Sind Kinder eine abgesicherte Altersvorsorge für Eltern?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nein, weil... 100%
Ja 0%
Ja, aber man sagt es nicht offen. 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, weil...

Die Zeiten sich geändert haben. "Früher" hat man ja auch nicht selten sein Leben im gleichen Ort verbracht oder gar im Elternhaus. Da gab es auch keine soziale Absicherungen wie es sie Heute gibt.

Da wurde nicht gefragt, ob einen die Pflege der Eltern überfordert oder ob man das machen möchte.

Die finanzielle Abhängigkeit, gerade bei Frauen, war doch enorm und somit hatte Frau kaum die Chance in die Welt raus zu ziehen, einen Beruf erlernen schon mal gar nicht.

Und die "Gesellschaft" in Deutschland z.B. kriegt doch auch gar nicht mit, wer sich wie kümmert oder eben auch nicht. Da gibt es diese Erwartungshaltung eigentlich schon lange nicht mehr. Klar, manche Eltern erwarten es oder hoffen eben darauf. Aber nicht Jeder ist nun mal dafür gemacht die alten Eltern zu pflegen und manche Eltern würden es eben auch gar nicht erwarten. Man hat ja noch sein eigenes Leben. Eigene Familie, Kinder um die man sich zu kümmern hat, Hobbys, wohnt vielleicht nicht um die Ecke usw.

DummAberClever 
Fragesteller
 14.12.2023, 23:54

Mit der jetzigen normalen gesetzlichen Altersrente ist man als im Rentenalter finanziell aufgeschmissen, wenn man sich selbst nicht anderweitig versorgt hat.

Im Alter ist man allgemein weniger mobil und anfällig für mehr Krankheiten. Es kann sein, dass die Eltern krank werden und man muss sich dann um die kümmern/sorgen.

Wenn man zu weit weg wohnt, dann hat man wohl die A-Karte gezogen, wenn etwas Schlimmes bei den Eltern passiert. (Oder Glück? Wenn man nicht Einzelkind ist und sich dann mit den Geschwistern abwechseln kann.)

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Kessie1  15.12.2023, 00:04
@DummAberClever

Man "muss" schon mal gar nichts! Man kann, wenn man es denn möchte und es auch machbar ist.

Meine Eltern hätten nie erwartet, dass sich ihre Kinder in der Form kümmern. Ich erwarte das auch nicht! Und je nachdem, wie hoch der Pflegeaufwand ist, kann man es auch mitunter gar nicht! Klar kann man die Eltern unterstützen, wenn es darum geht einkaufen zu gehen, mal den Garten zu machen oder die Küche zu putzen. Aber das hat mit Pflege ja nichts zu tun! Hattest du schon mal mit einer dementen Person zu tun? Oder mal versucht einen Menschen der 150 kg wiegt hoch zu bekommen, wenn er hinfällt? Und würdest du dein ganzes eigenes Leben opfern? Deine eigene Familie verlassen, weil deine Eltern nun echte Pflege brauchen? Das sagt sich immer alles so leicht dahin, wenn man selbst nicht betroffen ist. Klar, wer es machen möchte, der soll es machen. Aber erwarten kann man es und sollte man es nicht!

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DummAberClever 
Fragesteller
 15.12.2023, 00:13
@Kessie1

Okay, ich stimme dir zu. Danke für die ausführliche Erläuterung deiner Antwort und hinzufügen einer anderen mehr realistischen Perspektive auf meine gewagte Aussage

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Nein, weil...

Ist halt nicht sicher. Der Kontakt kann aus verschiedenen Gründen abbrechen. Sowas ist enorm unsicher.

Daher muss sowas über ein Rentensystem geregelt werden, wo sich die Gesellschaft als Ganzes um Rentner kümmert. Etwas stabileres halt, als so was unsicheres wie die Pflege durch die eigenen Kinder.

Und ehrlich, bei vielen Eltern ist der Gedanke, dass die Kinder auf einen zu hören haben nie aus den Köpfen draußen. Da will ich dann echt nicht gezwungen sein mich um die selbst zu kümmern. Besuchen, für Pflegekraft oder Heim (mit-)zahlen ja, und eh gewisses machen. Aber wieder zusammen wohnen. Bloß nicht.

Nein, weil...
Es kommt natürlich auf die Kinder und die Kinder-Eltern-Beziehung an, ob es dann am Ende wirklich eine "Altersvorsorge" ist.

Damit hast du dir die Frage bereits selbst beantwortet.

DummAberClever 
Fragesteller
 14.12.2023, 23:55

Aber bei einer normalen und gesunden Eltern-Kind-Beziehung wird sowas erwartet und auch gemacht.

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Kessie1  15.12.2023, 00:12
@DummAberClever
Aber bei einer normalen und gesunden Eltern-Kind-Beziehung...

Eher im Gegenteil ;-). Eltern, die respektieren, dass die eigenen Kinder weder die Qualifikation besitzen, noch dazu da sind ihr eigenes Leben aufzugeben, werden genau das nicht erwarten! Ich geleite doch mein eigenes Kind nicht in die Selbstständigkeit um diese wieder zu nehmen.

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Finanziell sollte man fuer's Alter selber durch Berufstaetigkeit/private Vorsorge sorgen, und nicht seinen Kindern auf der Tasche liegen, die dann fuer ihre eigene Familie aufkommen muessen.

Auch kann man nicht erwarten, dass einen Kinder zuhause 24/7 Std zur Pflege zur Verfuegung stehen. Diese haben, wie gesagt ihr eigenes Leben.

Solange meine Tochter nicht allzu weit entfernt wohnt, wuerde ich mich ueber Besuche, vorallem an Feier- und Geburtstagen freuen, und evtl. ueber Hilfe bei behoerdlichen Angelegenheiten. Wenn's anfaengt, dass man alleine nicht mehr so richtig zurechtkommt, Haus verkaufen und ab in die Seniorenresidenz.

Das Lebensmodell "alle unter einem Dach bis zum Tod", ist heute fuer normale Familien fast nicht mehr moeglich und auch nicht zeitgemaess. Hat nichts mit Vernachlaessigung der Eltern zu tun.

Nein, weil...

dies nur in bestimmten Kulturkreisen zum Beispiel in Afrika gilt.