Warum sind so viele Gläubig?

6 Antworten

Ich habe schon oft gehört, daß Kinder, die in einem streng religiösen Elternhaus aufwachsen, den Glauben der Eltern als starres Korsett empfinden, das ihnen kaum Entfaltungsmöglichkeiten gibt. Werden die Kinder dann erwachsen und beginnen sich vom Elternhaus zu lösen, trennen sie sich auch von der Religion. Du bist mit all den Ritualen und den Erzählungen aus der Bibel aufgewachsen. Das war normal für dich, du kanntest es nicht anders. Außerhalb deiner Familie hast du andere Lebensentwürfe kennengelernt. Die anderen Kinder hatten mehr Freiheiten als du. Im Schulkindalter und besonders in der Pubertät wird man schnell von den Gleichaltrigen ausgeschlossen, wenn man anders ist.

Durch deine Eltern hast du Gott nur als ein Zerrbild kennengelernt: Viel Zwang, wenig Barmherzigkeit, Rituale, Sittenstrenge. Damit haben deine Eltern das Gegenteil erreicht, was sie eigentlich erreichen wollten. Tillmann Moser nannte dieses Phänomen "Gottesvergiftung" und beschrieb seine eigenen Erlebnisse im gleichnamigen Buch.

Im Prinzip kann alles und jedes zum Gift werden, es ist alles eine Frage der Dosis. Und für dich war die Dosis an Religion einfach zu hoch, so daß sie zum Gift werden konnte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

GandalfAwA  23.01.2024, 18:43

Hallo Pfefferprinz, wow, ja das nenne ich mal eine gute Antwort! Genau auf den Punkt! 😊 💖 🙏

Was so manche streng gläubigen Eltern vergessen: Das höchste Gebot über allen anderen Geboten ist die Nächstenliebe, die natürlich unbedingt auch den Kindern gegenüber gelten sollte. 🙏💖

1

Ich kann nur erklären, warum ich glaube, was ich glaube...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Warum sind so viele Gläubig?

Weiß ich nicht, weil ich vermute, dass jede Person ihre jeweils eigenen Gründe dafür haben wird. Ich weiß aber, warum ich selbst gläubig bin und selbst ohne eine Konfessionszugehörigkeit hatte ich immer einen persönlichen Glauben, der aber durch verschiedene Erlebnisse im Leben (die ebenfalls zumeist bezüglich der überzeugenderen Erlebnisse ohne religiösen Zusammenhang waren) bestärkt wurde.

Wenn deine Eltern gläubig waren, dann hast Du ganz schlechte Eltern, welche dir nichts lehren können. Sie waren nicht mal fähig dir zu erklären, "warum" Leute wissen, dass sie und die Erde Gott erschaffen hat und wann das Endgericht kommt. Warum es kommt. Da möchte ich fast sagen, deine Eltern sind nur gläubig, weil sie von deren Eltern dazu gezwungen wurden.


verreisterNutzer  23.01.2024, 20:43

Und ich löse mich nach vielen Generationen endlich vom Glauben

0
Warum tut man sich das an?

Ich bin in der evangelischen Kirche und dort auch gerne Mitglied. :)

Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.

Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.


verreisterNutzer  23.01.2024, 20:46

Darum finde ich Evangelisten noch am besten, weil sie einfach am tolerantesten und modernsten sind

1