warum sind afrikaner/afrikanische länder so arm?

16 Antworten

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Die Antworten sind ein weiterer Beweis, dass Afrika trotz Livingstone, Grizmek oder CNN immernoch zu den unentdeckten Kontinenten gehoert...:-)

Der Kolonialismus hat zu Monokulturen, problematischen Landesgrenzen, ethnischen Problemen und kultureller Verarmung gefuehrt. Auf der anderen Seite wurden Verwaltungen, eine einheitliche Sprache und langwirtschaftliche Exportgueter (Kaffee, Tee, Kakao, Baumwolle e.t.c.) geschaffen. Auch die Landesgrenzen sind heute ein Vorteil, denn ansonsten haetten wir tausende von Kleinstaaten die sich an den Staemmen orientieren wuerden. Als die afrikanischen Staaten unabhaengig wurden, sah die Prognose z.B. von der Weltbank rosig aus, man erwartete, dass sie sich irgendwo vor den asiatischen und hinter den osteuropaeischen einordnen wuerden. Leider kam es anders, was auch an der Konkurrenz des 'Kalten Krieges' lag, denn der Westen und Osten nahmen Einfluss auf die jungen afrikanischen Staaten und richteten damit zusaetzlichen Schaden an.

Das der Kolonialismus der Schuldige an der Misere der Afrikaner ist, wird oft als Ausrede benutzt. Eine bekannte kamerunische Schriftstellerin hat mal gesagt "Wir Afrikaner sind die einzigen Menschen, die denken, dass Entwicklung in unseren LAendern von aussen kommen sollte...". Die einzigen Staaten die in Afrika nie kolonialisiert waren haben eine meist noch schlechtere Verwaltung und Wirtschaft - Aethiopien, Liberia oder Somalia.

Afrika demokratisiert sich mitlerweile und die Mehrzahl der Staaten haben bereits gewaehlte Regierungen. Das Problem sind die ungerechten Weltmarktbedingungen, die z.B. auf Rohkaffee geringe Einfuhrzoelle legen, das fertige Produkt aber mit hohen Strafzoellen belegen. Aktuell beutet China z.B. in Angola die reichen Rohstoffe aus, dafuer haben die Chinesen mehr als 150.000 Arbeiter aus China nach Angola verlegt, aehnliches passiert in Nigeria bei der Oelausbeutung oder bei den hochtechnischen Farmen von Dominion, die auf diese Weise die Versorgung des US-Marktes mit hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen sicherstellen...

Die 1. Welt muss Afrika eine Chance geben, gleichberechtigt am Weltmarkt teilzunehmen. Dazu gehoert auch der Abbau der Agrarsubventionen und eine gerechtere Entwicklungspolitik, es kann nicht sein, dass ich Maschinen und Technologie nach Afrika verkaufe und dann ueber Jahre Millionen mit Beratervertraegen verdiene, anstatt einen Knowledge-Transfer einzuleiten, um diese Dienstleitung an afrikanische Firmen abzutreten. Weiterhin muss der Druck erhoeht werden, Good-Governance, Anti-Korruption und demokratische Wahlen sind die Vorraussetzung fuer wirtschaftliches Wachstum, Frieden und Wohlstand...

Warum haben Menschen dort wenig zu essen und trinken? Weil die reicheren Länder ihnen alles wegklauen. z.B. Fleisch: Würde jeder auf Fleisch verzichten, hätte JEDER auf der Welt genug zu essen und zu trinken. Für 1kg Fleisch braucht man 7-16 kg Getreide. Allein für einen Steak braucht man 4000 Liter Wasser.

sclaw  04.04.2010, 22:23

Typisches leeres Vegetarier-Argument.

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Gooper  04.04.2010, 22:24
@sclaw

Informiere dich bitte mal darüber.

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sclaw  04.04.2010, 22:31
@Gooper

Ich brauche mich nicht zu informieren. Die Logik hinkt von vornherein. Wasser kann man nicht im- oder exportieren, daher ist es egal, wie viel die Industrienationen davon verbrauchen, davon wird es in Afrika nicht mehr. Getreide wird nach Bedarf angebaut. Wenn keiner Fleisch isst, gibt es auch weniger Getreide. Zudem hat der Anbau hier kaum Einfluss, oder bekämen die Afrikaner das hiesige Getreide geschenkt? Nehmen wir ihnen ihr weniges Getreide etwa weg? Nee, oder? Informier dich mal über den Begriff 'Marktwirtschaft'.

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Gooper  04.04.2010, 22:40
@sclaw

Land, Wasser und andere Ressourcen, die für den Anbau von Nahrungsmitteln für den Menschen eingesetzt werden könnten, werden stattdessen für den Anbau von Futtermitteln für "Nutz"tiere verschwendet.

Industrieländer exportieren Getreide in Entwicklungsländer und importieren wiederum das Fleisch, das dort mit dem Getreide produziert wird. Dadurch werden die Landwirte in den Entwicklungsländern, die versuchen, sich selbst zu ernähren, von ihrem Land vertrieben.

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sclaw  04.04.2010, 22:56
@Gooper

Nochmal: Die Resourcen von Industrienationen haben erstmal keinerlei Bedeutung für Afrika. Die sind nunmal örtlich gebunden und entsprechend nur dort nutzbar, wo sie sich befinden. Den Rest regelt der nicht-soziale Markt

Zweitens: Dass Afrika in großen Mengen Fleisch exportiert wäre mir neu. Was das mit der Vertreibung von Landbesitzern zu tun haben soll, weiß ich auch nicht. Aber nehmen wir mal, das mit den Fleischexporten stimmt, was würde denn passieren wenn hier keiner mehr Fleisch möchte? Richtig: Keine Getreideimporte mehr. Meinst du, da freuen sich die Menschen drüber die davon abhängig sind, weil auf ihrem Land nichts wächst?

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Gooper  05.04.2010, 09:18
@sclaw

Es stimmt aber, dass mit den Exporten und Importen. Und Außerdem: Warum soll es weniger Getreide für die Menschen geben, wenn man auf Fleisch verzichtet? Anstatt die hohen Getreideprodukte an Tieren zu verfüttern (und damit nur ein Bruchteil von Gewinn an Fleisch zu machen), kann man es den hungernden Menschen geben.

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Gooper  05.04.2010, 09:24
@sclaw

Amerikanische und europäische Unternehmen ziehen in lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern ein und kaufen Land und Getreide auf, um "Nutz"Tiere aufzuziehen und das Fleisch an Fleischesser in den USA und Europa zu verkaufen. Diese Unternehmen benutzen die Ressourcen, die zur Ernährung der örtlichen Bevölkerung verwendet werden sollten, daher hungern Millionen Menschen in Lateinamerika und überall auf der Welt, während für Nahrung gezüchtete Tiere mit Getreide vollgestopft werden und die Umwelt zerstören. In Guatemala beispielsweise sind 75 Prozent der Kinder unter 5 Jahren unterernährt, doch es werden weiterhin über 17.000 Tonnen Fleisch für den Export in die USA produziert. Anstatt die Hungernden der Welt zu ernähren, nehmen wir ihnen das Getreide und das Land, um unsere Sucht nach Fleisch, Eiern und Milch zu befriedigen.

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User9898909 
Fragesteller
 04.04.2010, 22:33

wie ist das bitte zu verstehen?das getreide kommt doch net aus afrika und das wasser ja auch net.

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Das kannst du nicht alles in einen Top werfen. Das sind ganz verschiedene Gründe. Natürlich spielt die wirtschaftliche Lage eines Landes eine besonders tragende Rolle. Aber es hängt auch mit der politischen Situation eines Landes zusammen. Es gibt Länder- wie den Kongo - die sehr Rohstoffreich sind. Allerdings "blockiert" die Politik innerhalb des Landes sich zu entwickeln. Zum teil hast du aber auch Recht. Menschen sind teilweise einfach nicht in der Lage, etwas an ihrer Situation zu ändern.

User9898909 
Fragesteller
 04.04.2010, 22:24

das denke ich auch. also das mit den industrie ländern kann man doch nicht gelten lassen. weil heutzutage kann doch jedesland "SELBST" entscheiden was es macht.

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aleXx1991  04.04.2010, 22:29
@User9898909

Na ja .. das mit dem selbst entscheiden ist auch so ein Ding. Natürlich können wir - also die wirtschaftlich weit fortgeschrittenen Länder - selbst entscheiden was besser ist für uns und was nicht. Aber überleg doch mal, in einem Land ohne jegliches politisches System, wer soll dir das sagen, was richtig ist und was nicht? Die Menschen rauben sich sogesehen selbsr den freien Willen und lassen sich unterdrücken bis zum geht nicht mehr.

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Afrikanische Länder wurden in der Vergangenheit von vielen Ländern ausgebeutet und zum Beispiel ihres Reichtums an Bodenschätzen beraubt. Aber auch die bestehende Uneinigkeit unter der Bevölkerung, welche durch klevere Leute ausgenutzt haben, um ihre persönlichen Machinteressen für sich in Anspruch zu nehmen, und meistens das Land als Diktator beherrschten, ist Mitschuld dieser heutigen Situation der Armut dieser Länder. Die Bevölkerung ist teilweise auch unfähig sich selbst zu verwalten und zu organisieren, weil es dafür einen wichtigen Grund gibt, welcher die fehlende Bildung ist. Liebe Grüße bherka

Romanesko750  30.03.2024, 17:39

Mit den Bodenschätzen hätten sie selber nie etwas anfangen können.

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Es wäre nicht wirklich in unserem Interesse, wenn es keine Länder mehr gäbe die reich an Bodenschätzen aber arm am ganzen Rest sind.

Unser System ist ein Ausbeutersystem weil der Mensch einfach nicht lernt sich selbst zu beherrschen, sondern andere beherrschen zu wollen und Reichtum, Macht und Kontrolle anhäufen will, was nur klappt, wenn andere es für ihn tun und er sie dann kontrolliert durch ein Kontrollmittel wie Geld.

Wenn wir also irgendwo auf der Welt nicht mehr ausbeuten können, müssen wir zwangsweise selbst unseren Standard nach unten korrigieren.

Wie gesagt haben Menschen einen recht schwachen Verstand im Bereich Selbstbeherrschung und wollen immer mehr und mehr und mehr...Da dann mit der Hälfte zufrieden sein, ist für einige echt schwer und für einen Bruchteil unmöglich, sie wollen am Ende das ganze Universum für sich haben, zumindest kontrollieren und beherrschen und erzeugen dann Systeme die genau das absichern, so wie unseres aufgebaut ist.

Stelle dir vor Afrika würde nun empor steigen und im aktuellen System kräftig mitmischen...

Einige der osteuropäischen Staaten könnten sich auch von der Ausbeutung befreien und würden erblühen. Lateinamerika ebenso und Südostasien gleichfalls..

Das würde was bedeuten in diesem System? Das wir an die Stelle von Afrika etc. rutschen und nix mehr haben und ausgebeutet werden ganz einfach.

Warum wurde aus Sozialhilfe denn Hartz 4?

Weil China sich von seinem Bauernleben löste und mehr und mehr mal wieder, gabs ja schon alles, zu einer Macht empor steigt. Um dann mit den billigen ausgebeuteten Arbeitskräften des Landes mithalten zu können, mussten Sozialhilfeempfänger alle ebenfalls zu selben Gruppe bei uns werden. Moderne Sklaven die für kein Geld Vollzeit schufften...

Ich will gar nicht wissen, was hier passiert, wenn Afrika beschliesst nicht unter Kontrolle von Westmächten, sondern alleine empor zu klettern, wenn das denn wirklich erstrebenswert ist mal vorausgesetzt...

Wenn man Afrika helfen möchte muss man sie Autark machen und ihnen zeigen wie sie selbst sich helfen können. Eine gewisse Bildung ist dafür Voraussetzung. Und dann wird gelehrt wie man die Pflanzen anbaut, die dort gedeihen und Nahrung liefern. Wasser wird benötigt aus Flüssen gelenkt oder aus der Tiefe geholt.

Dann hat man schonmal einen großen Schritt getan und der Rest kann folgen. Nur wie der Mensch nunmal ist, will er immer mehr und mehr.

Man lehrt nicht das was wichtig ist, sondern das was am Ende Leid bringt für eine breite Masse und ein minimaler Teil lebt für und auf Kosten von Millionen und Milliarden.. Das kann niemals auf Dauer gut gehen und richtig sein.

Grüße