Warum sind Vollbeschäftigung und Preisstabilität gegensätzliche Ziele?

4 Antworten

Das wird da doch nicht einfach so kommentarlos im Raum gestanden haben?

Bin jetzt zwar keine Wirtschaftsexpertin, aber ich seh das so.

In der Theorie widerspricht sich da natürlich nix, aber praktisch ist Vollbeschäftigung kaum zu bewerkstelligen. Wenn alle Arbeitsfähigen mit Jobs versorgt werden sollen, müssten die Löhne sinken, um die entstehenden Kosten auszugleichen. Dann würde die Kaufkraft sinken, entsprechend müssten die Preise sinken, weil sonst nix mehr gekauft wird. Die löhne müssten nochmal gesenkt werden, die Preise sinken, usw.

Die andere Möglichkeit wäre natürlich ein wahnsinniger Wirtschaftsaufschwung, infolge dessen ein riesiger Mangel Arbeitskräften entsteht. Aber wie wahrscheinlich ist das?

Was also wohl gemeint ist, ist dass das Streben nach Vollbeschäftigung die Stabilität der Preise gefährdet, solange nicht die Wirtschaft massiv gefördert wird.

Beispiel:Wenn die 3,4 Millionen Arbeitslosen hierzulande alle einen guten Job bekämen, würden die Kaufkraft enormn steigen, was wiederrum dazu führt, dass die Preise steigen werden (auch wegen Knappheit),denn Angebot und Nachfrage regeln den Preis.

Das ist Systemabhängig. -In der Planwirtschaft ist das kein Problem. -In der Humanwirtschaft existiert Vollbeschäftigung bei Preisstabilität.

-Im Kapitalismus gehen unsere Wissenschaftler davon aus, dass eine Annäherung an die Vollbeschäftigung, bzw. die Vollbeschäftigung an sich, zwangsläufig Lohnsteigerungen zur Folge haben, und Lohnsteigerungen immer eine Inflation auslösen. Diese Sichtweise ist, wie gesagt nur im Kapitalismus und selbst da nur bedingt richtig.

Ich denke mal die Lösung wird vom Fragesteller nicht mal benötigt aber ich antworte trotzdem mal, vielleicht braucht jemand anderes die Lösung.

Also erst mal zu den Begrifflichkeiten:

Vollbeschäftigung = jeder hat einen Arbeitsplatz, d.h. wir haben keine Arbeitslosen mehr

Preisstabilität = die Preise bleiben stabil, sie steigen nicht und sie sinken nicht

Wenn jeder Arbeitnehmer einen Job hat, steigt die Kaufkraft, da mehr Geld im Umlauf ist. Wenn die Kaufkraft steigt, steigt logischerweise auch die Nachfrage.Das hat dann die Folge, dass die Preise steigen. Deshalb ist es unmöglich, dass alle Menschen einen Job haben und gleichzeitig die Preise stabil bleiben.