Warum sind Reptilien in wärmeren Gebieten größer als in kälteren Gebieten?

4 Antworten

Wer die Bergmann'sche Regel (Gleichwarme: homoiotherme Tiere, bezieht sich also erst mal nicht auf Reptilien) kennt, weiß, dass mit zunehmender Körpergröße ein geringerer Wärmeaustausch stattfindet.

Zwar kühlen kleinere Reptilien schneller aus. Aber kleinere Reptilien haben im Verhältnis zum Volumen eine größere Körperoberfläche. Das heißt auch, pro Volumen Gewebe steht mehr Haut zur Verfügung, über welche Sonnenstrahlung aufgenommen werden kann. Die Körpertemperatur kann also effektiver hochtemperiert werden.
Kleinere Reptilien können agiler reagieren, um sich in frostsichere Bereiche zurück zu ziehen, wie es vor dem Winter bzw. ggf. in den Übergangs-Jahreszeiten notwendig sein kann und fahren dann die Stoffwechselaktivität herab. Der Vorteil der relativ größeren Körpergröße bei kalten Temperaturen (Bergmann: z.B. Säugetiere) findet also hier keine Anwendung. Im Gegensatz, könnte (denke ich) eine größere Körpergröße hinderlich sein, um zügig frostsichere Plätze zu erreichen.

In unseren Breiten (gemäßigte Klimate und kälter) gibt es zwar keine besonders großen Reptilien, aber im Gegenzug gibt es in den Tropen, Subtropen, Wüstenregionen etc. zahlreiche kleine Reptilien. Eine Begrenzung der Größe findet also offensichtlich vor allem in kälteren Gebieten statt.

So würde ich interpretieren. Eine Literaturreferenz dazu habe ich jetzt nicht bemüht; ich lass mich also gerne eines besseren belehren!

Na bei Wärme dehnt es sich aus, bei Kälte zieht es sich zusammen ;)

Spaß beiseite, Lebewesen entwickeln sich unter den für sie optimalen Bedingungen besser.

Weil sie dort nicht auf das Versteck in kleinen Bodenspalten angewiesen sind und rund ums Jahr was zu futtern finden.