Warum stirbt dumbledore bei Harry Potter?

2 Antworten

Dumbledore hat ja in den Ferien vor dem sechsten Teil ja die Horkruxe gesucht und hat ja einen gefunden (Ring). Der Ring war aber mit einem Fluch von Voldemort verflucht, darum wurde sozusagen auf Dumbledore übertragen. Wegen diesem Fluch hätte Dumbledore nur noch ein Jahr bevor er stirbt. Dumbledore redet mit Snape darüber und beschließen, dass er Dumbledore tötet. Dumbledore wäre ja sowieso gestorben. Dumbledore ist also >unbesiegt<.

Bezogen auf das Handwerkliche der Geschichte war das ein notwendiger Schritt, den die Autorin vorgenommen hat. Die Erzählung orientiert sich an dem klassischen Motiv der Heldenreise, wobei dem Held (Harry) ein Mentor (Dumbledore) zur Seite gestellt wird. Letzterer stirbt aber noch bevor sich der Held seinem größten Widersacher stellen muss. Dieser Verlust gibt seiner Charakterentwicklung nochmals einen kräftigen Schub. Es ist niemand mehr da, der ihn beschützt. Vergleiche hierzu auch mit Star Wars: Obi Wan Kenobi stirbt und sein Schützling Luke muss lernen, selbst gegen das Böse zu bestehen.

Harry merkt man im 7. Teil den Schritt deutlich an, den er vorwärts macht. Er übernimmt Anführerqualitäten, die er in Gegenwart von Dumbledore wohl kaum so angenommen hätte (allein schon aus Respekt vor dem mächtigeren, weiseren Zauberer). Er macht sich selbst auf die Suche nach den Horkruxen auf. Im 6. Teil hingegen war er noch Bittsteller an Dumbledore, diesen auf der Suche eines Horkruxes überhaupt begleiten zu dürfen. Außerdem nimmt Harry aus dem Tod Dumbledores ein weiteres Stück Motivation, zum einen, nun selbst handeln zu müssen, zum anderen, die ihm nachstehende Person zu rächen. Der Konflikt zwischen ihm und Snape wird nochmals bestärkt, die Rolle von Snape wird wieder uneindeutiger und sogar die Versöhnung zwischen ihm und Draco leitet sich ein. Draco bekommt durch den Tod Dumbledores neue charakterliche Tiefe. In vorherigen Bänden war er immer ein uneingeschränkter Antagonist.

In Relation zur Welt von Harry Potter war es natürlich ein taktischer Schachzug Voldemorts. Die Infiltration von Hogwarts war ein absoluter Machtbeweis, denn ein Hort der Sicherheit (das Schloss selbst und sein Leiter Dumbledore) wurde erfolgreich geschlagen. Die Gesellschaft der Zauberer konnte in mehreren Punkten eingeschüchtert werden, denn:

  • ihre Kinder waren somit zukünftig in Gefahr
  • die Schwäche des Ministerium wurde einmal mehr offenbart (aufkommende Ratlosigkeit, da sie keinen Rat von Dumbledore mehr einholen konnten)
  • der Terror wurde für jeden sichtbar

Außerdem war es eine Probe für Snape, erneut aufzuzeigen, welcher Seite er nun angehören würde. Voldemort hat ihm stets misstraut.

JananasSaurus  09.07.2017, 23:03

Und als Ergänzung: Er wäre sowieso an dem Fluch gestorben, der ihn beim Zerstören des Medaillons an der Hand getroffen hat. Dumbledore wollte, dass Snape ihn vorher tötet, um Voldemort seine Loyalität zu beweisen, aber auch, damit Malfoy nicht zum Mörder werden musste.

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