, dass du einen Beruf, den du heute lernst, nicht bis zur Rente ausüben wirst.
Ich würde dir raten, diesen Beruf erst einmal zu erlernen und mit einer guten Ausbildung in der Tasche dann ein Weiterkommen in der Fachrichtung Lebensmitteltechnik zu suchen.
Oder du gehst noch mal zur Schule (Berufsoberschule) und schaffst dort ein Fachabitur.
Ich finde die Argumentation deiner Eltern jetzt auch nicht gerade überzeugend, aber es gibt viele Wege zu einem erfüllten Berufsleben. Anstrengung wird dich jeder Weg kosten. Das ist aber nicht die Hölle.
Dann suche dir einen anderen und nimm das selbst in die Hand. Wenn du dir deinen Job von den Eltern aussuchen und organisieren lässt, dann musst du halt nehmen, was die für dich auftreiben.
Wer steht Deinem Glück im Weg?
Nur Dein eigenes Mindset.
AnnaPanda hat alles wesentliche beim Namen genannt. Dazu sage ich nur folgendes, Du kannst Deinen Träumen folgen und hast eine super Ausgangsposition. Beschäftige Dich mit Deinen Träumen und entwickele einen Plan, was Du tun willst und wie. Dazu gehört auch eine finanzielle Betrachtung zusammen mit worst case Abschätzung. Dh Du gehst davon aus, daß Du genug gespart hast, um ein halbes Jahr mit 0 Einkommen überleben kannst. Es könnte ja sein, daß Du dann eine Mietwohnung und Verkehrsmittel und weitere Ausgaben bestreiten mußt. Viel Erfolg auf Deinem Weg.
Du hast das Recht, Dir Deinen Beruf selbst auszusuchen. Da musst Du nicht auf Deine Eltern hören - selbst, wenn Du die Füße noch unter deren Tisch stellst! Du musst Dich nur durchsetzen und das tun, was Du für richtig hältst. Mach also diesen Test hier und nimm ihn ernst, denn er gibt Dir den Beruf, für den Du wirklich geeignet bist.
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/ausbildung/welche-berufe-passen
Deine Eltern dürfen Dir nicht alles vorschreiben, auch wenn Du noch zu Hause wohnst. Wie alt bist Du? Wenn es noch schlimmere Umstände gibt, wo Deine Eltern Dich drangsalieren, schalte das Jugendamt ein.
Vor einigen Jahren habe ich mich mal mit einem alten Schulkollegen unterhalten, der mit seinem Leben und mit seinem Beruf unzufrieden war und auch generell in der Jugendzeit keine all so grosse unterstützung erhalten hatte, weder von den Eltern noch von seinen Freunden. Er sagte mir damals, er hätte eigentlich gerne eine Schreinerlehre gemacht um kreativer zu arbeiten als es ihm im Bürojob nicht möglich ist.
Als ich ihn gefragt habe, was er denn davon abhält, seinen Beruf zu wechseln, antwortete er ziemlich gereizt: „So einfach ist das ja alles nicht. Vor allem, wenn man alleine dasteht. Du verstehst das nicht.“. Als ich ihn dann versuchte zu erklären, dass es im Endeffekt doch so einfach ist, entgegnete er nur, dass ich naiv wäre und die Welt viel komplizierter sei und ich die Welt ganz anders betrachte als er und beendete das Thema.
So ähnlich spielen sich immer solche Unterhaltungen häufig ab, wie oben bei dir. Wenn man versucht Menschen zu sagen, dass es möglich ist, glücklich zu sein und ein schönes Leben zu führen, dann hört man sehr häufig „Du bist doch naiv“, oder „Was du sagst, geht doch an den Lebensrealitäten vorbei.“, oder „Das Leben ist nicht so einfach.“, oder „Es gibt nun mal Dinge, die wir tun müssen.“, oder „Nicht jeder ist so frei wie du und kann sich sein Leben einfach so gestalten wie du es tust.“. Das hab ich in meinem Leben schon oft bzw. häufig von vielen gehört. Das was sie sagen oder gesagt haben stimmt, ohne jede zweifel, nicht alle Menschen können das, aber wenn du die initiative ergreifst, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass du es doch kannst. Der Wille dahinter ist entscheidend, und nicht die Hoffnung oder der Glaube daran.
Deine Eltern sagten dir ja „Solange du die Füsse unter diesem Tisch hast, hast du das zu machen, was wir dir sagen.“. Es gibt einen sehr bekannten Spruch der lautet, „Müssen tut man eigentlich gar nichts – außer sterben„. Alles andere ist demnach deine freie Wahl, ob du das willst, oder nicht. Irgendein Naseweis wird jetzt sicher sagen „Hä… stimmt doch gar nicht, wir müssen mindestens atmen oder essen und trinken.„ nein, müssen wir nicht. Atmen ist zwar ein Reflex, aber du kannst ihn auch unterdrücken oder dich mutwillig in eine Situation bringen, in der du nicht mehr Atmen kannst. Du kannst dich also dafür entscheiden, nicht zu atmen. Das ist jetzt natürlich ein sehr harsches Beispiel (und ich möchte niemanden ermuntern, mit dem Atmen aufzuhören), aber die Lektion dahinter ist sehr wertvoll. Abgesehen vom Sterben, musst du wirklich gar nichts tun, wenn du es nicht willst. Diese Lektion musste ich damals auch recht früh lernen, wobei mir das die Eltern beigebracht hatten.
Was ich dir nun sagen möchte, was du in deinem Leben erreichen möchtest, und wie du dein Leben Gestalten willst, liegt ganz alleine an dir. Nimm die Zügel deines Lebens in die Hand, und schreib deine eigene Geschichte. Deine Entscheidungen bestimmen dein Leben, und sonst niemand anders.
Lass dich nicht runterziehen von Menschen, die behaupten, du bist falsch, kannst nichts, erreichst nichts oder bist dumm, damit versuchen sie nur ihre eigenen Mängel zu vertuschen. Sie haben nur eine Scheißangst, es könnte dir besser gehen, als ihnen.
Ich wünsch dir ganz viel erfolg dabei, und hoffe das du ein Leben Gestalten kannst, wo ganz nach deinem geschmack und vorstellungen ist :). Ich hoffe mal, das meine Antwort dir ein bisschen Mut und Willenskraft gibt oder gegeben hat, und dich nun ans umdenken anregt 😊🙂💖🌼🍀🦋🐞.
Lieben dank, für deine lange Zeilen :(. Ich werde deine Worte sehr zu herzen nehmen, und mal darüber nachdenken. <3333.
Hat in meinen Augen einen Stern verdient 😍. Hätte man nicht besser schreiben können.
Es beruht leider viel auf der Einstellung der Eltern, die ihre Kinder prägen – positiv wie negativ. Es ist aber wichtig, sich davon frei zu machen und sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Das ist natürlich nicht einfach und man geht manchmal durch harte Zeiten – aber man ist glücklicher und fühlt sich mit sich selbst wohler.
Es ist so wichtig, dass eine Tätigkeit, mit der man sein Geld verdient, Spaß macht und einem gefällt. Ich finde es so traurig, dass es immer noch Eltern gibt, die ihren Kindern Jobs und Ausbildungsstellen vorschreiben, anstatt sie indem was sie gerne tun zu fördern. Ich kann dir nur raten, dich davon frei zu machen – wenn nötig zuhause auszuziehen. Suche dir Hilfe in Beratungsstellen, wie du das am besten angehen kannst. Recherchiere ob du BAFÖG oder andere Gelder kriegen kannst. Deine Eltern sind verpflichtet, dir eine Ausbildung deiner Wahl zu zahlen und zu ermöglichen. Das wird viel Stress und Streit zuhause kosten – aber manchmal entsteht danach auch eine bessere Beziehung.
Ich möchte aber diesen beruf nicht erlernen, aus einem Grund - da ich den Beruf nicht mag. Ich glaub, wenn du in meinen Füssen stecken würdest, würdest du deine Aussage ''Das ist aber nicht die Hölle.'' sehr schnell umdenken.