warum sind hunde welpen so teuer?

15 Antworten

Warum Welpen so "teuer" sind wurde dir ja jetzt hinreichend erleutert (Ernährung, Tierarzt, Impfen, Entwurmen, 24 Std. Betreuung etc.)

Die Hunde sind ca. 3 Monate alt bei Abgabe. 100 EUR reichen nicht einmal um einen ausgewachsenen Hund ohne Impfungen, Tierarzt, Entwurmen etc. 3 Monate durchzubringen. Dafür werden min. 60-100 EUR pro Monat benötigt. Wenn dir also schon der Anschaffungspreis zu viel ist, wie willst du dann einen Hund artgerecht halten? Und was ist, wenn er mal zum Tierarzt muss? Eine OP kostet gut und gerne 1000 EUR aufwärts, auch Medikamente gehen schnell ins Geld.

Ein Welpe kostet zusätzlich zb. Hundeschule und wenn man die versäumt später viele Nerven und noch mehr Geld für einen Trainer, der das wieder hinbiegen muss, was ihr als Anfänger vermasselt habt, weil Welpen ja so "süß" sind und man sich unüberlegt einen anschafft. Im schlimmsten Falle landet er dann im Tierheim, weil er leider teurer und antrengender ist als gedacht.

Es gibt natürlich auch "Ebay-Kleinanzeigen-Welpen", die nur 500 EUR kosten. Aber die sind dann eben vom Vermehrer und mit Ihrem Kauf unterstützt du Tierquälerei. Die Eltern sind Wurfmaschienen, nicht auf Erbkrankheiten untersucht, haben keine Zuchtzulassung, die Zucht wird von niemandem kontrolliert, die Welpen werden nicht artgerecht aufgezogen, sind wahrscheinlich krank etc.

Da es dir aber wahrscheinlich egal ist und du trotz der zahlreichen Antworten trotzdem nicht mehr als ein paar Hundert Euro für einen Welpen zahlen möchtest, hier eine persönliche Erfahrung von mir:

Eine gute Bekannte von mir wollte immer einen Rottweiler. Gesagt, getan. Plötzlich war die kleine Hundedame da. "Von so einem Typ, der war echt nett, Mama und andere Welpen waren auch da", der Hund hat sie damals 600 EUR Kaufpreis gekostet.

Dann nach ein paar Tagen hatte der Hund seinen ersten Anfall. Also ab zum Tierarzt, Diagnose: Wasserkopf. Es war nicht sicher ob die Maus es schafft. Am Ende hat sie es glücklicherweise geschafft, aber sie wird leider ihr Leben lang unter epileptischen Anfällen leiden und muss medikamentös behandelt werden. Kostenpunkt der Behandlung: 5000 EUR. Wenn man also einen billigen Welpen kauft, hat man nicht zwangsläufig gespart, weil oft Tierarztkosten in vielfacher Höhe auf einen zukommen.

Da es weitere Beschwerden über den "Züchter" gab, kam am Ende heraus, dass er die Welpen aus Rumänien importierte und hier mit Ihnen handelte. Die "Mama" war einfach irgendeine Hündin. Die Hunde hatten übrigens sogar "volle Papiere", aber man weiß ja: Papier ist geduldig ;)

So ein Züchter gibt nicht 100-200 Euro für einen Welpen aus. 

Ein Züchter muss den Welpen Impfen, etc. Und falls es mal leider nicht gut läuft muss man zusätzlich viel Zahlen zum Beispiel beim Kaiserschnitt. Ein Tierarzt ist nicht besonders billig.

Ein seriöser Züchter gibt die Welpen ab 8 Wochen ab, also ca 3 Monate.

Und im Monat braucht ein Hund ca 60-100 Euro. Und der Züchter macht sich richtig Mühe, wäre deswegen auch unfair mit den 100-200 Euro.

Bitte such erstmal bei google nach, anstatt solche Fragen online zu stellen

Wir haben ja ab und zu einen Wurf. Die Kosten bis zur Abgabe pro Welpen betragen rund 600€ wenn nichts schief geht. Dann könnte man ja theoretisch meinen, das man pro Wurf 4000€ ( wenn es 10 sind. Oft sind es aber 6 und die machen nicht weniger Arbeit) Gewinn hätte ( wow müssen Hunde Züchter reich sein!!) aber, man muss ja auch 2 Monate voll und ganz und rund um die Uhr zu Hause sein ( wow sind 4000€ viel Gehalt für 2 Monate full time Arbeit) auch Sonntag, auch nachts, auch noch hinter her viele Stunden, weil man die nächsten Jahre auch für die Welpenkäufer da sein will) und wenn man pingelig ist müsste man auch noch die Kosten für die Hündin abziehen usw. Richtig viel Geld für den Hundezüchter. Echt! Denk mal nach, bevor du sowas schreibst .

EvaRelativ  14.02.2017, 08:10

Fängt ja schon an: Wenn nichts schief geht.

Und wenn die Hündin einen Notkaiserschnitt braucht, weil ein Welpe quer liegt? Sind wieder 1.000 € weg und die Hündin muss vielleicht noch kastriert werden und ist somit für die Zucht nicht mehr zu brauchen. Muss aber weiter gefüttert und beschäftigt werden etc.
Oder wenn sie unter der Geburt verstirbt, was dann? Gleich noch mehr Verlust und Arbeit. Weil man die Welpen ja nun per Hand aufziehen muss, wenn man nicht grade eine Amme zur Hand hat.

Und wenn ein Welpe krank wird, oder mehrere? Kostet auch Geld für den Tierarzt. Wenn es ganz hart kommt kann einem auch ein ganer Wurf versterben. Ist alles schon vorgekommen. Und das nicht bei "Ich möchte mal Welpen von meinem Hund haben, weil er so toll ist"-Leuten, sondern bei Züchtern, die sich auskennen.

Das sind alles Kosten. Mal ab, dass man eben auch für die Zeit den Verdienstausfall hat. Wenn nicht sogar ganzjährig, wenn man mehrere Hunde hat mit denen man Züchtet. Und ab 4 Würfen im Jahr gilt es auch noch als Gewerbe und der Staat krallt sich alles was über Miete, Essen und Unterhalt für die Hunde hinausgeht noch als Steuern.

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Hundefreund1966  14.02.2017, 08:23
@EvaRelativ

Bei vier Würfen gehe ich davon aus,sie sind draußen im Zwinger oder Stall?Kein Wurf mit Familienanschluß?Also kein Hobby,sondern es geht hier um das Geldverdienen,weil man auf die Geburten angewiesen ist,müssen vier Würfe im Jahr her halten ?Ich hoffe ich irre mich.Aber ich stelle mir einen Zwinger neben den anderen vor.Ohne Bezug zum Menschen,ohne Auslauf,ohne Schmusen und spielen.Einfach nur ein Job,Alternativ zu einer Anstellung.

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EvaRelativ  14.02.2017, 10:14
@Hundefreund1966

Ich züchte ja nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, wenn ein Züchter mehrere Zuchthündinnen hat - also mindestens 4 und jede 1x im Jahr wirft hat man einen überschaubaren Bestand an Hunden da (4), kann aber dennoch auf 4 Würfe kommen.

Dafür müssen die Hunde ja nicht im Zwinger leben. Man kann sie sicher auch im Haus halten, wenn man genug Platz hat natürlich. Geht bei Chihuahuas natürlich einfacher als bei Doggen, ist klar.

Ich denke da gibt es durchaus beide Varianten. Aber deswegen guckt man sich ja auch den Züchter an und geht nicht nur nach dem Preis.

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FrauFanta  14.02.2017, 08:47

Ihr könnt Ironie nicht verstehen, oder? Steht doch da: wir haben ab und zu ( alle paar Jahre) mal einen Wurf. Und einen Zwinger haben unsere Hunde noch nie gesehen, die schlafen auf der Couch

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FrauFanta  14.02.2017, 12:00

4 Würfe gestatten viele Zuchtverbände gar nicht. Außerdem ist es so gut wie unmöglich 2 Würfe zu gleich groß zu ziehen. Ich kenne keinen Züchter ( und ich kenne viele) die 4 Würfe pro Jahr schaffen. Ein normaler Züchter schafft 3.  Es muss ja auch genügen geeignete Käufer geben.

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Hunde züchten ist ein Fulltimejob.

Wenn man das Tier dann für 100 bis 200 Euro verkauft hat man bis dahin ein Vielfaches davon investiert und macht Minus.

Würdest Du rund um die Uhr arbeiten gehen und dafür noch Geld bezahlen anstatt zu verdienen?

Tavtav  14.02.2017, 07:21

Nein, das ist ein einfaches Hobby! Man hat eher drauf statt zu verdienen!

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Gerneso  14.02.2017, 07:24
@Tavtav

Wir sprechen hier wohl kaum von einem Bauernhof wo jedes Jahr neue Welpen kommen und man froh ist die los zu werden.....

Eine Zucht hat diverse Investitionen und Zeitaufwand. Deine Aussage zeigt, dass Du keine Ahnung hast.

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canesten  14.02.2017, 07:26

zuchten ist sowieso ein Mist

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Gerneso  14.02.2017, 07:28
@canesten

Ich würde meine Hunde jedenfalls auch nur in gute Hände weitergeben. Wer sich schon den Anschaffungspreis nicht leisten kann bekommt beim ersten Tierarztbesuch Atemnot und kauft auch nicht das empfohlene Futter.

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LukaUndShiba  14.02.2017, 07:32

Also verdienen tut ein Züchter nicht.

Er bekommt höchstens ein kleines Taschengeld raus und kann froh sein wenn wieder das rein kommt was ausgegeben wurde.

Züchten ist ein Hobby! Da wird nichts verdient.

Meine Oma hat gezüchtet und ich stehe mit einigen VDH Züchtern im Kontakt, daher weiß ich das.

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Ein Welpe für 100-200€ kommt zu nahezu 100% von einem sktupellosen Vermehrer.

Allerdings finde ich es schon traurig wie ein Großteil der "Züchter" immer behauptet, dass man nichts verdienen würde und alles nur als Hobby macht.

Ich kenne genügend "VDH-Vermehrer" und der eine oder andere hat sogar schon Champions hervorgebracht.
Der größte Teil von ihnen verdient nicht schlecht an der "Hobbyzucht".

Klar, man wird (im Normalfall) nicht reich davon aber ein Zuschussgeschäft ist es in den seltensten Fallen.

Der jährliche Umsatz der größten deutschen Zwinger wird nach den Berechnungen von Experten auf weit über 100 Millionen Euro geschätzt.

Schon 2008 hatte Jan Demeyere allein anhand offizieller Unterlagen des SV nachgewiesen, dass etliche Schäferhundfabrikanten im SV alleine aus Decktaxen jährliche Umsätze im sechs- bis siebenstelligen Bereich erwirtschaften - und das über viele Jahre hinweg stetig.

Das Ganze läuft unter dem Grundsatz einer Zucht "lediglich aus Gründen der Liebhaberei" wie sie VDH und FCI vorschreiben (siehe auch Internationales Zuchtreglement der F.C.I., Präambel). Auch der evidente Verstoß gegen das satzungsgemäße Verbot von kommerzieller Zucht, das diese Dachverbände bei Strafe eines sofortigen Ausschlusses vorschreiben, interessiert real offenbar weniger als die Vorschriften des Papstes zur Verhütung - sowohl die Hundefabrikanten als auch die Verbände selbst. Andere Verbände geben sich gar nicht erst die Mühe, sich von solchem kommerziellen Gebaren abzugrenzen.
Schäferhund kein Einzelfall

Sicher nehmen die rein monetären Ausmaße der Geschäfte mit dem Deutschen Schäferhund eine Sonderstellung ein. Doch bei weitem nicht vom Kern der Sache her.
(Quelle: http://petwatch.blogspot.de/2012/01/milliardenmarkt-hunde-produktion.html)