Warum sehen es viele Leute dramatisch, single zu sein?

8 Antworten

Die gleiche Frage stelle ich mir seit dieser ganze Beziehungswahn mit Anfang 20 in meinem Umfeld aus dem Ruder gelaufen ist. Während die Meisten eine Serie an Beziehungen führen die im Schnitt 2 Jahre halten, werden andere krumm angesehen und müssen sich solchen Leuten gegenüber rechtfertigen für ihr Singledasein. Bevor ich meine jetztige Freundin kennen gelernt habe, musste ich mir solche Sachen anhören wie z.B ob ich nicht traurig sei abends und mir jemanden wünschen würde und solchen Quatsch. Die Leute hatten anscheinend das Bild im Kopf, ich würde jede Nacht weinend auf meinem Bett sitzen und Frauenbilder streicheln. Es wurde mir gesagt, man könne sich nicht ohne Partner selbst entwickeln oder man müsste jemanden haben mit den man die schönen Momente im Leben teilt, da man sie ihren Anschein nach sonst nicht erleben würde. Vielleicht mag das auf einige zutreffen, doch seit ich denken kann, trage ich zu meiner eigenen Entwicklung selbst bei und jemanden permanent 24/7 um mich zu haben sorgt nur auf Dauer dafür, dass ich sein Gesicht, für einige Zeit, nicht mehr sehen kann und dabei spielt es keine Rolle wie sehr ich diese Person mag. Das ist schon seit meiner Kindheit so und wird sich wahrscheinlich auch niemals ändern. Aktuell bin ich gerade so mit Job und Leben beschäftigt, ich racker wie ein Tier um nach vorne zu kommen und bin froh jemanden an meiner Seite zu haben die ebenfalls an ihrem Leben arbeitet um ihre Ziele umzusetzen ohne mir Vorwürfe darüber zu machen, dass ich kaum Zeit hätte. Das z.B war ein weiterer Grund warum ich vielen Frauen früher aus dem Weg ging, zumindest was Beziehungen betraf. Und dass man gewisse Sachen nicht haben kann in einer Beziehung halte ich für Schwachsinn, es kommt immer auf den Menschen drauf an mit den man zusammen ist. Ich kann mit meiner Freundin über alles reden und habe eigentlich alle Freiheiten der Welt, so lange ich nicht mit einer anderen nach Hause komme oder um ihre Worte zu nehmen "Ich sollte mich dabei nicht erwischen lassen.".

Das wüsste ich auch gerne ;-).

Beides hat Vor- und Nachteile.

Liegt evtl. auch daran, dass Mensch immer gerne ausgerechnet das hätte, was er halt momentan nicht hat.

Artus01  15.06.2017, 08:45

Liegt evtl. auch daran, dass Mensch immer gerne ausgerechnet das hätte, was er halt momentan nicht hat.

Das trifft es vollkommen.

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Es kommt darauf an, was man gewöhnt ist und ob man mit dem zufrieden ist, an das man sich gewöhnt hat.

Wer sein Leben lang immer jemanden an seiner Seite hatte, der wird genau das Gefühl logischerweise vermissen, gerade weil er sich eben daran gewöhnt hat. Bei Todesfällen ist es ganz extrem.
Ein Freund meiner Eltern ist nach 35 Jahren Ehe verstorben. Das ist fast 5 Jahre her und die Frau ist darüber immer noch nicht hinweg gekommen. Sie isoliert sich komplett von der Welt. Mit ihm ist ein großer Teil von ihr gestorben. So wie es aussieht, wird sie nie mehr ihres Lebens froh werden.

Es können diejenigen ein Problem mit dem Singledasein haben, die schwer mit Veränderungen zurecht kommen. Also selbst wenn es nicht in der Beziehung perfekt lief, so hat man dennoch sein Leben darauf eingestellt. Wenn man dann auf einmal Single ist, fragen einige sich vielleicht, wie sie mit der Situation zurecht kommen können.

Also ich habe zur Zeit einen Freund, und zwar meinen ersten seit 20 Jahren. Single sein ist einfach, man ist sozusagen freier. Aber das kann variieren, also ich finde das kommt auf die Personen an. Nicht jede Frau überdramatisiert wenn der Freund mal auf eine andere Frau geschaut hat. Nicht jeder Mann muss total eifersüchtig sein.
Single sein ist auch so eine Sache die von Person zu Person anders gesehen wird. Manche Menschen mögen es einfach alleine zu leben und über niemanden sorgen zu müssen, andere fürchten die Einsamkeit.

Die ganzen Propaganda und von wegen ein Mensch der eine Beziehung führt ist glücklicher, würde ich sagen, sind die Gründe für dieses übertreiben.
Ich bin vielleicht glücklicher momentan als wenn ich Single war, aber es gibt genug Menschen die es nicht sind...

Naja klingt doof und lacht mich nicht aus oder belächelt mich bitte nicht... aber, ich hasse es Single zu sein, bin eher ein Beziehungsmensch, ich habe einfach mega angst niemanden zu finden, der mich wirklich liebt und dass ich alleine sterbe... jaja ich bin noch jung, aber trotzdem, ich bin auch nicht verzweifelt oder so, ich hab einfach irgendwie angst davor.

Huseyin98 
Fragesteller
 15.06.2017, 02:51

Brauchst keine Angst zu haben :) Ich hatte meine erste liebe mit 18

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xSallyx1234  15.06.2017, 02:54
@Huseyin98

Ich hatte meine ersten paar schon, darum geht es mir ja eigentlich gar nicht, aber egal und danke.

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Huseyin98 
Fragesteller
 15.06.2017, 02:58

Finden wirst du jemand auf jeden Fall. Mach dir da kein Kopf. Ob nach 2 Jahren oder 2 Stunden. Du "wirst" jemand finden. :)

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xSallyx1234  15.06.2017, 03:00
@Huseyin98

Ist ja lieb von dir, aber was macht dich denn da so sicher? Es gibt so viele Leute die einfach niemanden finden, also...

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Richard30  15.06.2017, 04:05

Genau das ist es wohl. Die Angst alleine zu sein und niemanden zu finden der zu einem Passt.

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