Warum überschätzen Eltern die Intelligenz ihrer Kinder häufig?

5 Antworten

Hi,

das dürfte einerseits mit "Wunschdenken" seitens der Eltern zusammenhängen, andererseits mit dem Mangel an objektiven Maßstäben.

Eltern verbringen ihre Zeit vorwiegend mit dem eigenen Kind - dadurch ist es entsprechend schwierig, einen sinnvollen Vergleich mit der Leistungsfähigkeit anderer Kinder zu zu ziehen.

Unabhängig davon kann es auch schlicht ein Abwehrmechanismus sein: bisweilen ist es durchaus in Mode gekommen, Auffälligkeiten und Schwächen mit einer (vermeintlichen) Hochbegabung erklären zu wollen.

LG


Smartass67  21.03.2023, 12:02

Während echte Hochbegabte oft von den Eltern nicht als solche erkannt werden.

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Eltern haben ja nur die Vergangenheit ihres Kindes als Referenz. Das heißt, wenn das Kind etwas erlernt hat, vergleichen die Eltern es automatisch mit dem Zustand, als es das noch nicht konnte. Dann macht das Kind natürlich im Laufe der Entwicklung Fortschritte, die gerne mal überbewertet werden.

Im Gegensatz dazu haben bspw. Grundschullehrer:innen einen besseren Überblick, weil sie gleichzeitig viele Kinder als Referenz haben, mit denen sie das kognitive Potential des einzelnen Kindes vergleichen können.

Gleichzeitig steckt jedoch auch ein relativ konkretes Motiv dahinter: Eltern haben meist das Bedürfnis, ihren Kindern die besten Möglichkeiten zu geben. Wenn sie damit Erfolg haben, stehen sie auch vor anderen Eltern gut da und verbessern sich damit also ihren gesellschaftlichen Status.

Wo das der Fall ist, da ist oft der Wunsch Vater des Gedanken..... das Kind sei schlau.

Alle Eltern die ihr Kind lieben, wollen nur das Beste und es soll es mal besser haben. Das ist verständlich. Es soll glücklich sein und Wohlstand erlangen. Für das letzte braucht es Geld und für Geld braucht man in den meisten Fällen Wissen. Wissen, um ordentlich Geld zu verdienen. Dann kommt da noch der Wunsch dazu, dass das Kind alles an Bildung nutzen soll, was es gibt und den Eltern womöglich früher nicht möglich war. Das Kind soll das Versäumte jetzt indirekt für sie nachholen. Manche möchten auch gerne angeben mit ihrem Kind und wollen es zu Höchstleistungen zwingen. Sie stellen sich in direkten Vergleich mit anderen Familien. Sie vergessen aber dabei, dass sie ihrem Kind damit mehr schaden, als helfen.

Weil es relativ ist.

Wenn man viel Zeit mit etwas verbringt verliert man so relative Verhältnisse aus dem Blick.

War noch nie der Fall mit meinen Eltern, was ich auch gut so finde, sonst hätte ich sie ständig enttäuscht, da ich ihren Erwartungen nicht gerecht werden würde